Du warst es doch der als erstes diesen Artikel im Jinko-Thread rein gestellt hat und du selbst hast den Artikel für ich zitiere "Insegesamt gut geschrieben aber wenig Neues". Erst als ich meinen Senf im Jinko-Thread dazu gegeben habe und auch die Stellungsnahme von IHS verlinkt habe kam dein Sinneswechsel. Das ist ja soweit auch noch ok, aber dann noch andere User wie ein kleiner Hilfssheriff zu belehren, das geht gar nicht.
Jeder wo nur ein wenig Ahnung hat von Solar dem musste eigentlich klar sein, dass dieser Artikel nicht richtig sein kann. Es gibt genügend Module im Markt ohne Frage und nur wenn die globale Nachfrage Richtung 60 GW gehen wird, dann wird es zu Engpässen kommen. Um das zu wissen brauch ich keinen Artikel. Geht die Nachfrage im kommenden Jahr in diese Richtung, dann könnte die Bosch-Zellproduktion mit 700 MW an Fertigungskapazitäten für Solarworld zu einem richtigen Trumpf Ass werden.
Was aber richtig ist, dass die "kleinen" produzierenden Solarunternehmen wie Sunpower, REC, Q-Cells oder Solarworld voll ausgelastet sind und die großen Volumenhersteller wie Trina Solar, Suntech oder Talesun zwar auch gut ausgelastet sind, aber ihre Vertriebsmaschinerie weiter auf vollen Touren laufen lassen müssen, das zeigen nicht zuletzt die Q2-Zahlen von Trina oder Jinko Solar mit den hohen Lagerbeständen und vorallem mit den sehr hohen Forderungen auf Lieferungen und Leistungen und auch der Fakt, dass Yingli ihre Jahresabsatzguidance gestern um 10% kürzen musste.
Auch richtig ist, dass die "kleinen" produzierenden Solarunternehmen nicht dem so hohen Preisdruck ausgeliefert sind wie die großen Chinesen. Hat man an den Q2-Zahlen von Sunpower, die haben von stabilen Modulpreisen geredet, und von der norwegischen REC, bei denen gab es in Q2 nur ein Preisrückgang von 1,5%, erkennen können. Wobei aber seit einigen Wochen die großen Japaner wie Sharp, Kyochera oder Panasonic wieder auf dem US und EU-Markt aufgetaucht sind, denn in Japan ist der Markt für kleine Aufdachanlagen seit April stark rückläufig und im Bereich der Solarkraftwerke machen die Chinesen mittlerweile in Japan die Preise komplett kaputt. Man muss mal abwarten wie sich die Preise in den hochpreisigen Märkten USA und EU durch diesen Sachverhalt weiter entwickeln. Aber es ist anzunehmen, dass die Japaner keinen Preiswettbewerb suchen, lieber fahren sie dann ihre Kapazitäten runter.
Viel wichtiger als diese Geschichte mit dem Artikel über die angeblichen Modulengpässe ist für Solarworld, dass ihre Fertigungskapazitäten ausgelastet sind, das dürften sie ja wohl sein, und dass man mit den erzielten Preisen Geld verdienen kann, das deuten die bereinigten Q2-Zahlen meines Erachtens auch an.
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