... wenn man auch diese News miteinbezieht? Tu mich da mit einem Invest ehrlich gesagt etwas schwer. Was meint Ihr? Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) Ein Korb scheint nicht genug. Norilsk Nickel holt sich beim eigenen Großaktionär Rusal eine Abfuhr bei dem Versuch, die eigenen Aktien zurückzukaufen – und das, obwohl das Angebot wesentlich höher als zuvor eine Offerte eines anderen Norilsk-Großaktionärs liegt, der sich bei Rusal ebenfalls einen Korb geholt hatte.
Wohl dem, der ein solches Angebot ausschlagen kann. 12 Milliarden Dollar soll Norilsk Nickel (WKN: 676683) dem eigenen Großaktionär Rusal (WKN: A0YH7R) geboten haben, um von diesem die eigenen Aktien zurückzukaufen. Der russische Konzern hat das Angebot abgelehnt. Man betrachte Norilsk Nickel als ein strategisches Investment, heißt es von Seiten Rusals, hinter der der Milliardär Oleg Deripaska steht. Man habe keine Absichten, sich von dem Aktienpaket zu trennen, kommentiert die Company die Ablehnung weiter.
Mit dem Rückkauf wollte Norilsk Nickel eine Pattsituation zwischen den eigenen Großaktionären auflösen, die mittlerweile seit längerer Zeit die Entwicklung des Unternehmens behindert. Man balgt sich um die Strategie des Konzerns. Die Streithähne sind auf der einen Seite Rusal, auf der anderen Seite der Milliardär Wladimir Potanin, ein früherer Vize-Ministerpräsident der russischen Regierung, dessen Vermögen in Spitzenzeiten auf einen niedrigeren zweistelligen Milliardenbetrag geschätzt wurde. Beide Seiten halten an Norilsk Nickel jeweils 25 Prozent der Anteile.
Der Streit ist bereits mehr als zwei Jahre alt. Zuletzt war dieser erneut ausgebrochen, als das Board des Unternehmens neu gewählt wurde. In der neuen Zusammensetzung hat Potanin mit vier Board-Vertretern einen mehr als Rusal mit drei. Das reichte, um alte Differenzen erneut aufbrechen zu lassen.
Potanin hat bereits vor einigen Wochen ein Angebot an Rusal zum Kauf der Norilsk-Anteile abgegeben. Die Offerte lautete auf 9 Milliarden Dollar, deutlich weniger als Norilsk Nickel nun selbst geboten hat. Der Nickelproduzent wurde bei seinem Angebot von zahlreichen Banken unterstützt, die für eine Finanzierung des Kaufangebots sorgen wollten – darunter recht illustre Namen der Finanzbranche, zum Beispiel JP Morgan Chase und Goldman Sachs. Die Boardmitglieder von Norilsk Nickel, die nicht den beiden „Streithähnen“ zuzuordnen sind, sollen die Offerte unterstützt haben, heißt es von Seiten des Konzerns am Donnerstag.
Die Aktie von Norilsk Nickel reagiert mit Gewinnen auf die Zurückweisung des Übernahmeangebotes durch Rusal. Der Kurs des Papiers macht an der London Stock Exchange einen Sprung von 23,36 US-Dollar auf 23,78 US-Dollar, fällt anschließend aber wieder deutlicher zurück. Gegenüber dem Vortag bleibt am Nachmittag nur noch ein minimales Plus, die Tendenz der Aktie ist behauptet. Aus charttechnischer Sicht verzeichnet die Aktie bei 23,90 US-Dollar eine mögliche neue Widerstandsmarke. Ein Rutsch unter 22,64 Dollar würde allerdings die klare Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen erst einmal beenden. Dann könnte das Papier in eine neuerliche Konsolidierungsbewegung einschwenken. Um 21,60 US-Dollar sowie 21,00 Dollar wären erste unterstützende Chartzonen bei Norilsk Nickel vorhanden.
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