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Conergy hofft weiter auf Investor
Frankfurt (MOZ) Bei der insolventen Frankfurter Conergy-Tochter hofft man weiter auf einen Investor, der die Solarproduktion in dem Werk weiterführt. Die Verhandlungen mit den potenziellen Investoren seien weiterhin auf einem sehr guten Weg, sagt Konzernsprecherin Antje Stephan. "Wir rechnen bis etwa Mitte November bei beiden Produktionstöchtern mit einer Einigung." Neben Frankfurt wäre das das Werk in Rangsdorf (Teltow-Fläming), in dem Gestelle für Solarmodule gefertigt werden. In Frankfurt erhalten die Beschäftigten seit vier Wochen Kurzarbeitergeld. Möglich macht das eine Vereinbarung mit der Agentur für Arbeit, gezahlt werden soll es noch bis Ende November. Grundlage ist, dass Conergy jederzeit über den Fortschritt der Verkaufsverhandlungen Auskunft gibt, wie Arbeitsagenturchef Jochem Freyer sagt. Ein Plus des Unternehmens sei, dass seine Erzeugnisse im Gegensatz zu mancher anderen Insolvenz gefragt sind, macht Freyer deutlich. Nur deshalb könne in dem Werk doch noch produziert werden. Eine Prognose über den Erfolg der Verkaufsbemühungen könne er aber nicht anstellen. "Ich habe ein Grundvertrauen und wir haben auch Materialien gesehen, die Vertrauen auslösen", sagt er. "Ich kann aber nicht definitiv einschätzen, wie es ausgehen wird."
Dabei scheinen sich die Investorengespräche schwieriger zu gestalten als erwartet. Mitte September hatte der Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz noch davon gesprochen, dass ein Abschluss der Verhandlungen bis Ende Oktober angestrebt werde. Anfang Juli hatte Conergy Insolvenz angemeldet, mit dem Oktober wurde das reguläre Insolvenzverfahren eröffnet.
Die IG Metall stimmt indes verhalten optimistisch, dass in dem Werk - wenn auch mit weniger Personal - nach wie vor gearbeitet wird. Ansonsten müsse man die Entwicklung beobachten, sagt Gewerkschaftssekretär Siegfried Wied. "Wir warten auf Botschaften."
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