Seit der letzten HV hat MBG mittlerweile mehr als 60 Mio. Aktien zurückgekauft, was weiteren ca. 6% der ehemals umlaufenden Aktien entspricht. In der Summe wurden seit März 2023 sogar über 100 Mio. Aktien zurückgekauft, d. h. ca. 10% der noch im Jahr 2022 existierenden Anteile. Folgerung: Selbst wenn die gesamte Ausschüttungssumme um 6% gekürzt würde, dann würde die Dividende pro Aktie konstant bleiben (da 6% weniger dividendenberechtigte Anteile umlaufen).
Prinzipiell halte ich es für eine sehr gute Idee, wenn MBG den derzeitig sehr niedrigen Kurs die Gelegenheit nutzt, um "für kleines Geld" die Anzahl der Aktien zu verringern (bzw. mit dem gleichen Kapitaleinsatz wesentlich mehr Aktien einzuziehen als bei hohen Kursständen). Eine bessere (und sicherere) Variante, langfristig das Niveau zukünftiger Dividendenzahlungen hoch zu halten, gibt es nicht, denn bei der hohen Dividendenrendite hat sich das ARP nach wenigen Jahren selbst amortisiert.
Ich käme mir aber als Aktionär ziemlich "verarscht" vor, wenn MBG einerseits genug Geld hat, um kräftig Aktien zurückzukaufen (für 7 Mrd. EUR), dann aber gleichzeitig die Dividende massiv kürzen würde. Das würde auch der bisherigen Geschäftspraxis widersprechen - die Ausschüttungsquote von 40% ist ja "gesetzt" (wenn auch nicht in Stein gemeißelt). Aber selbst wenn die Dividende auf nur noch 4 EUR gekürzt würde, so wäre dazu ein Gewinn von 10 EUR pro Aktie "notwendig" (um auf die 40% zu kommen). Davon wurden in Q1-Q3 bereits 7,62 EUR verdient. 40% * 7,62 EUR = 3,05 EUR, d. h. 3 EUR Dividende "sind schon mal ziemlich sicher".
Andererseits würde sich das Management in der "Jammerei", wie schlecht es doch angeblich dem Unternehmen geht, auch unglaubwürdig machen, wenn die bisherige Dividendenhöhe von 5,30 EUR nicht - zumindest symbolisch - reduziert würde. Dann ist auch noch genug Geld in der Kasse, um auch im nächsten GJ, sofern bis dahin nicht doch wieder der Aktienkurs drastisch gestiegen sein sollte, mit dem vielen übrigen Bargeld in der Kasse das nächste ARP zu finanzieren. Eine Dividende von 4 EUR entspricht einer Kürzung von ziemlich genau 25% im Vergleich zur dieses Jahr gezahlten Dividende. Dazu wären auch nur 3,856 Mrd. EUR erforderlich (Basis: Anzahl der derzeit nur noch im Umlauf befindlichen Aktien = 964 Mio Stück). Und die dazu erforderliche Liquidität entspricht bereits weniger als 40% des bisherigen Gewinns (Q1-Q3). Abgesehen davon beträgt die Netto-Liquidität zum 30.09.2024 laut QB (03/2024) 28,732 Mrd. EUR. Von daher halte ich es auch nicht für ausgeschlossen, dass MBG vielleicht sogar wieder eine Dividende in ähnlicher Höhe wie bisher, also ca. 5 EUR zahlt. Aber mit unter 4 EUR rechne ich nicht! Bei 4 EUR kann man dann sogar noch laut verkünden, dass "auch" die Aktionäre einen großen finanziellen Beitrag ( = Verzicht auf 25%) geleistet haben!
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