Deutsche Börse? Man kann ATS eh in Frankfurkt kaufen. Denke nicht das andere deutschsprachige Länder der Börsenplatz Wien stört.
Ich denke, man muss das differenziert betrachten. Ich hatte vor ein paar Wochen mit einem guten Analysten Kontakt.
Dessen Meinung ist, dass AT&S keinen Börsenwechsel vornehmen soll. Es würden bereits jetzt sehr bedeutende Fondsgesellschaften in AT&S investiert sein. Wenn AT&S dann im laufe der Zeit immer bessere Zahlen vorlege, würde sich das auch im Aktienkurs widerspiegeln. Ein Abschlag zu den Peers würde gerechtfertigt sein, weil die Nettoverschuldung von AT&S weiter steigt. Entscheidend sei EV/EBITDA.
Ich kann diese Meinung durchaus nachvollziehen, halte aber dagegen, dass bestimmte Peers wie etwa Unimicron genauso viel (im Verhältnis zur Unternehmensgröße) in neue Werke investieren und damit ihre Nettoverschuldung genauso ausbauen. An der Börse findet das dort offenbar dermaßen Anklang, dass die Aktie mit Stand heute bereits fast 4 Mrd Euro wert ist (bei etwa doppelter Unternehmensgröße).
Ob eine Aktie gut läuft hängt halt nicht nur davon ab, wie die Peers im Verhältnis stehen - und damit ist auch wieder der Börsenplatz von Bedeutung.
Sicher, ein Deutscher Aktionär kann auch in Wien kaufen. Wien hat ja auch eine Xetra-Anbindung. Wie man aber reicht das aber nicht aus, um die Aktie auf ein adäquates Niveau zu heben. Es gibt halt auch Indexfonds, ETFs auf Indizes, reine Technologiefonds usw. Ganz offensichtlich haben diese Begleitumstände für den Aktienkurs eben mehr Bedeutung, als die theoretische Möglichkeit der Handelbarkeit. Ich nehme an, dass AT&S in Wien einfach unter geht und einfach nicht wahr genommen wird.
Schau Dir doch die Unternehmensentwicklung der letzten 10 Jahre an. Vergleiche Umsätze, Margen, Buchwerte usw. mit dem Stand vor 10 Jahren. Da hat sich sehr viel getan und trotzdem ist die Aktie kaum vom Fleck gekommen.