Wichtig ist aber, dass die Toechter rechtlich selbstaendig sind und jeweils eigene Insoverfahren laufen.
Welche Forderungen sich nun genau gegen welche GmbH richten, kann man von aussen leider nicht sehen.
Am Ende kommt dieser sog. Wasserfall zum tragen. Laut Organigramm ist oben die SA, dann die TopCo, dann die Holding und dann die Senvion GmbH mit dem operativen Geschaeft.
Den Massekredit hat letztere erhalten, dort kommt dann sicher auch ein Insoplan. Den machen die Goerg- Leute vermutlich so, dass auch die Anleihe mit einbezogen wird. Entscheiden werden die Glaeubiger der Senvion GmbH in Gruppen, die man recht gut im Sinne des Gesamtkonzeptes bilden kann. Ggf. kann auch vom Gericht die Zustimmung einzelner Gruppen ersetzt werden. Hat man alles schon gesehen. Der Plan muss nur besser sein, als die Abwicklung, was im Grunde immer der Fall ist.
Die Frage ist also, welche Interessen die einzelnen Glaeubigergruppen in den jeweiligen Verfahren haben.
Arbeitnehmer: wollen die Fortfuehrung. Aktien sind denen egal.
Banken: wollen ihr Geld zurueck, geht am besten mit Fortfuehrung, was wiederum ohne Schulden einfacher ist. Aktien sind den Banken egal.
Lieferanten: wollen ihre Rechnungen bezahlt haben und vielleicht weitere Auftraege. Siehe Banken.
Auftraggeber: wollen ihre Projekte fertiggestellt bekommen. Geht nur mit Fortfuehrung. Rest siehe Banken.
Anleiheglaeubiger: wollen ihr Geld zurueck oder alternativ soviel wie moeglich vom Unternehmen oder dessen assets. Siehe Banken.
Alles in allem sehe ich klare Mehrheiten fuer einen Plan, der eine Fortfuehrung mit neuer Eigentuemerstruktur vorsieht.
Wenn so ein Plan bestaetigt wird, koennen die anderen auf den oberen Ebenen der alten Struktur nur zuschauen. Deren Forderungen sind nachrangig, weil als Gesellschafter getaetigt.
Wie gesagt, man muss abwarten. Die Goerg- Leute haben das so aehnlich aber schon durchgezogen und kennen die Instrumente.
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