In Krisen hat die Linke noch nie abgesahnt. Darin liegt schonmal das erste linke Theorieversagen. Darüber haben sie nie wirklich nachgedacht, weil ihnen eine gewisse Lust am Pessimismus ansonsten abhanden käme. Natürlich sagt die Linke grundsätzlich voraus, dass der Kapitalismus in die Krise kommt. Sonst wäre sie ja völlig überflüssig. Insofern ist das keine große Leistung, sondern ihre Existenzbedingung. Linke Politik hatt immer dann eine Chance, wenn das Gefühl vorherrschte, es gibt etwas zu verteilen, aber wir kriegen nix davon ab. Siehe 2007/08. Einen Laden aus der Krise zu führen, trauen die Menschen einer Linken Partei seltenst zu. Da gehts immer Richtung konservativ. Außerdem ist es ein beliebtes Thema insbesondere der Linkspartei, den Staat mit der Gesellschaft zu verwechseln und ständig zu fordern, dass der Staat unbedingt alles und jedes richten soll. Da ist sie im Moment nicht sonderlich effektiv drin, weil: Da sind grade ja alle dafür, weil niemand anderes da ist, der die versaute Suppe noch auszulöffeln in der Lage wäre. Die monetaristische Geldorgienpolitik und ihre konsequente Abschöpfung bis zum Zusammenbruch durch die Banken haben so viel Geld vernichtet, dass nur noch der Staat in der Lage ist, die Löcher zu stopfen.
Was soll den da die Linke noch fordern?
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