erst einmal bedanke ich mich für Ihre detaillierte Stellungnahme und werde nun im Einzelnen auf Ihre Fragen eingehen. Zunächst: Ich habe mich weder unabsichtlich noch versehentlich unter einer falschen ID eingelogt, da der Name "Liv" durchaus einen männlichen Bezug hat, die folgende Erklärung dürfte Klarheit bringen:
Name: Liv nordisch: Schutz, Wehr häufig assoziiert mit liv, Leben Laut der nordischen Mythologie ist der Name männlich, in der germanischen Mythologie wird er Lif geschrieben Wortverwandt: hlif=die Verteidigung, der Schutz, der Schild; liv=das Leben
Nun zum Wesentlichen:
Wenn ich Ihnen Einfältigkeit unterstellt habe, dann nur aus dem einen Grund, da Sie auf das Posting des Herrn Schwarzer Lord mit Schlussfolgerungen geantwortet hatten, die einer näheren Betrachtung nicht standhalten. Sie schrieben: "Ihre Fragen sind nicht beantwortbar..." und hier möchte ich umgehend widersprechen: Natürlich sind/waren diese Fragen beantwortbar, möglicherweise hätte ich diese noch detaillierter präzisieren können, doch mir fehlte die Muße, um meinen Gedanken absolute Klarheit mitzugeben. Kommen wir zu den Fakten:
"Brauchen wir deutsche Soldaten in Deutschland oder woanders? Ja! Keine Auslandseinsätze als "Söldner-Truppe in US-Diensten", aber unter UN-Mandat." Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Ihre Antwort richtig verstehe, aber Sie beantworten eine geschlossene Frage, die eine Entscheidung zwischen zwei Alternativen erfordert(sog. "oder"-Frage), mit "Ja"? Bitte nehmen Sie doch hierzu kurz Stellung.
Mit dem Bezug auf "oder" haben Sie nur bedingt Recht, denn das "Ja" kann sich zunächst durchaus auf beide Alternativen beziehen, wenn man die Frage unvoreingenommen betrachtet und deren Verfasser etwas näher aus dem Forenleben zu kennen glaubt. Insofern eine Interpretationssache, da ich davon ausgehen konnte, dass der Verfasser damit ausdrücken wollte, ob wir deutsche Soldaten in Deutschland brauchen oder/und gleichfalls woanders. Schließlich kann nur der Verfasser letzte Zweifel ausräumen, allerdings gehe ich davon aus, dass meine Interpretation, gepaart mit meiner Intention, so falsch nicht gewesen sein konnte.
Sind Soldaten immer Mörder? Nein!" Hier haben Sie glücklicherweise formal alles richtig gemacht, was, gestatten Sie mir die Bemerkung, allerdings auch nicht sehr schwierig war. Nichtsdestotrotz handelt es sich auch und gerade bei dieser Frage um eine rhetorische, so dass eine Antwort Ihrerseits gar nicht erwartet wurde. Dieser Umstand tut mir wirklich sehr leid für Sie, da Sie dem Fragesteller, wie man so schön sagt, auf den "Leim" gegangen sind.
Ihre Formulierung "glücklicherweise ..." ist etwas unfreundlicher Natur, da Sie mir damit unterstellen, ich bräuchte "Glück" um eine Frage richtig zu beantworten, das ist erstens falsch und zweitens eine unhöfliche Aussage, über die ich jedoch hinwegzusehen gewillt bin. Im letzten Satz setzen Sie jedoch noch "einen drauf", da Sie einerseits Mitleid äußern - ein Umstand, der sehr gönnerhaft wirkt - und ihr Beispiel mit dem "Leim" andererseits eine gewisse Häme nicht verbergen lässt, auch wenn dieses "Beispiel" einer fundierten Grundlage entbehrt.
"Wie schützen wir unser Land, mit Windrädern? Bestimmt nicht!" Hier tritt jetzt ein interessantes Phänomen auf: Sie beantworten eine äußerst offen formulierte Frage ("Wie"-Frage) in einer Art und Weise, wie Sie einer geschlossenen Frage gut anstehen würde. Bitte lassen Sie uns doch auch hier an Ihren Gedankengängen, die dieser Antwort (hoffentlich) zugrunde lagen, teilhaben.
Diese Frage kann man durchaus mit "Bestimmt nicht!" beantworten, da jedem klar sein dürfte, dass wir unser Land mit anderen "Dingen" schützen müssen als mit Windrädern, insofern hatte meine Antwort einen ironischen "Unterton", denn die Frage kann sich natürlich jeder selbst beantworten; ich nehme an, auch Sie.
"Ist Bush der schlimmere Kriegsverbrecher oder Hussein? Hussein!" Auch an dieser Antwort ist rein formal nichts auszusetzen. Inhaltliche Diskussionen hierüber würden Sie aber, so fürchte ich, sehr schnell überfordern. Da mir darüber hinaus keine inhaltliche Kritik an Ihrer Meinung zusteht und gleichermaßen Ihnen keine Meinung über meine inhaltliche Kritik, verzichte ich der Einfachheit halber auf jede Bewertung in dieser Richtung. Ich hoffe, Sie können mir dies nachsehen.
Auch in vorliegendem Punkt muss ich Ihnen erneut eine gewisse Jovialität unterstellen, da Sie meine Antwort bewerten, vergleichbar mit der Zensur in einer Deutschstunde. Ihre Befürchtung ist nun erneut unhöflich, rein spekulativ und eines seriösen Diskutanten nicht würdig. Im weiteren Verlauf Ihrer Ausführungen erkenne ich doch einen gewissen Widerspruch, möchte jedoch auf kleinliche Zänkereien verzichten.
"In der Hoffnung, dass Sie meine Antworten reflektieren," Meinen Sie hier möglicherweise "rezipieren" oder "respektieren"? Sie würden es mir und allen anderen Lesern sicher leichter machen, den Sinn Ihrer Worte zu ergründen, wenn Sie, statt ein anderes, möglichst kompliziertes Fremdwort zu finden, einfach in kurzen Worten auf Deutsch beschreiben, was Sie unter "Antworten reflektieren" verstehen.
Ich brauche Ihnen das Wort "reflektieren" nicht zu erklären, nur so viel, es war in dem von mir gewählten Zusammenhang korrekt angebracht und ich darf Sie an das von Ihnen verwendete Wort "Tautologie" erinnern, womit ich verdeutlichen möchte, dass Sie "im Glashaus sitzen", der Rest dürfte bekannt sein.
Mir gefällt Ihr Stil durchaus, weshalb ich Ihnen auf gleiche Art und Weise antworte, er hat etwas Originelles, allerdings sollten Sie das bereits angesprochene Gönnerhafte, die Unterstellungen und so manch anderen Aspekt Ihrer "Schreibe" noch einmal überdenken, dann beweisen Sie nicht nur Stil in Ihrer Ausdrucksweise, sondern auch in Ihrem Inhalt, was m. E. das stärkere Argument darstellen dürfte oder um es mit Ihren Worten zu sagen:
"Randall Patrick McMurphy ("Mac") I'm here to cooperate with you one hundred percent. One hundred percent"
Ich beende meinen Beitrag und wünsche Ihnen eine angenehme Nachtruhe; Ihre kleinen "Entgleisungen" verzeihe ich Ihnen dieses Mal, hoffen Sie aber nicht auf fortwährende Dispens.
Ihr Liv Tyler
PS Wenn ich in meinem Beitrag logischerweise ebenfalls Bewertungen und Unterstellungen angewendet habe, so denken Sie bitte an das Prinzip von "Ursache und Wirkung".
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