Wird die zuletzt wieder aufkommende Frankenstärke seit dem Rücktritt vom Hildebrand zu einen nicht unerheblichen Teil selbstgemacht in der Schweiz. Einfach den falschen Interimspräsidenten bestellt? Alle sind sich doch einig, daß der Franken bei 1,20 noch immer extrem überbewertet ist gegenüber dem Euro. Hildebrand hat das glaubhaft kommuniziert und den Respekt und die Erfurcht der Märkte gehabt. Da war doch solange Hildebrand im Amt war nur stets die Frage wann man auf 1,25 erhöht und nicht wann man wieder auf oder gar unter 1,20 fällt. Was hat Jordan also zu bieten? Aus meiner Sicht zumindest keine Glaubwürdigkeit, wenn er sagt er würde die Politik von Hildebrand fortsetzen. Also ich denke der Markt glaubt einfach momentan dem Jordan nicht, daß er die alte Geldpolitik weiter betreiben möchte. Der Jordan kommt ja aus der Schule fehlgesteuerten Inflationshysteriker, die im Zweifel lieber die Realwirtschaft den Bach runter gehen lassen als etwas Inflation zu zulassen. Die SNB ist mit dieser Ideologie wie sie im Jordan eigentlich implementiert ist schonmal gescheitert. Am Ende in diesem Interview wieder diese ewig Jordan´sche Inflationsangst => Interimspräsident Jordan sieht SNB «voll handlungsfähig» 20.1.2012 - http://www.tageswoche.ch/de/2012_03/schweiz/330500/ => "...In einer Krise sei die Güterabwägung zwischen der Wahrung der Preisstabilität und dem Schutz der eigenen Wirtschaft schwierig, räumte er ein. Langfristig müssten sich Notenbanken aber auf ihre eigentliche Aufgabe - die Wahrung der Preisstabilität - konzentrieren ________________ Also ich denke diese Warnung kommt nicht von ungefähr : http://www.20min.ch/finance/news/story/17031432 - 10. Januar 2012 => «Thomas Jordan ist nicht zu trauen» Ex-Preisüberwacher Strahm warnt eindringlich vor dem neuen starken Mann an der SNB-Spitze. Für Strahm ist Jordan nicht weniger als ein «Inflationsparanoiker». In geldpolitischen Fragen kann man ihm nicht über den Weg trauen. Er stammt aus der Berner Schule der Geldpolitik. Seine Lehrer Brunner, Niehans, Baltensperger waren dogmatische Monetaristen. Die monetaristische Geldpolitik der Neunzigerjahre wird heute – so Paul Krugman – als sektiererische Verirrung betrachtet. Die Monetaristen leiden unter Inflationsparanoia, also krankhafter Angst vor der Inflation, und ignorieren die Probleme der Realwirtschaft», sagt Strahm. Gegenüber dem Wirtschaftsportal erklärt Strahm weiter, warum er Jordan misstraut: Nach seinem Amtsantritt habe Jordan vor einem «Zweitrundeneffekt» mit Teuerung gewarnt – gemäss Strahm «eine absurde Verirrung». Mit diesem «monetaristischen Dogma der Neunziger Jahre» habe die SNB der schweizerischen Wirtschaft bereits «unheimlichen Schaden» beigefügt, so Strahm. «Es ist zu hoffen, dass sich Jordan von diesen dogmatischen Altlasten befreien konnte.» Der 69-jährige Strahm hofft nun, dass Jordan lernfähig ist, «dass er insbesondere neben der Preisstabilität auch die Wirtschaftslage – konkret: die Kapazitätsauslastung, die Exportaufträge, die Arbeitsplätze – mitberücksichtigt», wie er sagt. Und der ehemalige «Monsieur Prix» formuliert auch gleich seine konkreten Erwartungen an Jordan: «Ich erwarte, dass die SNB bei nächster passender Gelegenheit den Franken weiter schwächt. Es kann doch nicht sein, dass der Franken auf Dauer eine solche Stärke hat, dass die Exportunternehmer, die alles richtig gemacht haben, kaputtgehen und konkurrenzunfähig werden. Thomas Jordan ist zu wünschen, dass er – wie Hildebrand – einen pragmatischen Kurs verfolgt und auch auf die Sorgen der Realwirtschaft achtet.» ________________ Viele wichtige Notenbanken sind von dieser schädlichen Preisstabilitätseinseitigkeit einer Notenbankpolitik inzwischen längst abgerückt und stellen Wachstum und Beschäftigung als ebenbürtige Ziele auf denen zu dienen sind. Also mal abwarten, ob Jordan das noch erkennt oder ob er sich in ideologischer Verblendung in eine Sackgasse begibt. Leider kommt hinzu, daß Jordan mangels persönlicher Ausstrahlung niemanden wirklich abschreckt, wenn er sagt gegen die SNB zu wetten wäre keine gute Idee. Hildebrand war da ein ganz anders Kaliber. Da hat man eher gefürchtet der hebt an auf 1,25 oder 1,30. Beim Jordan habe ich das bislang das Gefühl den nimmt niemand wirklich ernst. Vielleicht wäre es daher das beste für die Schweiz man bestellt möglichst bald wieder das momentan fehlende dritte Präsidiumsmitglied durch eine starke Person, die dann auch gleichzeitig das Amt der SNB-Präsidenten bekommen würde, und schiebt dann der grauen ideologisch getrübten Jordan wieder ins 2. Glied zurück. http://www.20min.ch/finance/news/story/31530923 10. Januar 2012 - Kann Jordan die SNB beruhigen? => Nationalbank-Vize Thomas Jordan übernimmt von Philipp Hildebrand. Jordan ist eine klassische Nummer zwei: technisch gut, rhetorisch bescheiden. Genügt das? Es brennt lichterloh bei der SNB. Mit dem Rücktritt von Philipp Hildebrand steht die Notenbank faktisch kopflos da. Wie sie ihre Führungskrise bewältigen will, ist unklar. Gefordert ist jetzt die Nummer zwei: Thomas Jordan, Vize der SNB und bisher Stellvertreter von Hildebrand. Jordan übernimmt das Steuer von Hildebrand. Jordan, 48, gilt als fähiger Technokrat. Während Hildebrand die Entscheide der SNB eloquent in der Öffentlichkeit erklärte, stellte Jordan das technische Wissen im Hintergrund sicher. Das ist Jordans Stärke - und gleichzeitig seine grösste Schwäche. Jordan gilt als Technokrat, seine Auftritte sind hölzern, seine Rhetorik bescheiden. Jordan reisst niemanden vom Hocker. ....
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