Tiger Management schließt sechs milliardenschwere Risiko-Fonds

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565 Postings, 8930 Tage HaiopeisTiger Management schließt sechs milliardenschwere Risiko-Fonds

Wirkt sich das Schließen von solchen Fonds so stark auf die Kurse aus?!
Was ist von dem möglichen Zusammenhang zu halten?
Haiopeis.

dpa-AFX-Nachricht


Donnerstag, 30.03.2000, 22:04

Tiger Management schließt sechs milliardenschwere
Risiko-Fonds

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Investorengruppe Tiger Management LLC schließt ihre sechs
milliardenschweren Risiko-Fonds und zahlt den Anlegern etwa 6,5 Milliarden Dollar (gut 13,3 Milliarden Mark)
zurück. Wie die zu AFP gehörende Nachrichtenagentur AFX am Donnerstag in New York aus Kreisen des
Unternehmens erfuhr, sollen die Anleger damit innerhalb eines Monats gut 80 Prozent des Fondskapitals
erhalten. Die verbleibenden 20 Prozent, darunter ein 25-Prozent-Paket an der Fluglinie US Airways sowie
andere Aktienpakete bekannter Firmen, sollen zunächst in einem Sonderfonds verwaltet und dann nach und
nach verkauft werden, "um den Nutzen für die Anleger zu mehren". Gerüchte über eine Aufgabe der
Tiger-Fonds hatten am Donnerstag in Paris bereits den Aktienkurs des französischen Handelskonzerns
Carrefour nach unten gezogen. Carrefour zählt mit Vivendi, Crédit Lyonnais und France Télécom zu den
Werten in Frankreich, an denen die so genannten Hedge Funds der Tiger-Gruppe beteiligt sind. Die
Tiger-Fonds des US-Investors Julian Robertson tragen Namen von Raubkatzen wie Jaguar, Ozelot, Löwe und
Puma. Informationen der US-Zeitung "New York Times" zufolge verloren sie im vergangenen Jahr rund 19
Prozent ihres Wertes und gaben seit Jahresbeginn weitere 13 Prozent nach. Nach Einschätzung des "Wall
Street Journal" hat der häufig mit dem Spekulanten George Soros verglichene Robertson zu lange auf eher
traditionelle Aktien gesetzt und die großen Kurssprünge der Technologie- und Internetaktien verpasst.
Hochspekulative Kapitalfonds sind in der Regel sehr vermögenden Anlegern vorbehalten. Die Fonds
versprechen hohe Renditen bei großem Risiko. Die Branche war ins Schweinwerferlicht geraten, als im
September 1998 der US-Hedge Funds Long Term Credit Management (LTCM) nach Fehlspekulationen unter
anderem in Russland fast zusammenbrach. Die Rettung kostete auch Großbanken in Deutschland hunderte
Millionen Mark. Der Chef der Schweizer Großbank UBS, Mathis Cabiallavetta, trat wegen der Beinahe-Pleite
zurück./pin/sp/fs/FP

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