In der Bilanzpressekonferenz des BVB, die am 16. August 2024 stattfand, wurden die (vorläufigen) Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2023/2024 veröffentlicht.
Der Umsatz ohne Transfers erhöhte sich im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr (22/23) um 90,9 Millionen Euro, von 418,2 Millionen Euro auf ein beeindruckendes Rekordhoch von 509,1 Millionen Euro. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 21,7 %. Dieses Resultat überrascht sicherlich nicht nur mich; ich wage die Behauptung, dass selbst die optimistischsten Prognosen nicht mit einem solch erfreulichen Ergebnis gerechnet hätten. Welche Faktoren haben zu diesen bemerkenswerten Konzernumsatzerlösen beigetragen? a.) Spielbetrieb - Anstieg um 20,9 % von 43,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr auf 52,6 Millionen Euro b.) Werbung - Anstieg um 3 % von 142,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 146,6 Millionen Euro c.) TV-Vermarktung - Anstieg um 30,8 % von 157,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 206,0 Millionen Euro d.) Merchandising - Anstieg um 43,4 % von 33,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 47,9 Millionen Euro e.) e.) Conference, Catering, Sonstiges - Anstieg um 34,6 % von 41,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 56,0 Millionen Euro Die Erträge aus Transfergeschäften haben sich um 34,9% erhöht und belaufen sich nun auf 97,8 Mio. Euro, während sie im Vorjahr bei 72,5 Mio. Euro lagen. Zudem wurden weitere Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt dargestellt. Das Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit (EBIT) beträgt 45,9 Mio. Euro, im Vergleich zu 16,9 Mio. Euro im Vorjahr, was einem Anstieg von 171,6% entspricht. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) liegt bei 48,6 Mio. Euro, verglichen mit 10,8 Mio. Euro im Vorjahr, was eine Steigerung von 350% darstellt. Der EBITDA beträgt 150,3 Mio. Euro, während er im Vorjahr bei 123,2 Mio. Euro lag, was einem Plus von 22,00 % entspricht. Der Konzernüberschuss beläuft sich auf 44,3 Mio. Euro, im Vergleich zu 123,2 Mio. Euro im Vorjahr, was einem Anstieg von 361,5 % gleichkommt. Die Gesamtaufwendungen von 572,3 Mio. Euro, im Vorjahr waren es 480,6 Mio. Euro, haben sich um 19,1 % erhöht. Somit übersteigen auch in diesem Jahr die Gesamtaufwendungen (572,3 Mio. Euro) die Umsatzerlöse ohne Transfer (509,1 Mio. Euro) um 63,2 Mio. Euro, was 12,4 % entspricht. Die Gesamtaufwendungen setzen sich zusammen aus den Positionen Materialaufwand, der 32,7 Mio. Euro beträgt (im Vorjahr 24,1 Mio. Euro), Personalaufwand von 268,5 Mio. Euro (im Vorjahr 236,2 Mio. Euro), Sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 166,7 Mio. Euro (im Vorjahr 114,0 Mio. Euro) sowie Abschreibungen von 104,3 Mio. Euro (im Vorjahr 106,3 Mio. Euro).
In den folgenden Abschnitten werden wir die Bilanz- sowie die Cashflow-Daten eingehend analysieren. Bedauerlicherweise konnten diese Kennzahlen die positiven Werte der Gewinn- und Verlustrechnung bei weitem nicht erreichen.
Die Nettoverschuldung (Net Debt) beläuft sich laut den bei der Bilanzpressekonferenz präsentierten Zahlen auf 36,2 Millionen Euro. Dies stellt eine Erhöhung von 20,7% im Vergleich zum Vorjahreswert von 30,1 Millionen Euro dar. Die Gesamtsumme der kurzfristigen Schulden beträgt 183,0 Millionen Euro (Vorjahr 161,0 Millionen Euro), was einem Anstieg von 13,7% entspricht. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten belaufen sich auf 2,6 Millionen Euro (Vorjahr 12,8 Millionen Euro), was einer Reduktion von 79,5% entspricht. Die Gesamtsumme der langfristigen Schulden liegt bei 79,7 Millionen Euro (Vorjahr 68,1 Millionen Euro), was eine Erhöhung von 17,0% bedeutet. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind auf 26,1 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr 8,8 Millionen Euro), was einen Zuwachs von 196,6% bedeutet. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit hat sich um 13,2% verringert, von 54,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 47,2 Millionen Euro. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -51,6 Millionen Euro (Vorjahr -76,7 Millionen Euro). Für die Berechnung des Free Cashflows ergibt sich dadurch eine marginale Verbesserung von 1,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (-13,1) auf nunmehr -11,6 Millionen Euro. Dies ist mittlerweile, seit dem Geschäftsjahr 17/18, das sechste Jahr in Folge, dass der BVB einen negativen Cashflow in der Jahresbilanz ausweisen wird
Die Zahlen stammen aus den grafischen Einblendungen der Bilanzpressekonferenz, die am 16. August 2024 stattfand. Quelle zur Bilanzpressekonferenz: https://tv.bvb.de/de/videos/2024-2025/aktuell/...ressekonferenz-2024/
Für eine genaue Bewertung warte ich noch auf die offiziellen Zahlen bis der Geschäftsbericht 23/24 veröffentlicht wurde. Bis denne, euer David.
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