Viel entscheidender ist der Cash-Flow einer Firma. Klar kann ein hoher Goodwill zu Abschreibungen führen, aber nur wenn der Wert dieser Anlage auch wirklich sinkt. Goodwill ist ein immaterieller Wert und es gibt unzählige Firmen, die weit über ihren Liquidationswert bewertet werden. Zum Beispiel Colgate Palmalive hat derzeit sogar ein negatives Eigenkapital. Trotzdem ist die Firma rund 60 Mrd ? wert. Colgate hat erstens einen riesigen Markenwert, ist außerdem klarer Weltmarktführer bei Zahnpaste und zudem sehr profitabel. Letztlich entscheidet die Profitabilität über den Wert einer Anlage und nicht das vorhandene Eigenkapital. Bei Bayer ist dies in Bezug auf Profitabilität identisch. Hier davon auszugehen, dass der gesamte Goodwill der DAX-Konzerne keinen Wert besitzt ist einfach nur absurd und mehr als lächerlich. Das Beispiel VW, E.on und DB ist doch nicht vergleichbar mit Bayer! Diese 3 Konzerne litten unter besonderen Umständen wie Atomaustieg, Dieselbetrug und der Finanzkrise/Finanzbetrug. Das trifft aber eben nur auf ganz wenige DAX-Konzerne zu. Einfach lächerlich hier alle DAX-Konzerne über einen Kamm zu scheren! Bayer hat eine Free Cash Flow Rendite von ca. 5,7 %. Das ist sicherlich kein Superschnäppchen, aber durchaus interessant, zumal die CF´s von Bayer sehr sicher sind und ansteigen könnten. Der FCF pro Aktie liegt bei knapp 5 ?. Meines Erachtens ist Bayer damit aktuell ein Kauf und genau das habe ich bei unter 90 ? getan. Mal wieder eine stupide Panikmache von Journalisten die leider Bilanzen nicht korrekt lesen können und Unwichtiges mit Wichtigem verwechseln.
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