mic AG: Ende der Leidenszeit ?

SRH AlsterResearch AG weist zwar darauf hin, dass mic AG die beteiligungen nach HGB zu anschaffungskosten bilanziert, versäumt aber zu erwähnen, dass abschreibungen auf die anschaffungskosten nach HGB  e r s t  bei "voraussichtlich dauernder Wertminderung" vorzunehmen sind (253 Abs. 3 Sätze 5, 6 HGB***); wertminderungen des portfolios spiegeln sich also in der mic-bilanz nicht wider !

***Text: Ohne Rücksicht darauf, ob ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist, sind bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens bei voraussichtlich dauernder Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorzunehmen, um diese mit dem niedrigeren Wert anzusetzen, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist. Bei Finanzanlagen  k ö n n e n  außerplanmäßige Abschreibungen auch bei voraussichtlich nicht dauernder Wertminderung vorgenommen werden.

natürlich gibt es im mic-portfolio auch fälle, in denen der "faire wert" einiger beteiligungen  h ö h e r  liegt als die bilanzierten anschaffungskosten
das HGB untersagt in diesen fällen zuschreibungen auf die anschaffungskosten (§ 253 Abs. 1 S. 1 HGB), die beteiligungsansätze enthalten dann (geschätzte) stille reserven, worauf SRH AlsterResearch AG völlig richtig hinweist
solche stillen reserven lassen sich allerdings nur insgesamt (nicht pro beteiligung) schätzen, weil mic AG nur die anschaffungskosten der beteiligungen insgesamt, aber nicht je beteiligung ausweist***; eine schätzung wird dadurch extrem unsicher
SRH AlsterResearch AG greift daher zur v o l l schätzung des portfoliowerts (€41,8mio), das ist die einzige, aber auch die schlechteste aller schätzungsmöglichkeiten 
http://www.mic-ag.eu/files/mic-ag/dokumente/...AlsterResearch%20d.pdf

***30.06.2015:
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen €30,4mio
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen €11,9mio
3. Beteiligungen €2,8mio
http://www.mic-ag.eu/files/mic-ag/dokumente/...albjahresabschluss.pdf