im Falle einer Vollpleite (Receivership, äquivalent zu Chapter 7). Die ist sehr unwahrscheinlich, weil FnF zurzeit 120 Mrd. Cash haben (die erst mal verbrannt werden müssten). Außerdem haben die Stresstests ergeben, dass selbst bei einer Immobilienkrise, die deutlich schlimmer ist als die von 2008, keine Gefahr droht. Die Stresstests ergaben, dass FnF selbst dann sogar noch Gewinne machen würden.
Das liegt daran, dass in den MBS (verbriefte Anleihen) von FnF kein Subprimeschrott steckt, sondern nur sehr saubere Kredite. Faul werdende Kredite aus den MBS werden regelmäßig an Wall Street weiterverkauft. Das ist schon Dutzende Male geschehen. In den MBS bleiben auf diese Weise nur die besten, am wenigsten von Ausfall bedrohten Kredite.
Bei einer Vollpleite müssten die 8 Billionen $ an MBS auch der US-Staatsverschuldung zugebucht werden, die dann auch 40 Billionen $ stiege. Das Verhältnis Staatsschulden zu BIP wäre dann übler als in Italien. Schon deshalb ist eine Vollpleite von FnF für die US-Regierung sicherlich nur die allerletzte Lösung.
Die Zwangsverwaltung ist in den Worten Calabrias "eine administrative Version von Chapter 11". Auch wenn viele sich weigern, von Chapter 11 zu sprechen (FnF verdienen ja prächtig), besteht die Gefahr eine Restrukturierung wie bei GM oder AIG. Zwar werden die FnF-Stammaktien nicht komplett wertlos, könnten aber von jetzt 70 Cents immer noch auf umgerechnet unter 10 Cents fallen.
Die Regierung hält an ihrem (falschen, aber für sie vorteilhaften) Narrativ fest, dass FnF 2008 pleite waren und nur mit Hilfe der SPS (193-Mrd-$ Zuschuss der Regierung) am Leben gehalten werden konnten. Diese Lüge ist ähnlich "dreckig" wie die von der "Todesspirale" beim NWS, die die 8 Juroren im Lamberthprozess trotz eifrigen Trommelns der FHFA-Anwälte und Lamberths nicht zu schlucken gewillt waren. Wenn es kein Jury-Prozess gewesen wäre, hätte die Kläger (Aktionäre) wegen der Befangenheit der Justiz sicherlich erneut verloren.
Man kommt daher mit Gerechtigkeitsillusionen gegen den verfestigten, parteiischen, verlogenen Status Quo nicht an. Wer Stammaktien hält, dem drohen trotz Freilassung/KE vermutlich nochmals herbe Verluste wegen der drohenden SPS-in-Stammaktien-Umwandlung. Bradford bei iHub warnt seit Jahren davor, dass die Stämme dann auch umgerechnet unter 10 Cents fallen könnten, wird dafür bei IHub aber nur gebasht und verlacht.
Werden nur die Warrants ausgeübt (unwahrscheinlich), könnten die Stämme auf ca. 10 $ steigen. Das ist von jetzt 70 Cents das 14-fache. Dem steht im Falle eines SPS-Swaps eine Zehntelung des Kurses entgegen. Mir ist dieses Risiko zu hoch.
Bei den JPS gibt es ab jetzigen Kursen im Falle eines jetzt erfolgenden SPS-in-Stammaktien-Swaps in etwa das Fünffache (bzw. 6-fache in 2025), und bei "nur Warrantsausübung" das 10- bis 11-fache. Das Abwärtsrisiko ist gering. Das Schlimmste, was JPS-Haltern passieren kann, ist, dass die Zwangsverwaltung noch viele Jahre fortbesteht und die JPS "totes Kapital" bleiben.
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