Zacks beschreibt bezugnehmend auf Effizienzvorteile und gesunkene Rohstoffkosten die Erwartung einer Margenverbesserung in Q3. Nehmen die ab und zu auch einmal die Realität der Modulpreisentwicklung wahr? Die Modulpreise sind im gesamten Q3 wie ein Stein gefallen. Und im Oktober ging es munter so weiter... Selbst wenn Jinko die prognostizierten Absatzmengen erreicht oder sogar geschlagen hat, werden die Umsatzerlöse (= Menge x Preis) stark unterdurchschnittlich zur Absatzmenge wachsen. Wenn man dabei die Bruttomarge verteidigen könnte, wäre das schon eine phantastische Leistung... wie gesagt, die Aktie ist vom Hoch bereits über 60% gefallen...
Wem nutzt solcher Bullshit? Der Kurs fällt wie ein Stein , aber der Zacks Consensus geht angeblich von steigenden Margen und abnormen Umsatzsteigerungen aus? Auf dieser Basis kann Jinko dann natürlich nur enttäuschen und man hat erneut einen hochwillkommenen Grund, Jinko weitere 10 oder 20% in den Boden zu shorten, weil ja alles so enttäuschend...
Man hat wirklich den Eindruck, die Amis nutzen wirklich jede Manipulationsmöglichkeit, um Solarwerte wie Jinko und Canadian zu zerstören. Die heilige Kuh First Solar wird mit allen Mitteln geschützt. Dabei scheint es doch sonnenklar, dass die mit den neuen PV-Werken von Canadian und Jinko in 2024 am US Markt einen herben Margeneinbruch erleben werden, weil sie einfach mit den Produktionskosten der Chinesen nicht näherungsweise Schritt halten können und Jinko aktuell zudem schlicht die besten PV-Module der Welt herstellt.
Die Zukunft der Solarzelle heisst Perowskit. Solarzellen aus Perowskit stehen kurz vor dem Durchbruch ? das günstige und vielseitige Material ist wie geschaffen für die effiziente Gewinnung von Solarstrom. Doch für den realen Einsatz sind die neuen Solarzellen noch zu wenig robust. Forschende der ETH Lausanne (EPFL) und der Universität Freiburg sind daran, die Perowskit-Technologie auf Praxistauglichkeit zu trimmen.
Auf einen Blick
Perowskit-Solarzellen sind günstig, leicht zu verarbeiten, effizient ? aber im Betrieb noch zu wenig stabil. Jüngste Entwicklungen der Schweizer Forschung bringen das Ziel in Griffweite: Perowskit-Solarzellen, die dauerhaft hohe Leistung bringen. Um Erfolg zu haben, muss die neue Technologie mit bestehenden industriellen Herstellungsverfahren kompatibel sein.
Mangelnde Stabilität: Aufgrund der kristallinen, ungeordneten Struktur sind Perowskite nicht besonders stabil. Wasserlöslichkeit: Perowskite sind wasserlöslich und somit feuchtigkeitsempfindlich. Aus diesem Grund müssen die Perowskite in stabile Materialien eingekapselt werden. Bleianteile: Die meisten Perowskit Solarzellen beinhalten Blei, um die nötige Stabilität und Struktur und somit eine hohe Effizienz zu erreichen. Damit sind sie jedoch nicht nachhaltig. Hier ist es notwendig, nach einer weniger toxischen Alternative zu forschen.
Eine weitere wichtige Etappe auf dem Weg zum marktfähigen Produkt ist der Schritt vom Labormassstab zur Fertigung grossflächiger Solarmodule. Die elektrische Verschaltung dieser Module geschieht industriell mithilfe von Lasern, die isolierende Trennlinien oder auch Kanäle für Leitbahnen in die Materialien gravieren. Ob dieses industrielle Verfahren auch bei Perowskiten funktioniert, war bisher unklar. Mit dem ersten lasergefertigten Solarmodul aus Perowskit gelang es den Forschenden der EPFL, diesen Nachweis zu erbringen.
Mit jeder Innovation rückt das Ziel der Verwirklichung wirtschaftlicher und hocheffizienter Perowskit-Solarzellen näher. Und die neuen Zellen werden die Energiewende nicht nur technisch unterstützen, sondern auch ästhetisch attraktiver machen. Denn die entwickelten Materialien und Verfahren ermöglichen dezente Alternativen zum einheitlichen Solarzellenblau. Die Chancen einer schnellen Einführung der Perowskit-Solarzelle sind gut, meint Michael Grätzel von der EPFL. Vor allem deshalb, weil die neuen Entwicklungen in bestehende industrielle Fertigungsketten integriert werden können. Nur so können Schweizer Firmen und Forschungsgruppen im umkämpften internationalen Umfeld ihren Vorsprung wahren, ist Grätzel überzeugt.
der us markt ist nicht mal 10% des weltweiten pv marktes. dennoch sehen die wall street akteure alles aus der us brille. home bias nennt sich das.
die pv industrie ist noch jung und der markt wild, selbes übrigens bei den windmühlenbauern; aber wer diese phase übersteht wird eine gute zukunft haben. die produktionskosten sinken immer weiter und bald sollten auch klassische industriegrundsätze wichtiger werden: skaleneffekte. dank skaleneffekten können die grössten hersteller günstiger produzieren als die kleineren.
jinko setzt voll darauf und investiert branchenweit wohl am meisten. ich halte jinko für eine gute zukunftswette, obwohl der börsenkurs gerade was anderes andeutet.
jetzt freue ich mich erstmal auf die q zahlen am montag. den börsenkurs hingegen erwarte ich etwas misstrauisch?
"der us markt ist nicht mal 10% des weltweiten pv marktes. dennoch sehen die wall street akteure alles aus der us brille. home bias nennt sich das???"
Nein, USA mit First Solar denken auch schon weiter:
Das Cleantech-Unternehmen First Solar hat einen bedeutsamen Schritt in Richtung Zukunft der Solarenergie gemacht. Die Amerikaner den schwedischen Dünnschicht-Solarzellen-Spezialisten Evolar ("Perowskit-Technologie") übernommen. Der Kaufpreis beträgt rund 38 Millioen Dollar bei Transaktionsabschluss. Unter Berücksichtigung bestimmter Meilensteine könnten es bis zu 42 Millionen Dollar werden.
die ganze welt forscht an perowskit, günstig und mehr ertrag, leider noch nicht stabil genug für eine industrielle fertigung.
wenn irgendwann der durchbruch mit perowskit kommt, dann werden alle hersteller darauf umschwenken. die vorstellung, dass ausgerechnet der aktuell weltweit grösste hersteller jinko nicht mitmachen wird bei der perowskitzukunft, diese vorstellung ist reichlich weltfremd.
der pv markt ist extrem kompetitiv, alle grossen und auch viele kleinere hersteller forschen selber an weiterentwicklungen. auch jinko hat selbstredend seine forschungsabteilung.