Unsicher war ich das ganze Jahr über, weil Meyer Burger ein Produkt herstellt, das ohne staatliche Unterstützung nicht mit Gewinn verkauft werden kann.
Es war mal in einem Link zu lesen, dass die Herstellungskosten für die PV-Module höher sind, als der Verkaufspreis am Markt. Meyer Burger ist also von Förderungen abhängig, um vielleicht irgendwann mal Gewinn zu schreiben. Und daran glaube ich nicht.
Es mag sein, dass chinesische Solarmodule nicht die Qualität von Meyer Burger haben, aber gut sind sie dennoch - zu einem Spitzenpreis.
Die Alarmglocken richtig geschrillt haben bei mir, als Meyer Burger Ende August bekanntgegeben hat, dass der geplante Ausbau finanziell nicht zu bewältigen ist und man auf das deutsche Werk nun zugreift, das man eigentlich schließen wollte. Schon da dachte ich mir "das ist der Anfang vom Ende".
Ich bin nicht jemand, der eine Aktie vorschnell rausschmeißt, aber wenn mein inneres Gefühl sagt, raus - unbedingt und jetzt, dann zieh ich das durch.
Bei Wirecard hatte ich dieses ungute Gefühl bei einem Aktienkurs von 90 Euro, als ich auch komplett raus bin. Ich glaub, das war 4 Wochen vor dem Kurssturz.
Ich werde Meyer Burger weiterhin beobachten - einfach, um zu schauen, ob mein ungutes Gefühl mich getäuscht hat. Aber einsteigen werde ich nicht mehr in diese Aktie. Gründe hab ich oben angeführt, plus das unfähige Management, das nur herumrudert. Der CEO rudert nach vorne, die Mitarbeiter zurück und das Boot kommt nicht vom Fleck.
Viel Glück allen Investierten - ich glaub, das werdet ihr und Meyer Burger brauchen.
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