"Bei den bisherigen Corona Verlierern ist sonnenklar, daß außerordentliche Wachstumsimpulse nur allein dadurch entstehen können, wenn Corona keine nennenswerte Rolle mehr spielt. [...] Wenn Corona eine viel geringere Rolle spielt, dann sind die Wachstumsimpulse bei den Corona Verlierern aber unumstösslich und das könnte zum jetzigen Zeitpunkt eben nicht eingepreist sein."
Du sagst nichts anderes, als wenn Corona vorbei ist (womit die Definition offen bleibt, was das für dich heißt), alle die unter Corona gelitten haben, davon "unumstösslich" profitieren werden. Ich kann einer solchen Argumentation absolut gar nicht bei der Betrachtung von "Gewinnern" und "Verlierer" von Corona zustimmen und finde es eher fahrlässig, so etwas zu äußern. Nun gut!
Eine andere betrachtungsweise wäre doch angemesser, sich folgende Frage zu stellen: Für welches Geschäftsmodell hat Corona wie ein Katalysator gewirkt und bietet seinen Kunden einen nenneswerten Vorteil, den sie nicht mehr vermissen möchten? Unbeschadet der Frage, ob Markteilnehmer dazu "gezwungen" wurden durch die Corona-Pandemie. Und diese Frage erlaube ich mir für beide Seiten der Medaille zu stellen.
Und meine ganz persönliche Beboachtung die ich mache ist, dass viele Unternehmen durch stattliche Subventions und Restrukturierungsmaßnahmen überproportional profitieren und sich dies auch in den Geschäftsberichten widerspiegelt.
"Daß die jetzigen Corona Gewinner Westwing, Hellofresh, home24 immer noch deutlich unterbewertet sind, kann sein, Fakt ist aber auch, daß diese Aktien schon mal viel günstiger zu haben waren, wo die Prognosen auch schon sehr eindeutig waren"
Sorry, bei der Aussage und wenn du ehrlichweise nochmal darüber nachdenkst, musst du doch zugeben, dass diese man unabhängig von Corona immer anbringen kann. Jede Aktie die in den letzten Monaten, Jahren oder sogar Jahrzehnten gestiegen ist, gab es günstiger zu kaufen. Und ob die Aktien/Unternehmen noch unterbewertet sind, sollte man sachlich auf der Analysenebene durchführen und nicht aufgrund von Jahreszeiten, Wetter und ob jemand in der Nase popelt.
Schlichtweg und ergreifend hast du zum Ausdruck gebracht, das du den Corona-Verlieren mehr Potenzial zutraust und du keine Ahnung hast, wie du die Geschäftsmodelle von den sog. Corona-Gewinnern zu beurteilen hast. Es ist schwarz und weiß. Schön!
Die Wahrnehmung von digitalen Geschäftsmodellen spricht Bände, sonst würde man diese Diskussion nicht auf zwei Seiten beschränken. Die junge Generation wird nichts anderen mehr kennen und insb. online einzukaufen. Die haben nämlich kein Bock, im Kinderparadies mit anderen Kindern abgegeben zu werden.
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