Die mögliche Übernahme von INTEL durch QUALCOMM wird auch im Nachbarforum zu INTEL diskutiert. Aber (noch) nicht massinv. Tatsache ist, dass der INTEL Kurs am Freitag nach den ersten Berichten dazu um stattliche 7 % gestiegen ist.
Kann mir zwar vorstellen, dass der CEO Gelsinger über ein solches Angebot nicht wirklich erfreut ist, und ob Qualcomm die Milliarden auf den Tisch legen kann / wird, das wird spannend. Für die Anleger gibt es da aber durchaus Phantasie, dass damit genug Geld im Haus ist, um den technologischen Rückstand aufzuholen.
Interessant ist auch die Frage, was das für AT&S bedeutet - oder bedeuten könnte.
Ich weiß nicht, ob Qualcomm mit Substraten beliefert wird bzw von wem und wie groß die Überzeugung in Qualität, technologische Zukunftssicherheit - und natürlich auch Preis, Qualcomm in seinen Zulieferer hat. Sollte hier viel Potential vorhanden sein, könnte das im Falle einer Übernahme von INTEL durch Qualcomm für AT&S ungemütlich werden. Auch wenn ich nicht annehme, dass sofort nach einer Übernahme alles in der Produktion auf den Kopf gestellt würde. AT&S müsste sich bemühen, die Verantwortlichen bei Qualcomm sehr rasch zu überzeugen. Insoferne das technologisch hinhaut (da speche ich speziell die Fitness auch bei künftigen Entwicklungen an), halte ich Hr. Gerstenmayer für fähig, das angehen zu können.
Die andere Frage ist eigentlich mit und ohne Qualcommbeteiligung interessant:
INTEL soll größere Aufträge seitens der US Regierung erhalten. Namentlich durch das Militär, will man in Zeiten von Krisen - speziell militärisch - abgesichert sein will und daher auf US heimische Produktion setzen. Da kommt einem dann aber gleich die Frage in den Sinn, wie es dann mit den Zulieferern aussieht - macht ja wenig Sinn, den Chiphersteller in den USA mit Aufträgen wirtschaftlich zu stützen um als Staat unabhängig zu sein, wenn dann die Zulieferer des betreffenden Chipherstellers wiederum aus dem Chinesischen / Asiatischen Raum kommen und daher die Versorgungssicherheit aus diesem Grund gefährdet ist bzw. bleibt.
Kulim mag aus Sicht der Amerikaner besser sein als Chonqin - aber so ganz ideal ist das noch immer nicht. Sprich: Vielleicht hätte AT&S besser inn den USA bauen sollen und nicht in Malaysien. Die Auseinandersetzungen mit China hatten ja schon unter Trump begonnen - und die Grundsatzentscheidung von AT&S ein Werk außerhalb Chinas zu errichten um die Standorte zu diversifizieren, war sicherlich richtig. Nur der konkrete Ort könnte sich als ungünstig herausstellen - und damit aber die gesamte Investition.
Und diese Frage steht auch ohne Qualcomm im Raum. Schätze, sie wird sich in den nächsten Jahren von selbst beantworten.
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