Technische Verkäufe an der Wallstreet
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neuester Beitrag: 11.02.09 08:56
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eröffnet am: | 11.02.09 07:56 von: | Geselle | Anzahl Beiträge: | 3 |
neuester Beitrag: | 11.02.09 08:56 von: | Geselle | Leser gesamt: | 1483 |
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Auszug aus http://www.insidewallstreet.de/pages/artikel/...h60nomdfs0l2jmo5ggsl3
Dienstag, 10. Februar 2009
Der Handel an der Wall Street hat am Dienstag ein für alle Mal bewiesen, dass sich die amerikanischen Finanzmärkte längst nicht mehr um fundamentale Daten und das konjunkturelle Umfeld kümmern, sondern dass sie von technischen Käufen und Verkäufen angetrieben werden. Umso erstaunlicher, dass die seit einem Monat umkämpfte 8000-Punkte-Marke endlich fiel.
Dass der Markt längst seine eigene Macht und nicht nur ein Echo auf die finanzielle Gesundheit Amerikas ist, zeigte sich mit Beginn der Geithner-Rede. Kaum war der amerikanische Finanzminister an das Podium getreten, brachen sie Märkte ein. Binnen weniger Minuten stand den Blue Chips ein Verlust von 300 Punkten zu Buche ? dabei hatte der Mann noch überhaupt nichts gesagt.
Sicher: Die wenigen Aussagen, die der einstige Chef der New Yorker Fed machte, waren denkbar ungeeignet, die Bullen zu inspirieren. Die geplanten Maßnahmen kosten viel Geld, seien riskant und benötigten viel Zeit, warnte Geithner etwa ? doch zu diesem Zeitpunkt waren die Indizes bereits im Keller. Geithner hätte statt seiner Rede auch das Telefonbuch von Washington vorlesen oder über eine Rettung der Märkte durch Spider Man sinnieren können, die Reaktionen des Marktes wären nicht anders ausgefallen.
Warum nicht? ? Weil der Markt am Freitag in Erwartung der Rede eine Rallye aufgebaut hatte, für die es keinen anderen Grund gegeben hatte, als dass eben eine Rede gegeben würde. ?Kaufe bei Gerüchten, verkaufe bei Nachrichten?, gibt eine alte Börsenweisheit vor, unabhängig davon, ob die Nachrichten gut oder schlecht sind.
Nach dem Sturz der Märkte pendelten die Blue Chips zwei Stunden lang an der 8000-Punkte-Marke, auf die nun schon seit einem Monat alle Augen gerichtet sind. Anleger haben hier ihre Kauf- und Verkaufsaufträge programmiert, nahe 8000 werden Leerverkäufe eingedeckt. Dass man am Dienstag so deutlich unter den Strich fiel, legt nun die Frage nach dem Handel in den nächsten Tagen und Wochen nahe. Viele Experten sehen den Weg zum Dezember-Tief bei 7500 Punkten frei; wer es bärischer mag, der kann sich schon einmal auf 7000 oder auf 6500 Punkte einstellen.
Das gilt umso mehr, als es im fundamentalen Umfeld durchaus Einflüsse auf den Markt gibt, wenn Anleger diese suchen. Leider sind sie allesamt negativ. Der Arbeitsmarkt verschlechtert sich rapide, mittlerweile kündigt sogar der rezessionsresistente Billigheimer Wal-Mart Entlassungen an. GM ist verloren. Im Laufe des Jahres stehen hunderte von Bankenpleiten an, die auch durch das Tarp-Paket nicht mehr verhindert werden können. Ebebsowenig wie zigtausende von Zwangsversteigerungen bei Amerikanern, die sich mit ihren Häusern einfach verhoben und daher auch nicht refinanzieren können.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die Regierung in ihren Entscheidungen zur Rettung der Konjunktur nicht länger an der Reaktion der Börsen orientiert. Die haben nämlich mit der Wirtschaft nichts mehr zu tun, sondern sprechen ganz alleine für sich.
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Gruß, Geselle
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Sorry, aber die haben doch einen an der Mumpfel!
(Frei nach Urmel aus dem Eis)
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08:23 11.02.09
Die Welt der Börsen ist manchmal schon etwas eigenartig. Sie erinnert mich zuweilen an das Verhalten kleiner Kinder. Wenn die sich was in den Kopf gesetzt haben und das dann nicht bekommen, wird das, was sie dann ersatzweise bekommen, auch wenn es nicht viel weniger interessant ist als das Gewünschte, verschmäht und beiseite liegen gelassen.
So hat der neue amerikanische Finanzminister Timothy Geithner es gestern offensichtlich versäumt die hochgesteckten Erwartungen der Finanzinstitute zu befriedigen.
"First, we're going to require banking institutions to go through a carefully designed comprehensive stress test, to use the medical term. We want their balance sheets cleaner, and stronger. And we are going to help this process by providing a new program of capital support for those institutions which need it," waren die Worte die für einen Kurssturz an den Börsen weltweit sorgten.
Ungläubig und verwundert reibt man sich die Augen. Bestätigt Timothy damit nicht gerade, dass er die Bankbilanzen bereinigen und damit stärken will und er allen Institutionen, die eine Hilfe benötigen, auch welche geben wird? Und hat er nicht gerade angekündigt, dass er eine neues kapitalstützendes Programm auf den Weg bringen wird?
?We were very disappointed in the lack of detail on the programs?, war die Aussage von Frank Barkocy von Mendon Capital Advisors Corp., die die Stimmung der Wallstreet auf den Punkt brachte. Die Börsianer haben also mehr Details erwartet und sind nun enttäuscht, so dass die gleich allesamt ihre Papiere, Finanzwerte voran, auf den Markt warfen.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Aber irgendwie hat das Verhalten etwas Zickenhaftes und Unreifes. Die Jungs und Mädels auf dem Parkett sollten froh sein, dass sie diese mächtige Unterstützung überhaupt erhalten. Es hätte auch anders kommen können, wenn sich denn die den Rettungspaketen und hohen Staatsausgaben eher skeptisch gegenüber stehenden Republikaner mit ihrem damaligen Präsidentschaftskandidaten durchgesetzt hätten.
Aber Dankbarkeit ist bekanntlich nicht die Stärke der Börsianer weltweit und schon gar nicht der Wallstreet. So hielt eine Sprecherin von Geithner den enttäuschten Börsianern folgende Worte entgegen:
"We understood that some might be disappointed that we didn't announce a large bailout program. But our focus is on what will be the best comprehensive plan to protect taxpayer dollars, jump-start lending and bring forth a long-term financial recovery, not the hour-by-hour movement of the markets or a particular company's stock on any given day."
Der Verweis auf die Verantwortung, die man den Steuerzahlern gegenüber hat und das der Fokus ist, nachhaltig etwas zu verbessern, ist vernünftig und lässt hoffen. Auch dass man den quengelnden Börsianern nicht in jeder Hinsicht nachgibt. Das hat nämlich auch bei Kindern am Ende eine verheerende Wirkung.
Einen schönen Tag und hohe Renditen wünscht Ihnen.
Ihr Norbert Lohrke
Quelle: http://www.ariva.de/Kindische_Wallstreet_c2888777
Gruß, Geselle
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Sorry, aber die haben doch einen an der Mumpfel!
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Börse hat leider schon lange nichts mehr mit Fakten zu tun. Würde mich nicht wundern, wenn heute eine ralley startet mit der Begründung, man habe die Rede noch einmal analysiert und da wäre was gaaaanz tolles drin versteckt ;-)
Wünsche good trades!
Gruß, Geselle
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