30.01.2009 8:38 Empfehlen Drucken Bookmarken Lang & Schwarz - Daily Trader: Commerzbank, Continental, HRE, Infineon Technologies, Lufthansa, Merck, SAP, Siemens
Commerzbank: Das Institut sieht keinen Anlass, nach der 18,2 Mrd. Euro schweren Kapitalspritze des Bundes nochmals um staatliche Hilfen zu bitten. Das sagte CFO Eric Strutz gegenüber dem “Handelsblatt”. Im 4. Quartal habe auch die Commerzbank die Turbulenzen am Markt gespürt, fügte der Manager hinzu. Zudem bekräftigte Strutz, dass die Commerzbank an ihrer Zusage festhält, nicht mehr als 9.000 Stellen im Zuge der Fusion mit der Dresdner Bank zu streichen.
Continental: Der Bund erwägt eine Milliardenhilfe für Continental und dessen Großaktionär Schaeffler. Laut “FTD” stellte Wirtschaftsminister Michael Glos den Topmanagern beider Unternehmen bei einem Treffen am gestrigen Abend Kreditbürgschaften über 5 Mrd. Euro in Aussicht. Zuvor müssten die Unternehmen aber ein Rettungskonzept vorlegen. Laut “FAZ” weiß die Bundesregierung nicht, ob und gegebenfalls sie die durch die Übernahme von Continental ins Wanken geratene Schaeffler-Gruppe stützen soll. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück schloss staatliche Hilfen gestern kategorisch aus. Dagegen nannte Wirtschaftsminister Michael Glos nach einer Krisensitzung, an der die Ministerpräsidenten Horst Seehofer und Christian Wulff teilnahmen, Vorbedingungen für Staatshilfen.
Hypo Real Estate: CEO Axel Wieandt fordert einen schnellen Einstieg des Bundes bei dem Konzern. Man habe nur mit Unterstützung des Bundes eine positive Zukunft, betonte Wieandt gegenüber der “Süddeutschen Zeitung”.
Infineon Technologies: Für die insolvente Tochter Qimonda gibt es erste Interessenten. Nach Angaben des Insolvenzverwalters von Qimonda, Michael Jaffé gibt es erste Anfragen und Kontakte, aber noch keine konkreten Verhandlungen. Bei konkreterem Interesse seien wieder Gespräche mit dem Bund und den Ländern Sachsen und Bayern geplant.
Lufthansa: Die milliardenschweren staatlichen Hilfen für Kunden des Flugzeugherstellers Airbus ärgern die Fluggesellschaft. Die von Frankreich und Deutschland in Aussicht gestellten Bürgschaften würden finanzschwache Airlines begünstigen und damit den Wettbewerb verzerren. Das sagte Nico Buchholz, bei Lufthansa zuständig für den Flotteneinkauf, gestern bei der Auslieferung des ersten Jets des brasilianischen Herstellers Embraer an die Lufthansa-Tochter Air Dolomiti.
Merck: Das Unternehmen will sein Indien-Geschäft eventuell durch Zukäufe ausweiten. Merck spreche mit einigen Unternehmen, und einige der Verhandlungen befänden sich in einem fortgeschrittenen Stadium, sagte Marek Dziki, Managing Director bei Merck India laut einem am Freitag auf der Internetseite des “Business Standard” veröffentlichten Bericht. Auch der Kauf von Medikamentenmarken sei möglich, um dem anvisierten Ziel näher zu kommen, in den kommenden vier Jahren in Indien Einnahmen von 32 Mrd. INR zu generieren.
SAP: Eine vorzeitige Äußerung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Oettinger zum Stellenabbau bei SAP hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf den Plan gerufen. Es wird geprüft, ob das Unternehmen gegen ad-hoc- Mitteilungspflichten verstoßen hat. Auch ein möglicher Insiderhandel werde geprüft, teilte die BaFin weiter mit.
Siemens: Der Konzern will bei seiner Bestückautomaten-Sparte Electronics Assembly Systems Stellen streichen. Die weltweiten Entwicklungs- und Fertigungsaktivitäten sollen mittels sozialverträglicher Maßnahmen am Standort München konzentriert werden. Den Planungen zufolge würden dadurch in Deutschland rund 180 Arbeitsplätze am Standort Bruchsal und etwa 100 weitere Stellen vorwiegend in München entfallen. Quelle
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Quelle: Newsletter "Daily Trader" der Lang & Schwarz Wertpapierhandel AG
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