Klar, jede Firma kann insolvent werden, völlig ausschließen kann das niemand.
Meiner Meinung nach ist das bei CRE allerdings höchst unwahrscheinlich geworden.
Seitdem die Firma vor ein paar Monaten kosten- und eigenkapitalmäßig auf der Kippe stand, sind immerhin ein paar Sachen passiert, die sie jetzt als ein relativ sicheres Investment erscheinen lassen. Die Firmenstruktur wurde zwecks Kostensenkung verschlankt, der Bestand auf ein realistisches Niveau abgewertet, eine Kapitalerhöhung erfolgreich durchgeführt, kleine Teile des Portfolios offensichtlich zu Buchwert oder sogar höher veräußert...das sind untern den gegebenen Umständen absolut die richtigen Maßnahmen und gefällt mir ziemlich gut.
Natürlich erinnern wir uns noch an die Zeit der großen Zockerei und der großen Sprüche...die ist vorerst vorbei, und das scheint das Management gut erkannt und rechtzeitig das Steuer herumgerissen zu haben. Dieses Krisenmanagement beeindruckt mich mehr als alle schnellen Buchgewinne während der Boomzeit. Zocken und prassen sind eine Sache, aber danach das Steuer rumzureißen, das kann nicht jeder.
Die Firmenstruktur und die Marktbedingungen von Colonia können sich mittlerweile durchaus sehen lassen. Letztlich ist hier die Frage, ob man dem Management zutraut, den Lerneffekt der Krise maximal möglich mitgenommen zu haben oder nicht. Ich persönlich bin hier trotz mancher Fehler in der Vergangenheit momentan äußerst optimistisch.
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