Es war schon bemerkenswert, als einen Tag vor der Bekanntgabe der guten Zahlen für das dritte Quartal eine Veröffentlichung kam, die dazu riet, die Aktien zu verkaufen. Mir schien es schon, als ob man hier versuchte, den Kurs zu drücken um billig an Aktien zu kommen. Ausgerechnet die Experten der SG, die vor einigen Jahren bei Spekulationen 5 Milliarden Euro verloren, sollten hier entgegen der Meinung aller anderen recht behalten? Nun, nachdem die Zahlen veröffentlicht wurden, sind wir schlauer. Die Kurs stieg einer Rakete gleich in 3 Tagen über 10% in die Höhe. Das gleiche Phänomen beobachte ich nun bei Stada. Auch hier wurde bereits vor Wochen eine Gewinnwarnung herausgegeben, daß etwa 30 Millionen aus einem Geschäft mit einem serbischen Großhändler. Diese Summe soll im 3. Quartal abgeschrieben werden. Die Kursreaktion der Anleger folgte prompt und war eindeutig: Innerhalb kürzester Zeit fiel die Aktie um fast zehn Prozent. Von über 23 auf 21,8 Euro. Allerdings kann es durchaus sein, daß diese 30 Millionen, die die Stada sicher nicht umbringen werden, in ein oder zwei Jahren als außerordentlicher Gewinn verbucht werden können, da sie nicht ganz abgesschrieben sind. Dem Markt waren also die Probleme bekannt und diese waren in den Kurs der letzten Tage von ca. 22,20 eingepreist. Nun wurde auch hier kurz vor der Veröffentlichung der Zahlen zum 3. Quartal plötzlich eine "leicht negative" Meldung veröffentlicht: Die EPS-Schätzung für 2010 sinke um 9% auf 1,77 EUR. Für 2011 habe man die Schätzung um 2% auf 2,06 EUR reduziert. Das Kursziel werde von 27,00 auf 24,50 EUR zurückgesetzt. Und schon stürzte der Kurs der Aktie von 22,20 auf 21,50 herab. Vom 30.09. bis zum 2.11. wurde die Stada als outperformer gehandelt! Mühlbauer stuft Stada am 3.11. als Kauf ein und gibt ein Kursziel von 27 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle, umfangreiche Healthcare-Studie der Silvia Quandt Research GmbH, die heute in Frankfurt vorgestellt wurde: Weltweit stehen Gesundheitsdienstleistungen und -güter, die so genannte Healthcare-Branche, in den kommenden Jahren vor einem Wachstumsschub. Die deutschen Healthcare-Firmen wie Bayer, Fresenius, Fresenius Medical Care oder Stada sind im internationalen Wettbewerb exzellent positioniert und werden daher von diesem Wachstum überproportional profitieren. Frage: Können wir nun nächste Woche auch bei Stada eine Kursexplosion erleben?
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