Bei BG8 beträgt das bilanzielle Eigenkapital per 30.06.2009 noch 1,692 Mio oder 0,66 Euro/Aktie. Das Grundkapital beträgt 2,562 Mio. Euro, 50 % davon also 1,281 Mio. Euro. Bis zur bilanziellen Überschuldung besteht somit noch ein Puffer von rund 0,4 Mio. Euro. Auf der Aktivseite 1,2 Mio. immaterielles Vermögen und 2,1 Mio. latente Steuern. Der Kassenbestand plus sonstigen kurzfristigen Vermögen beträgt 0,9 Mio. Euro.
Bei einem Verlust im ersten Halbjahr von 0,6 Mio. Euro ist das nicht mehr allzuviel. Die Eigenkapitalquote liegt per 30.06.09 noch bei ganzen 9 %. Da gewährt keine Bank der Welt mehr einen Kredit. Wird das 2. Halbjahr nicht deutlich besser, ist mit der Bilanz der Ofen aus und ein Kapitalschnitt liegt an. Wenn nicht vorher eine Kapitalerhöhung durchgeführt wird.
Bei SB1 beträgt das bilanzielle Eigenkapital per 30.06.2009 noch 30,534 Mio. Euro oder 3,80 Euro/Aktie. Das Grundkapital beträgt 8,045 Mio. Euro, 50 % davon also 4,023 Mio. Euro. Bis zur bilanziellen Überschuldung besteht somit noch ein Puffer von rund 26,5 Mio. Euro. Auf der Aktivseite 24 Mio. immaterielles Vermögen und 8,4 Mio. latente Steuern. Der Kassenbestand plus sonstigem kurzfristigen Vermögen betrug 11,9 Mio. Euro.
Bei einem Verlust im ersten Halbjahr von 11,3 Mio. Euro ist das auch nicht mehr viel. Die Eigenkapitalquote liegt per 30.06.09 bei 34,5 %.
M.a.W.: Wird der Verlust im 2. Halbjahr genauso gross wie im ersten Halbjahr, hätte BG8 zwar mit 0,3 Mio. noch etwas Cash, wäre aber bilanziell überschuldet. Es gibt allerdings auch AG's, die mit einem negativen EK weiter arbeiten. Ist halt immer die Sache, wieviel Cash noch da ist. Bei SB1 würde zwar - vorbehaltlich notwendiger Abschreibungen - die bilanzielle Überschuldung ausbleiben, aber der Cash wäre praktisch bis auf 0,6 Mio. aufgebraucht und man bräuchte zwingend rasch neues Geld, um weiterzumachen.
Kommt hingegend die erhoffte Wende bei beiden mit einem Ergebnis nahe null oder besser, dürfte SB1 besser dastehen. Zu längerfristigen Anlage sollte man beide Unternehmen wohl eher meiden, solange es im Bio-Segment noch Unternehmen wie Verbio gibt. (Eigenkapitalquote 71 %, Kurs knapp 50 % über dem reinen Cash, in 2008 profitabel gewesen, Kurs nicht wie bei BG8 400 % über dem EK, sondern nur bei 27 % des EK).
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