Ölpreis: Die Gefahrenzone ist erreicht!
(boerse.de) - Trotz des jüngsten Absturzes der Ölpreise will die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ihr bisheriges Förderziel von 30 Millionen Barrel am Tag nicht kürzen. Darauf verständigten sich die Energieminister der zwölf Mitgliedstaaten am Donnerstag in Wien. Am Donnerstag rutschten die Ölpreise auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren - seit Ende Juli ist der Ölpreis der Sorte Brent um 30 Prozent eingebrochen. Und genau das könnte jetzt für die nächste Krise am Finanzmarkt sorgen, denn:
Die Ölgewinnung hat sich in den letzten Jahren massiv gewandelt: US-Firmen fördern heute 11,6 Mio. Barrel (1,8 Mrd. Liter) Rohöl pro Tag und damit mittlerweile mehr als Saudi-Arabien. Möglich wurde dieser Boom vor allem durch das sogenannte "Fracking". Dabei werden Öl und Gas aus tief gelegenen Gesteins-Formationen herausgepresst. Fracking ist zwar mit enormen Kosten verbunden, lohnte sich aber bei den hohen Ölpreisen der vergangenen Jahre für die Konzerne.
Jetzt hat der Ölpreis jedoch die Gefahrenzone erreicht: Bei Preisen unter 77 US-Dollar pro Barrel rechnet sich der Abbau für die Fracking-Industrie nicht mehr. Eine unberechenbare Kettenreaktion könnte die Folge sein:
Die Fracking-Industrie finanziert sich überwiegend durch hochriskante High-Yield-Anleihen ("Schrottpapiere"). Sollten diese nun aufgrund des Öl-Preisverfalls ausfallen, wäre das Szenario ähnlich wie beim Ausfall der ersten Immobilien-Kredite zu Beginn der Finanzkrise und könnte sich sukzessive auf das ganze Finanzsystem auswirken.
Noch kann sich der Ölpreis über der kritischen Marke halten. Geht der Absturz jedoch unvermindert weiter, dürften bald die ersten Fracking-Konzerne vor dem Aus stehen. Aus aktuellem Anlass stellen wir Ihnen exklusiv eine wissenschaftliche Ölpreis-Analyse völlig kostenfrei zur Verfügung. Hier erfahren Sie u.a.:
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