Natürlich sollte man Berkshire nicht unbedingt mit Tesla vergleichen, habe ich auch nie behauptet. Ich hab Berkshire nur angeführt als Gegenbeispiel zu Deiner Behauptung, dass eine Dividende auch meist ein Kennzeichen eines guten Unternehmens sei. Bei Berkshire trifft diese Regel dann sicherlich nicht zu. Genauso fallen mir etliche Unternehmen ein, die zwar eine Dividende zahlen, aber im Kern ziemlich marode sind.
Von Warren Buffett kann man eine Menge lernen. Ist er unfehlbar? Sicherlich nicht, und er sagt das auch selbst oft genug - auch in seinem jüngsten Brief. Deswegen sollte man auch nicht den Trugschluss machen, dass alle seine Investitionen gute Unternehmen sind (auch das betont er in seinem Brief) bzw. dass die Unternehmen, wo er nict investiert ist, schlechte sein müssen. Dass er Tesla nicht besitz, spricht eher gegen Buffet, als für ihn. Da hat er einfach in den letzten Jahren den Wert des Unternehmens nicht erkannt. Und das gilt nicht nur für Tesla. Buffett ist halt auch bekannt dafür, dass er nur in Branchen und Unternehmen investiert, die er versteht. Damit lässt er auch viel Geld liegen.
Und wenn er dann in Elektromobilität investiert, wie bei BYD, dann steigt er auch mal viel zu früh aus, und lässt damit auch viel Geld liegen. Der jüngste Anstieg bei BYD kann sich doch sehen lassen, und war auch zu erwarten, v.a. wenn man den Anlagehorizont eines Warren Buffett hat. Auch über die seine oder Mungers Meinung zu Bitcoin oder Kryptos generell kann man streiten...aber wenn ich mir den Bitcoin-Kurs so anschaue, dann hätte sich vielleicht ein tieferes Studium gelohnt, als die Sache einfach als "Rattengift" abzutun. Dann gehört auch zur Wahrheit, dass Berkshire eben auch Firmen zu 100% besitzt, und somit durchaus auch eine "normale produzierende Firma" ist. Diese Firmen sind auch zusammengenommen mehr wert, als die reinen Beteiligungen.
Soweit ich weiß, erhält Elon Musk gerade keinerlei Gehalt von Tesla. Über sein üppiges Aktienoptionspaket wird noch gerichtlich verhandelt. Wenn Musk denn Recht bekommt, würde ihm ein größerer Anteil an Tesla gehören, aber bei weitem nicht so viel wie Buffett an Berkshire besitzt. Eine Diskussion über "Gehälter" erübrigt sich in diesen Größenordnungen.
Warum Tesla nicht weiter wachsen können soll und es deswegen an der Zeit wäre, die Kuh in Form von Dividenden zu melken - da verstehe ich die Logik beim besten Willen nicht. Tesla investiert gerade intensivst in neue Fabriken und Geschäftsfelder...das ist mir als langfristig orientierter Anleger tausendmal lieber, als wenn ich dieses Jahr etwas Dividende bekomme, die ich nicht zum Leben brauche und auch nicht besser investieren kann als Tesla das eh schon macht.
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