Habe gerade bei den "News" gelesen. Der folgende Link bestätigt eigentlich alle, die dabeigeblieben sind, dabeibleiben wollen und Geduld beweisen.
http://www.ariva.de/news/albireo-pharma-laesst-anleger-zittern-5992896
Ich schrieb (ich glaube in dem big-player-thread), als es von 25 Richtung 20 ging, sinngemäß: Es ist doch klar, dass die Aktie fällt. Viele haben noch dieses Jahr, bzw. per 15.12. auf bomben-News gewartet und die kamen nicht....
So eine Situation schürt Unsicherheit, die zu Kursen führen kann, die überhaupt nichts mit fundamentalen Daten zu tun haben. Stellt euch folgendes Szenario vor: Alle Aktien sind in festen Händen - es gibt also keinen Umsatz. Einem Hasenfuß wird das Warten auf neue Meldungen zu lang, er ist unsicher und will verkaufen. Die, die investiert sind, sind aber nach eigener Meinung ausreichend investiert, also gibt es keine Nachfrage. Der Hasenfuß bietet zu 25 an - keine Nachfrage, der Hasenfuß bietet zu 22,50 an (Kurs also minus 10%), keine Nachfrage. Der Hasenfuß denkt: Scheiße minus 10% - ich will hier raus und bietet zu 20 an, keine Nachfrage (Kurs minus 11,1%). Der Hasenfuß denkt: Scheiße, wenn der Kurs so fällt, dann wissen bestimmt einige Insider was über schlechte Nachrichten... Weiter brauche ich die Story nicht zu spinnen. Die Umsätze bei Albo sind tatsächlich ziemlich dünn. Ich denke, viele, die von Albo überzeugt sind, haben sich bei der Rallye von 15 auf 34 eingedeckt, weil sie den Zug abfahren sahen und daher nicht länger warten wollten und konnten. Ganz ehrlich: Wenn ihr eine Aktie aussichtsreich und interessant findet, kauft ihr dan sofort? Oder wartet ihr und hofft, sie billiger zu kriegen? Die meisten machen wohl zweiteres und, wenn dann plötzlich gute Nachrichten kommen, dann wollen auf einmal alle dabeisein. Die, die bei den good news kekauft haben, sind nun investiert und wollen wohl nicht unbedingt nachkaufen oder haben einfach kein Pulver mehr. Also reichen wenige Anbieter aus, um den Kurs zu drücken. Je mehr der Kurs sinkt, umso größer wird die Panik: "Da muss doch was im Busch sein". Also kommen neue Anbieter aufs Parkett. Der Kurs fällt weiter, immer weiter, bis ein Niveau erreicht ist, bei dem sich einige zum Kauf gezwungen sehen und irgendwoher noch Kohle locker machen. Dann dreht es wieder. Sobald der Bestand, bzw. die Anzahl an Stücken eines Briefkurses befriedigt ist, ist eben genau dieser Briefkurs weg, d.h. der Briefkurs geht in diesem Moment nach oben. Der steigende Briefkurs kann eben dazu führen, dass jemand seinen Nachfragekurs nach oben zieht, weil er Angst bekommt, dass der Zug gerade ohne ihn abfährt. So ungefähr funktioniert die Börsenpsychologie (mal ganz ohne Computerprogramme) und natürlich ultrakurzfristig im Tagesgeschäft, manchmal, wie zu Beginn 2016 auch über ein paar Wochen. Und? Wo ist er, der große China-Crash? Lost in the Dark, was nicht heißt, dass er nicht irgendwann kommen wird. Es war ein interessantes Börsenjahr 2016. Mit Angst vor China, Panik vor dem Brexit, dem Weltuntergangszenario Trump als Mr. President. Mal sehen, was 2017 bringen wird. Ich wünsche euch auf jeden Fall Geduld, eine feste Meinung und ein dickes Fell.
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