Der Reisekonzern TUI will bis zum Jahr 2008 Kosten in Höhe von 250 Millionen einsparen. Vor dem Hintergrund der im Jahr 2006 verschlechterten Ergebnissituation hat der Aufsichtsrat das vom Vorstand vorgelegte Maßnahmenpaket zur Ergebnisverbesserung in der Touristik zugestimmt, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss in Hannover mit. Die Sachkosten sollen um rund 150 Millionen Euro und die Personalkosten um rund 100 Millionen Euro gesenkt werden. Hierzu sei auch der Abbau von rund 3.600 Arbeitsplätzen in der Touristiksparte notwendig. Die voraussichtlichen Restrukturierungskosten in Höhe von 140 Millionen Euro sollen so weit wie möglich im laufenden Jahr in der Bilanz berücksichtigt werden.Vor dem Hintergrund der zurzeit schwierigen Marktlage, insbesondere in der Schifffahrt, hat TUI die mittelfristigen Ergebnisziele gesenkt. Demnach wird in der Schifffahrtssparte jetzt nur noch ein Ergebnisniveau von 400 bis 500 Millionen Euro für das Jahr 2008 angestrebt. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Margendrucks in der Touristik hält der Vorstand ein Ergebnis von 450 bis 550 Millionen Euro für das Jahr 2008 für realistisch. Bisher war TUI von einem EBITA von insgesamt 1,35 Milliarden Euro ausgegangen.Gleichzeitig hat TUI ein neues Programm zur weiteren Senkung der Verschuldung aufgelegt. Für die Schifffahrt wurden der Verkauf eines Hafenterminals im kanadischen Montréal und der Verkauf einiger kleinerer Schiffe aus dem Bestand von CP Ships beschlossen. Darüber hinaus sei die Desinvestition von nicht betriebsnotwendigen Immobilien geplant. Insgesamt ergebe sich ein Cashpotenzial von rund einer Milliarde Euro. Für das Jahr 2008 erwartet TUI somit eine Nettoverschuldung von rund 2,5 Milliarden Euro. Zusätzliches Entschuldungspotenzial ergebe sich aus dem Cashflow der operativen Tätigkeit.
|