14. Januar 2004
Autofahren bald ein teurer Spaß
Stolpe plant höhere ASU-Gebühren
Die Autofahrer müssen nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe) mit drastischen Gebührenerhöhungen rechnen. So plane Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) eine Erhöhung der Gebühren für die Abgasuntersuchung (ASU) um insgesamt 25 Prozent. Die Erhöhung soll laut "Bild" in zwei Stufen von je 12,5 Prozent innerhalb eines Jahres erfolgen. Die ASU würde dann je nach Fahrzeugtyp und Prüfstelle künftig bis zu 38,50 Euro kosten.
Auch die Führerscheingebühren sollen laut "Bild"-Zeitung kräftig steigen: Je nach Führerscheinklasse um bis zu etwa zehn Prozent. Die praktische Prüfung für die Fahrerlaubnis der Klassen B, BE (Pkw) würde dann künftig 73 Euro kosten. Für die theoretische Prüfung sind laut "Bild" 9,50 Euro zu entrichten. Ein im Volksmund "Idiotentest" genanntes medizinisch-psychologisches Gutachten solle künftig bis zu 347 Euro kosten.
Private Autobahnen
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) erwägt eine Privatisierung deutscher Autobahnen. "Wir könnten einen Gutteil öffentlicher Aufgaben und Ausgaben völlig anders regeln", sagte Clement der "Berliner Zeitung" (Mittwochausgabe). Es sei nicht naturgegeben, dass öffentliche Bauinvestitionen wie der Straßenbau auf ewig öffentlich unterhalten und finanziert werden.
Clement verwies darauf, dass andere EU-Staaten längst eine solche Strategie umgesetzt haben. "Gerade im Bereich des Autobahnbaus, des Autobahn-Services und der Autobahn-Unterhaltung sind Staaten wie Frankreich oder Italien ganz anders, nämlich privat organisiert, und das keineswegs ohne jeden Erfolg", sagte der Minister.
(N24.de, dpa, ddp)
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