Update der Bewertung der SW Umwelttechnik mit den erwarteten Zahlen zum Jahresabschluss 2018.
Aktueller Marktwert: 8 Mio (Kurs von 12,2 Euro) Umsatz: 75 Mio EBITDA: 10,5 Mio (Abschreibung: 3,5 Mio) EBIT: 7 Mio (Zinszahlung: 1,7 Mio) EBT: 5,3 Mio (Ertragssteuern: 15% im Konzern) Jahresergebnis: 4,5 Mio
Anmerkung: Bei der Schätzung wird von einem "sehr guten" Geschäftsverlauf, wie im "Ausblick" angekündigt, ausgegangen. Sondereffekte wie der teilweise Verkauf einer betrieblich genutzten Liegenschaft in Lienz (Bucheffekt von 0,9 Mio) und ein negativer Währungseffekt von 0,4 Mio werden berücksichtigt. Berücksichtigt wurden auch die erwarteten höheren Bonuszahlungen an die Vorstände. Unberücksichtigt bleiben mögliche Aufwertungsgewinne, welche aus der sehr guten Geschäftslage resultieren. Die Verkauspreise der SW Produkte in Ungarn sind wesentlich höher als im Vorjahr, weshalb es hier eine Aufwertung geben könnte.
Meiner Ansicht nach ist die Chance auf noch höhere Gewinne (als oben ausgewiesen) größer als das Risiko für niedrigere Gewinne.
Das Jahresergebnis von 4,5 Mio (einschließlich Sondereffekt) wird das Eigenkapital auf 8,9 Mio erhöhen.
Kennzahlen:
KUV: 1,06 KGV: 1,7 KBV: 0,89 EV: 57 Mio (Nettoverschuldung + Marktwert - Liquide Mittel) EV/EBITDA: 5,42
Nicht betriebsnotwendiges Vermögen:
In der Bilanz befinden sich Vermögenswerte idH von 7,7 Mio Euro. Insbesondere der Anteil an der BKS ist recht einfach veräußerbar. Die Grundstücke in Ungarn und Rumänien stehen bereits zum Verkauf.
Diese Vermögenswerte bleiben bei der Berechnung des EV unberücksichtigt. Auf Basis einer umfassenden Unternehmensbewertung müssen sie jedoch Berücksichtigung finden.
Veränderung des EV bzw. EV/EBITDA unter Berücksichtigung dieser Vermögenswerte:
EV: 49,3 (57-7,7) EV/EBITDA: 4,69
Anmerkung: Auch hier gilt: Die allgemein sehr gute Geschäftslage in Ungarn und auch die erwartete erhöhte Bedeutung des Ostens von Ungarn als Wirtschaftsstandort (In den Folgejahren) könnte eine Aufwertung der nicht betriebsnotwendigen Grundstücke auslösen.
Wie schon mehrmals angemerkt weist das Unternehmen stille Reserven auf, die in Form von unterbewerteten Grundstückwerten vorhanden sind. Meiner eigenen Schätzung nach belaufen sich diese Werte auf zumindest 15 Mio Euro. Jeder kann diese Werte für sich selbst überprüfen. Man nehme nur die in der Bilanz angegebenen Grundwerte von 5,8 Mio (Betrieblich genutzte Grundstücke) und schätze dann den aktuellen Marktwert. Man wird unweigerlich zu einem wesentlich höheren Wert kommen. Einen deutlichen Hinweis auf diese eklatante Unterbewertung hat die Aufwertung des Grundstückes in Lienz gegeben. Hier wurde etwa ein Drittel des Grundstückes verkauft. Allein dies hat zu einer Aufwertung von 0,9 Mio geführt.
Bezieht man diese Reserven in der geschätzten Höhe mit ein, ergäben sich folgende Werte:
EV: 34,3 Mio (49,3-15) EV/EBITDA: 3,28 Eigenkapital: 23,5 Mio (8,9+15)
Fazit: Trotz des jüngsten Kursantieges ist die Aktie gegenüber den Prognosen vom Mai 2018 erheblich günstiger geworden. Ausschlaggebend ist natürlich der erwartete außergewöhnlich hohe Jahresgewinn bzw. das vorgelagerte EBITDA welches sehr positiv auf den EV/EBITDA - Faktor durchschlägt.
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