Gegen short spricht beispielsweise, dass viele Indizies nach oben hin ausgebrochen sind, sodass es zu einer neuen Up-Welle kommen kann. Der Ausbruch nach oben, wie z.B. im Dax, darf nicht, zumindest für diejenigen die short sind, auf die leichte Schulter genommen werden, da der Ausbruch aus einer längeren Seitwärtsbewegung her stammt und ihre Tops somit eine verstärkende horizontale Unterstützung bieten. Billges Geld und die dadurch vorhandene hohe Liquidität tun ihr Übriges, um die Shorties Stück für Stück aus dem Markt zu drängen, aber das ist ja ein bekanntes Thema. Allerdings gibt es ein wesentliches Argument, was einen Shortversuch garnicht so abwägig erscheinen lässt. Durch das heftige Missmanagement vieler Finanzinstitute , was die Bankenkrise auslöste, ist das Vertauen vieler Anleger zerstört worden. Im Klartext heisst das, dass sich die Finanzinstitute einen solch heftigen Fehler nicht mehr leisten dürfen/können, da die Wiederholung einer Katastrophe dieser Größenordnung meiner Meinung nach unreparabel wäre. Sie sind gezwungen, dieses verlorene Vertrauen wieder zurück zuerlangen, denn woher sollte sonst Fremdkapital aufgetrieben werden, um ihre Fonds auf Dauer zu füttern (mit Ausnahme des momentan auf Zeit billigen Geldes der Zentralbanken)? Was sollten die Banken bzw. Fondgesellschaften anstreben bzw. vermeiden? Meiner Meinung nach sollten sie ein gesundes Wachstum der Finanzmärkte anstreben und somit die Bildung neuer Spekulationsblasen meiden. Da viele bereits jetzt schon von einer Neuentstehung einer solchen Blase sprechen, könnte eine Korrektur nicht mehr allzufern liegen.
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