[14:15, 20.10.05]
Von Kruse, Gereon
Hintergründe IQC-Übernahme
Vor rund 150 Zuhörern präsentierte Catalis-Vorstand Michael Hasenstab am 19. Oktober auf der Small Cap-Konferenz von CdC im noblen Ambiente des Münchner Lenbach-Palais. Den Schwerpunkt legte der Manager dabei auf die Expansionsstrategie des auf Testdienstleistungen für die Medienindustrie spezialisierten Unternehmens. Immerhin hat Catalis kürzlich mit der Übernahme des amerikanischen Unternehmens IQC in diesem Jahr bereits den dritten Zukauf getätigt. ?Wir haben entschieden, das Wachstum durch Akquisitionen zu beschleunigen?, erläutert Hasenstab. Dabei nimmt IQC einen ganz besonderen Stellenwert ein, denn parallel zu dem Deal hat das Management die Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2006 hochgeschraubt. Der Charme von IQC liegt in den unterschiedlichen Kundengruppen im Vergleich zur Catalis-Tochtergesellschaft Testronic.
Während Testronic für nahezu alle wichtigen Major-Studios aus Hollywood DVDs auf Herz und Nieren prüft, betreut IQC die Studios aus der ?zweiten Liga? wie etwa Dreamworks. ?IQC ist ein signifikanter Wettbewerber, von dem wir glauben, dass er Catalis eine hohe Komplementarität verleiht?, fasst Hasenstab zusammen. Weiterer Vorteil: Dem Vernehmen nach verfügt das in Los Angeles beheimatete Testlabor über einige Testverfahren, die Catalis so noch nicht hat. Unterm Strich zeigte sich Hasenstab mit den bisherigen Zukäufen zufrieden: ?Durch die Akquisitionen haben wir gezeigt, dass Catalis auch für andere Firmen attraktiv ist, um mit in den Verbund aufgenommen zu werden.?
Zu den Zahlen für das wichtige dritte Quartal wollte sich Hasenstab noch nicht detailliert äußern, da sie offiziell erst für den 2. November anstehen. Nur soviel: ?Wir gehen davon aus, dass wir den Trend mit Wachstumsraten wie im zweiten Quartal auch in Q3 haben erreichen können.? Bestätigt hat der Manager noch einmal die langfristigen Wachstumsziele, wonach bis 2009 ein Umsatz von mehr als 15 Millionen Euro angestrebt wird. Davon sollen nur noch rund 60 Prozent aus den klassischen DVD & Video-Tests stammen. Den Rest möchte Catalis aus neuen Diensten wie Online-, Spiele- oder mobile Inhalte-Tests generieren.
Derzeit erzielt das Unternehmen noch rund 95 Prozent des Umsatzes aus herkömmlichen DVD-Prüfverfahren. Nicht ausschließen wollte Hasenstab auch, dass die Gesellschaft ?irgendwann einmal eigene Aktien zurückkauft oder Dividenden ausschüttet?. Anleger dürfen also gespannt sein, auf die weitere Entwicklung der Catalis-Aktie. Zuletzt hat sich das Papier ja recht erfreulich entwickelt.
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