Gewinn von Südzucker sinkt deutlich - Anleger enttäuscht Südzucker hat im ersten Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Das lag insbesondere an höheren Produktionskosten sowie niedrigeren Preisen im Zuckergeschäft, wie das Unternehmen am Donnerstag in Mannheim mitteilte. Aber auch die Ergebnisse der Biosprittochter Cropenergies gingen wegen sinkender Preise bei Ethanol sowie Lebens- und Futtermitteln zurück. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank daher in den drei Monaten bis Ende Mai im Jahresvergleich um mehr als ein Drittel auf 230 Millionen Euro. Der operative Gewinn brach sogar um 45 Prozent auf 155 Millionen Euro ein. Der Umsatz erhöhte sich geringfügig um 1,3 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro.
Südzucker hatte bereits vor deutlich sinkenden Gewinnen im ersten Quartal gewarnt, die nun vorgelegten Zahlen lagen aber noch unter den Erwartungen der Analysten. Der Markt reagierte daher enttäuscht. Die im SDax notierte Aktie verlor am Vormittag mehr als 4 Prozent. Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research monierte insbesondere die Entwicklung des Zuckergeschäfts. Die Profitabilität der wichtigsten Sparte habe stärker geschwächelt als befürchtet. Insgesamt bezeichnete er den Start in das Jahr als "schwach".
Besserung ist zunächst nicht in Sicht. Bereits am Mittwoch hatte der Zuckerkonzern auch für das zweite Quartal weitere Rückgänge angekündigt und von einem "verhaltenen Start" gesprochen. Die Absatz- und Beschaffungsmärkte blieben wegen des Ukraine-Krieges verstärkt volatil. Der weitere Verlauf der Belastungen durch den von der EU verlängerten zollfreien, mengenmäßig nun begrenzten Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine bleibe ungewiss. Zudem seien die Auswirkungen des Krieges im Nahen Osten nur schwer einzuschätzen.
Im zweiten Geschäftsquartal dürften das Ebitda sowie das operative Ergebnis unter den Vorjahreswerten von 383 Millionen sowie 310 Millionen Euro liegen. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 hatte Südzucker dabei aber bestätigt und geht weiter von sinkenden Gewinnen aus.
Der Konzernumsatz soll 2024/25 (per Ende Februar) zwischen 10,0 und 10,5 Milliarden Euro, das Ebitda zwischen 900 Millionen und 1,0 Milliarden Euro und das operative Konzernergebnis zwischen 500 und 600 Millionen Euro liegen.
Quelle: dpa-AFX
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