Bereits im letzten Quartal hatte ich zu diesem Thema geschrieben, dass die Onvista Bank bei der Umrechnung von Dollardividenden im Vergleich zu den anderen von mir genutzten Depotbanken, in der Regel, die für den Anleger ungünstigsten Umrechnungskurse berechnet. Außerdem hatte ich das erste Mal Royal Dutch in mein Onvista Depot gekauft und dabei die von WIZO bereits mehrfach erwähnte Praxis von Onvista, Royal Dutch Dividenden in Dollar gutzubringen und dann natürlich auch wieder zu Lasten des Anlegers umzurechnen erlebt.
Daraufhin habe ich mich mit diesem Thema an SDK, DSW, BÖRSE-ONLINE, FOCUS MONEY und FINANZTEST gewandt.
Sofort reagiert hatte der Vorstand vom SDK, der sich intensiv mit meiner Frage beschäftigt hatte. Außerdem antworteten die Börse-Online und der DSW. Fokus Money und Finanztest reagierten nicht.
Zusammenfassend ergab sich, dass eine eindeutige rechtliche Vorgabe, wie die Banken zu verfahren haben, wohl nicht existiert.
Nachfolgend zitiere ich einen Teil der Antwort von Börse Online, der das am besten umschreibt:
?Wir haben in der Vergangenheit schon mehrfach bei Depotbanken wegen steuerlicher Behandlungen nach Maßgabe von WM Datenservice nachgefragt, die für Anleger ungünstig waren. Dabei gab es stets ähnlich begründete Antworten: Depotbanken sind seit Einführung der Abgeltungsteuer 2009 ?Zahlstellen des Fiskus?. Um nicht selbst für zu wenig entrichtete Steuern in Haftung genommen werden zu können, halten sie sich strikt an die Vorgaben des WM Datenservice. Damit fühlen sich die Institute auf der sicheren Seite.?
Meine Reaktion war die Aktien von Onvista auf ein anderes Institut zu übertragen. Das ist aber NATÜRLICH INDIVIDUELL ZU ENTSCHEIDEN: Bei geringen Beständen ist der Umrechnungsverlust evtl. eher aufgrund der Kostenvorteile bei Kauf oder Verkauf zu verschmerzen.
Zur Targobank, die bei der Gutschrift ausländischer Dividenden seit einigen Monaten bis zu 10 Tagen später (wenn auch wertstellungsmäßig korrekt) gutschreibt, kann ich nur feststellen, das eine Beantwortung von Anfragen zu diesem Thema nicht erfolgt. Das zeugt von Arroganz, Unfähigkeit aber auf jeden Fall Unhöflichkeit. Aber auch hier muss natürlich jeder Abwägen, wie das Gesamtpaket der Leistungen für Ihn aussieht, bevor emotional überstürzt gewechselt wird.
Allen einen guten Jahreswechsel und viel Erfolg in 2020
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