ist aus meiner Sicht schwer einzuschätzen. Zwar scheint es so zu sein, dass Trump an Rückendeckung verliert, doch Rassismus, Rassenhass, Apartheit, etc. ist in weiten Teilen der USA immer noch allgegenwärtig. Interessant fand ich eine Doku über OJ Simpson, dessen gute Zeiten in den 70er und 80er-Jahren lag. Schon erstaunlich wie stark der Rassismus in dieser Zeit gelebt wurde. Zeiten in denen es unvortellbar war, dass ein Afroamerikaner als Werbefigur auftreten darf. Zeiten in denen Afroamerikaner eine Vielzahl von Geschäften und Lokale nicht betreten durften. Vor allem bei Menschen älterer Generationen wird dies immer noch tief drin stecken.
Ähnliches sieht man letztendlich auch in anderen Ländern wie Deutschland, Österreich oder Polen. Wenn man sich diverse Auftritte rechtsnationaler Gruppen, u.a. PEGIDA oder auch einer AfD mal näher anschaut, so sind es vor allem jene ältere Generationen die diese Bewegungen unterstützen, Menschen die bezüglich Rassismus eine andere Auffassung vertreten, Menschen für die es normal ist dass man über den Ausländer herzieht und zum Schuldigen erklärt, Menschen die Ausländer in Schubladen stecken und für ihre eigenen Probleme verantwortlich machen so wie es früher in der Politik nicht unüblich war.
Wenn Trump sagt, dass nicht alle der rechten Demonstranten "Unmenschen" sind, hat er an sich sogar recht. Wer meint, alle rechten Demonstranten seien Nazis, dessen Welt ist ebenfalls in Schubladen unterteilt. Letztendlich waren auch der Großteil der Deutschen zu Nazizeiten keine Nazis gewesen.
Das Problem bei soetwas ist, dass es aber Jene Nicht-Nazis sind, welche Rechtsextremismus und Rassismus erst wieder salonfähig machen. D.h. jene Nicht-Nazis die damals Hitler und der NSDAP zujubelten tragen letztendlich Mitverantwortung für die Gräueltaten der NSDAP, weil sie letztendlich erst den Weg dahin eröffneten.
Dies wäre so als würde eine Bande einen Raubüberfall begehen und man den Fahrer einer Schuld frei sprechen, weil er doch gar keinen Raubüberfall begangen hat, er doch ein guter Bürger sei. Ziemlich Kappes, denn der Fahrer sorgt dafür, dass der Raub gelingen kann und macht sich dementsprechend auch mitverantwortlich.
Deshalb macht sich der Nicht-Nazi letztendlich doch ein Stück weit zum Nazi. Deshalb ist es kein gutes Signal wenn Trump diese Verharmlosungstaktik fährt, zumal das Problem in den USA alles Andere als Neu ist.
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