Schaeffler unterbewertet!?

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neuester Beitrag: 28.10.24 10:10
eröffnet am: 24.11.15 13:34 von: MilchKaffee Anzahl Beiträge: 9661
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24.11.15 13:34
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2166 Postings, 5008 Tage MilchKaffeeSchaeffler unterbewertet!?

Aktien im derzeitigen Freefloat: 75 Millionen
+ Aktien nach 6 monatiger Sperrfist: 91 Millionen (ab 09.04.2016)
= gesamter Freefloat: 166 Millionen
Gestamzahlt der Aktien: 666 Millionen

Entsprichtig einem derzeitigen Börsenwert von 9,99 Milliarden.

KGV in etwa 9-10. 10-13% kontiniuierlicher Wachstum in den letzten 5 Jahren pro Jahr. KGV dürfte eher im Doppelten des derzeitigen Bereiches anzusiedeln sein.

Nahezu gesicherte Aufnahme in den SDAX am 21.12.2015

Ziemlich gute Aussichten hier, würde ich sagen.

Erste Kursziele liegen bei 17-18 Euro. Persönlich denke ich eher, dass durchaus höhere Ziele möglich sind.

PS. Die zweite Conti? (Ist mit einem Augenzwinkern zu betrachten). ;)  
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9635 Postings ausgeblendet.

25.10.24 11:33

1907 Postings, 484 Tage Frieda Friedlich#9635

Ich stehe zu dem vielen Positiven, das ich über die Schaeffler-Aktie geschrieben habe. Leider nur ist das Umfeld zurzeit grottenschlecht.

Für Buy-and-Hold-Investoren ist das kein Problem. Die Aktie wird auch in nicht allzu ferne Zeit wieder über 6 Euro und vielleicht sogar irgendwann über 10 Euro notieren.

Als Buy-and-Hold-Investor muss man allerdings in Kauf nehmen, dass man längere Zeit auf Buchverlusten sitzt. In dem Punkt kommt bei mir der Trader ins Spiel, der versucht, Buchverluste zu minimieren. Das hat mit meiner an sich positiven Einschätzung der Schaeffler-Aktie wenig zu tun.  

25.10.24 12:04

613 Postings, 1540 Tage navloverGeduld!

Denke auch, dass Schaeffler sich erst im Laufe des Jahres 2025 konstant positiv entwickeln wird. Zum einen brachte der pre call zum Q3 keine umfassend positiven Erkenntnisse. Zum anderen wird Vitesco zumindest ein free cash flow Problem in das gemeinsame Q4 einbringen, da ja Continental hoch entschädigt werden musste. Das Umfeld betreffend gibt es schon erste positive Signale einer Wiederbelebung des Automarktes, allerdings bisher ohne ausreichende Stärke. Zumindest wäre hier noch abzuwarten ob die Politik in der Lage ist, die Rahmenbedingungen zu verbessern, Thema CO, bessere Ladeinfrastruktur, niedrigere Strompreise an öffentlichen Ladesäulen und monetäre Kaufanreize für E-Autos. Sieht aber derzeit in Deutschland aufgrund der schwierigen Haushaltslage eher nicht so aus. Last not least gibt es ja auch noch das Thema Strafzölle auf chinesische E-Autos mit eventuellen Gegenmaßnahmen. Und dann noch die Wahl in den USA mit dem total irren Trump, der alles verzollen möchte, das nicht in den USA produziert wurde. Positives fällt mir derzeit nicht viel ein. Ich bin derzeit an der Seitenlinie und sehe das ähnlich wie FF.  

25.10.24 12:10

1907 Postings, 484 Tage Frieda Friedlich#9638

"Zum anderen wird Vitesco zumindest ein free cash flow Problem in das gemeinsame Q4 einbringen, da ja Continental hoch entschädigt werden musste."

Continental hat die Strafzahlungen aus dem (VW-)Abgasskandal auf Vitesco abgewälzt. Mit dem Verkauf von Vitesco geht die Pflicht zur Strafzahlung auf Schaeffler über. Das ist allerdings schon seit langem bekannt. Vitesco hat in der Bilanz Risikorückstellungen vorgenommen. Diese decken einen Großteil der demnächst fälligen Strafzahlungen ab. Wenn ich mich recht erinnere, sind nur ca. 20 Mio. Euro nicht abgedeckt. Das fällt bei 25 Mrd. Schaeffler-Umsatz kaum ins Gewicht.  

25.10.24 12:12

1907 Postings, 484 Tage Frieda FriedlichAnsonsten: gut analysiert

"Von Ihnen kommen bereits 7 der letzten 20 (oder weniger) positiven Bewertungen für navlover."  

25.10.24 12:21

1907 Postings, 484 Tage Frieda FriedlichDAX auf dem Weg nach 20.000

Für mich fällt das unter "Rinderwahn".

Es fällt auf, dass der Schaeffler-Kurs mit dem DAX korreliert. Zeigte sich auch heute morgen ganz deutlich:

Was die Frage aufwirft: Wo würde Schaeffler eigentlich notieren, wenn sich der DAX halbiert? Für den DAX sind mMn angesichts der nicht enden wollenden Wirtschaftskrise eher Stände um 10.000 angemessen.

Das Covid-Tief beim DAX (2020) war übrigens 8000.

Die hohen Indexstände in D. und USA sind auch eine Folge der vielen ETF-Sparpläne. Es fließt laufend "Privatrenten-Geld" in die Indizes. Aber auch das ist ein Schneeballsystem. Wenn die Leute, die jetzt einzahlen, später in Rente gehen und ihr Geld abziehen, dürften die Indizes stark fallen. Das heutige Gepumpe wird sich dann rückblickend als Wertillusion erweisen.

 
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25.10.24 12:35

1907 Postings, 484 Tage Frieda FriedlichDie Wahrheit über Deutschlands wirtschaftliche

Schieflage sieht man in den Aktien der Autoindustrie, vor allem aber bei den Stahlaktien Thyssenkrupp, Klöckner und Salzgitter sowie bei Chemieaktien.

Alles Branchen, die unter den weltweit mit am höchsten Energiepreisen in D. leiden - die wiederum eine Sanktionsfolge sind (und damit ein Werk der "Ampel").

Besonders drastisch sieht man das geballte Übel bei Thyssenkrupp: Es ging von 22 Euro in 2017 auf aktuell 3,30 Euro runter.

 
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25.10.24 13:06

1907 Postings, 484 Tage Frieda FriedlichFamilienunternehmen meiden Anlagen in Deutschland

https://www.n-tv.de/wirtschaft/...nd-investieren-article25314839.html

Familienunternehmen [wie Schaeffler] sind eine wesentliche Stütze der deutschen Wirtschaft. Aber sie halten sich mit Investitionen seit geraumer Zeit zurück, wie eine Umfrage zeigt. Schlimmer noch, ein Teil von ihnen überlegt sogar eher im Ausland zu investieren. Neben der Bürokratie nerve eine weitere Baustelle.

Zunehmende Bürokratie verhindert nach einer groß angelegten Firmenumfrage des Ifo-Instituts neue Investitionen in Deutschland und treibt etliche Firmen ins Ausland. Knapp 91 Prozent der teilnehmenden 1763 Unternehmen beklagten, dass die Bürokratie seit 2022 zugenommen habe, unter den Industriefirmen waren es sogar 95 Prozent. Gleichzeitig sagten knapp 46 Prozent, dass sie in den vergangenen zwei Jahren geplante Investitionen wegen Verwaltungshürden zurückgestellt hätten. Und knapp 18 Prozent wollen demnach Investitionen ins Ausland verlagern, um der heimischen Bürokratie zu entgehen.

Auftraggeber war die Stiftung Familienunternehmen, die den Jahresmonitor zur Bürokratiebelastung seit 2017 alljährlich in Kooperation mit dem Ifo-Institut herausgibt.  

25.10.24 13:12

1907 Postings, 484 Tage Frieda FriedlichIn welchem Film ist Marcel Fratscher eigentlich?

Fratzscher ist Ökonom und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-10/...-abschieben-unzufriedenheit

...Die Menschen sind zutiefst unzufrieden mit Politik und Gesellschaft, und die Zukunftsängste sind größer denn je. Manche Zukunftssorgen wie solche vor einer Klimakatastrophe, sozialer Polarisierung und globalen Konflikten sind berechtigt. Zugleich zeigt der Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung einen Widerspruch: In den letzten 20 Jahren war die Zufriedenheit der Deutschen mit ihrem eigenen Leben nie so hoch wie heute, während die Zufriedenheit mit Gesellschaft und Politik gleichzeitig nie so niedrig war. Zu keiner Zeit waren mehr Menschen in Arbeit, die realen Löhne steigen erheblich. Viele Unternehmen machen hohe Gewinne und suchen eher zusätzliche Arbeitskräfte, statt um ihre Existenz zu fürchten oder Arbeitsplätze abzubauen. [???] Dennoch ist die Stimmung in den Unternehmen schlecht, und mit Blick auf die Zukunft wächst der Pessimismus. Unternehmen fürchten eine Deindustrialisierung und den Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit.  

25.10.24 15:43

73 Postings, 809 Tage Silkarha144sieht nicht

nach einer Gewinnwarning aus, starker rebound.. evt. Bullflag... Ich bleibe long  

25.10.24 20:13

613 Postings, 1540 Tage navloverKeine funktionierende Glaskugel!

Keiner hat eine funktionierende Glaskugel! Du bist anderer Meinung als FF und ich, o.k. Solltest Du recht haben, freue ich mich aufrichtig für Dich. Ich bleibe dann erstmal an der Seitenlinie und warte auf eventuelle Rücksetzer. Dass Schaeffler Potential hat, da sind wir uns wohl einig. Eine Verdoppelung in 2025/2026 würde mich nicht überraschen.  

25.10.24 21:17

1907 Postings, 484 Tage Frieda FriedlichIch hab eigentlich keine "Meinung"

ob es rauf oder runter geht, sondern nur ein von der maroden Gesamtwirtschaftslage in D. getriggertes schlechtes Gefühl. Wenn jeden Tag ein neuer Autobauer warnt, dürfte das auch an Schaeffler nicht spurlos vorübergehen, Fusion hin oder her.

Wenn wir jetzt Kurse um 4 Euro hätten (wie übrigens bei Elringklinger), würde ich nicht verkaufen, weil dann schon viel Übel eingepreist wäre. Bei 5 Euro aber ist vom Kurs her schon wieder "mehr Positives drin, als die Lage hergibt".

Ein Kurs von 5 Euro im Herbst nach schwachem Sommer wäre der übliche saisonale Anstieg. Alles wäre in Ordnung, wenn die Welt da draußen nicht so rottig aussähe. Hier wird sicherlich niemand leugnen, dass die Lage im Herbst 2023 deutlich rosiger war. Da gab es z. B. noch die hohe Förderung für E-Autos. Die Streichung der Prämie hat viel Schaden angerichtet, vor allem bei Herstellern mit vielen E-Autos wie VW. Außerdem ist in diesem Jahr die Konkurrenz aus China enorm erstarkt, was kaum einer vorhergesehen hatte.

Und wenn die Lage 2024 eine ganz andere ist als 2023, sollte man sich auch nicht starr an die Wiederholung "typischer saisonaler Chartmuster" glauben. Treiber der Herbstrallye ist normalerweise die hohe Dividende im April. Sie soll 2025 Analysten zufolge von 45 Cents auf 36 Cents fallen, wegen Vitesco. Das allein macht der Divi-Rallye schon mal kürzere Beine. Der VW-Vz-Kurs kommt auch nicht vom Fleck, verharrt in den tiefen 90ern.  

26.10.24 09:39
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1907 Postings, 484 Tage Frieda Friedlich#9645

"sieht nicht nach einer Gewinnwarning aus, starker rebound.. evt. Bullflag."

Was hat Charttechnik ["Bullflag"] mit der fundamentalen Lage ["keine Gewinnwarnung] zu tun?

Der Chart wird oft von uninformierten Käufern "geformt", die sich mit der fundamentalen Lage kaum befassen. Ein Geo-Dreieck für "Chartanalyse" kann kein BWL-Studium ersetzen.

Von den Zahlen am 5.11. ist mMn zu erwarten: "Schlecht, aber nicht so schlecht wie befürchtet." Sollte dies zutreffen, würde sich der Kurs wohl nicht allzu viel bewegen, denn ab den Langzeittiefs von Mitte September sind wir ja inzwischen schon wieder fast 20% im Plus.

Mehr Aufwärtsdynamik würde diese Nachricht entfalten, wenn wir noch am September-Langzeittief wären.

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Man sollte auch stets das große Bild vor Augen haben:

Trotz Fast-Höchstständen im DAX ist die fundamentale Lage der deutschen Wirtschaft grottenschlecht - so schlecht wie zuletzt 2003, als Deutschland als "der kranke Mann" Europas galt. Der Unterschied zu 2003 ist, dass der DAX dies damals mit Ständen um 4500 auch faktisch "abbildete".

Heute wird der DAX hirn- und sinnlos von ETF-Rentensparern hochgejubelt. Der ständige Geldstrom der Riesterjünger ("Mit meinen ETFs werde ich ein sorgenfreies Alter haben") treibt die Indizes selbst in üblen Krisenzeiten hoch. Nüchtern (also nicht "chartbesoffen") betrachtet bleibt das Ganze ein Schneeballsystem, das auf seinen Lehmann-Knall wartet.  

26.10.24 19:43
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193 Postings, 418 Tage crocodem79Im Worst case

befinden wir uns demnach deiner Ausführung.
Dann machen keine Aktien und keine ETFs mehr Sinn bis die maximale Korrektur im Börsenmarkt erfolgt.
Dann frage ich mich noch, wo bist du noch investiert?
Wohl komplett raus  nach deiner Einschätzung ;-)

Ich bleibe Schaeffler Long.
Habe meine Verluste bisher ausgehalten und werde es auch weiter tun.
Das Unternehmen ist überzeugend.  

27.10.24 10:47

1177 Postings, 2592 Tage Biotecfanff

hat sich von der negativen Stimmung anstecken lassen.
Das Einzige was wir wissen ist, dass Schaeffler 1000 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet hat, das spart nicht richtig Geld. Ich bin davon ausgegangen, dass nach der Fusion Stellenabbau und Werksschließungen angekündigt werden, um die Ausgaben langfristig zu senken.
Könnte aber sein dass die Auftragslage derzeit nicht so schlecht ist und die Mitarbeit sowie die Werke noch gebraucht werden. Schuld daran sind die niedrigen Zinsen, die sind dafür verantwortlich warum weltweit das Kapital in Aktien investiert wird. Als ich 1990 Haus baute lagen die Zinsen bei über 8 Prozent und Geld konnte man für über 6 Prozent anlegen. Bei solch Hohen Zinsen würden in die EU viele Staten und Firmen wegen ihrer Schulden zahlungunfähig.

Heute wird der DAX hirn- und sinnlos von ETF-Rentensparern hochgejubelt. Das Argument halte ich schichtweg für falsch. Die Deutschen sind keine Aktiensparer und der Umfang hat in den letzten Jahren kaum zugenommen. Zahl der deutschen Aktionäre sinkt um eine halbe Million

Tagesspiegel
Wirtschaft Finanzen
11.01.2024 Nach dem Rekordstand 2022 sank die Zahl der Aktionärinnen und Aktionäre im vergangenen Jahr wieder auf etwas weniger als 12,32 Millionen.  

27.10.24 12:31

1907 Postings, 484 Tage Frieda Friedlich#9649

Ich bin tatsächlich größtenteils in Cash und warte zumindest auf eine kleine Korrektur in den großen Indizes (5 bis 10%), bis ich wieder einsteige. Ich spiele zurzeit nur mit ein paar Intel-Aktien rum (sehr kleine Posi).

Als Schnäppchenjäger, der ich nun mal bin, erwäge ich (auch ohne obige Index-Korrektur) mit einer kleinen Posi beim Autozulieferer Elringklinger einzusteigen, wenn der Kurs unter 4 Euro sackt.

Bei Intel erwarte ich nach den Zahlen am 31.10. eher einen Rückgang. Hab zusätzlich ein paar Puts (genauer: Short Calls), um etwaigen Schaden kleiner zuhalten. Unter 21$ würde ich bei Intel stärker zukaufen.

Bei Schaeffler warte ich auf Rückgänge in den Bereich 4,20 bis 4,50, wobei ich erste sehr kleine Käufe ab 4,70 Euro erwäge.

Bei VW-Vorzügen warte ich, bis der Kurs in die Spanne 85 bis 88 Euro gefallen ist.

Weiterhin würde ich mir (wieder mal) die US-Aktien FNMAS, FNMAT und FMCKJ zulegen, wenn diese im Falle eines Wahlsieg von Harris auf 2 bis 3$ zurückfallen. Es sind Vorzugsaktien von Fannie Mae und Freddie Mac - beides US-Hypothekenfinanzierer, die sich seit 2008 unter Zwangsverwaltung befinden; die Wette ist dahingehend, dass die Zwangsverwaltung demnächst aufgelöst wird. Es ist ein auch rechtlich komplizierter, dafür aber potenziell sehr einträglicher "Deal", aber wohl nur, wenn man günstig (unter 3$) einsteigt.

Siehe Thread:
https://www.ariva.de/forum/potential-ohne-ende-370497?#bottom
(interessant ist speziell #44183, die Postings #44187 ff. sind als Scherz zu verstehen).  

27.10.24 12:42

1907 Postings, 484 Tage Frieda Friedlich#9650

" 'Heute wird der DAX hirn- und sinnlos von ETF-Rentensparern hochgejubelt.' Das Argument halte ich schichtweg für falsch. Die Deutschen sind keine Aktiensparer und der Umfang hat in den letzten Jahren kaum zugenommen. Zahl der deutschen Aktionäre sinkt um eine halbe Million"

Die Deutschen kaufen selten Einzelaktien, weil sie das Risiko scheuen. Sie kaufen aber sehr wohl Aktienfonds und ETFs, z. b. MSCI-World und DAX-ETF. Das geschieht oft über Riester- und sonstige ETF-Sparpläne. Auch dies sind Aktienkäufe!

Wenn Deutsche überhaupt Aktien kaufen, haben sie oft einen starken "Home Bias". Sie kaufen dann, was sie kennen und zu verstehen glauben, darunter Loser-Aktien wie TUI, Lufthansa, Mercedes, Deutsche Bank, Commerzbank - allesamt Wertvernichter reinsten Wassers. (Wer 2007 1000 Euro in die Coba steckte, hat heute noch ca. 20 Euro übrig.)

Wenn wir mal ganz ehrlich sind, ist auch Schaeffler ein Wertvernichter. Von 12,50 Euro beim IPO in 2015 sind heute noch gerade mal 4,95 Euro übrig. Schaeffler ist aber - im Gegensatz zu etwa TUI oder Deutsche Bank - als Turnaround-Spekulation interessant, weil die Aktie Potenzial hat. Das gilt mMn aber noch stärker für die Intel-Aktie. Ich werde künftig wohl mehr Intel-Aktien als Schaeffler-Aktien im Depot haben.

 

27.10.24 13:12

1907 Postings, 484 Tage Frieda FriedlichWürde mich freuen, wenn hier

andere potenzielle Turnaroud-Aktien nennen, die sie "auf der Watch" haben.

- "Auf der Watch" heißt, dass man sie kaufen würde, aber erst nach einem weiteren Kursabsacker.

- "Potenzielle Turnarounds" bedeutet, dass die Aktien stark unterbewertet sind, z. B. aufgrund von Sondersituationen runtergeprügelt, aber das Potenzial haben, wieder in die Nähe ehemaliger Höchststände zu kommen.

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Schaeffler ist in dem Sinne ein möglicher Turnaround. Ich halte für nicht unrealistisch, dass die Aktien in 2 bis 3 Jahren wieder bei ihrem IPO-Kurs von 12,50 Euro notiert.

Auch Intel ist ein möglicher Turnaround. Die Aktie notiert erstmals seit 30 Jahren wieder unter ihrem Buchwert, was für eine Chip-Aktie, die sogar KI-Chips herstellt, beachtlich tief ist. Die Tiefkurse rühren daher, dass Intel viele milliardenteure neue Fabs bauen will (viele in USA), obwohl es die Weltmarktführerschaft in der Fertigung vor Jahren an Taiwans TSMC verloren hat. Wenn diese Strategie schiefgeht, könnte Intel - wegen Mega-Investition in zwei- bis dreistelliger Milliardenhöhe - auch pleite gehen (Chapter 11).

Wer Intel als Turnaround ansieht, geht davon aus, dass die neue Strategie möglicherweise Erfolg hat. Und je nachdem, wie man diese Chance einschätzt, wählt man die passende Posi-Größe. Grundsätzlich sollte man bei Turnarounds immer einen Totalverlust einkalkulieren - also niemals "alles auf eine Karte".

Die Kunst ist, die nächste AMD (stand 2015 bei 1,50$, heute bei 150$) von der nächsten Wirecard zu unterscheiden.

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Gelungener Turnaround bei AMD.

Wer 2015 den Betrag von 1000 Euro in AMD investierte, hat heute 100.000 Euro.

Wer 2015 (beim IPO) den Betrag von 1000 Euro in Schaeffler investierte, hat heute noch 400 Euro.

Wer 2015 den Betrag von 1000 Euro in Wirecard investierte, hat heute noch null (0) Euro.
 
Angehängte Grafik:
rtsreat.gif (verkleinert auf 88%) vergrößern
rtsreat.gif

27.10.24 14:08
Natürlich würde ich AMD bei heutigen Kursen um 150$ auch nicht mehr kaufen.

Trendfolgen habe ich als Anfänger gemacht und mir dabei zig mal damit die Finger verbrannt.  

27.10.24 18:38

1177 Postings, 2592 Tage BiotecfanDie ETFs

sind hier schon mitgerechnet.
Knapp 12,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger sind am Aktienmarkt engagiert. Damit ist etwa jeder Sechste in Aktien investiert. Das entspricht 17,5 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Menschen besitzen Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierte ETFs. Dabei habe ich auch diese Jahr den größte Teil meiner ETFs aufgelöst und einen Teil in Festgeld angelegt, um auch Cash haben falls die Börsen einmal einen Kopfstand machen.
Solange die Zinsen so tief stehen sind Aktien die einzige Alternative zum Geld anlegen.
Schaeffler hab ich vor Jahren wegen der Dividende gekauft.




 

27.10.24 20:00

613 Postings, 1540 Tage navloverTurnaround-Aktien

Also ich habe mich vor kurzem entschieden in Bayer AG einzusteigen. Bayer hat bis zu 75% an Wert verloren nach dem Zukauf des US-Rivalen Monsanto und den Klagen insbesondere in den USA wegen des Monsanto-Produktes Glyphosat, das angeblich Krebs verursachen soll. Ist zwar ziemlich riskant, aber wenn sich das Blatt in Rechtsfragen zugunsten Bayer ändern sollte, und dafür gibt es klare Anzeichen, dann wäre eine Verdoppelung bis Verdreifachung in relativ kurzer Zeit möglich, denn Bayer ist ein Chemieriese und verfügt über eine werthaltige Produktpalette. Alles weiter bitte direkt auf der Bayer-website oder anderen soliden Quellen.  

27.10.24 20:38

1907 Postings, 484 Tage Frieda FriedlichWill Bayer nicht Monsanto "entsorgen", indem

sie ihr Agro-Business separat an die Börse bringen?

Letztlich ist Continental seine Abgasskandal-Schulden ebenfalls dadurch losgeworden, dass sie ihre Sparte "Power Train" (die verantwortlich war), als Vitesco an die Börse brachten. Vitesco wurde dann von Schaeffler übernommen, so dass nun Schaeffler die Strafzahlungen leisten muss. Zum Glück hatte Vitesco Risikorückstellungen vorgenommen, was den Schaden für Schaeffler begrenzt.

Eine Bayer ohne Monsanto wäre natürlich (wieder) Gold wert. Es Fragt sich halt nur, wer so dumm ist, die geplante Agro-Business Neuemission zu kaufen? Ist ja buchstäblich eine Giftpille. Womöglich findet diese Auslagerung mangels Interessenten gar nicht statt... Dann wäre Bayer wohl keine aussichtsreicher Turnaround.

Bayer ist letztlich von den Amis beschissen worden. Die Ami-Anwälte fingen mit ihren Klagen gegen Monsanto erst richtig groß an, als Bayer mit der Übernahme in den sauren Apfel gebissen hatte.  

27.10.24 20:59

1907 Postings, 484 Tage Frieda FriedlichBayer könnte natürlich

auch beim auszulagernden Agrar-Business Risikorückstellungen für US-Prozesse gegen Monsanto vornehmen. Dann hätten die Käufer der neuen Aktien ein Sicherheitspolster.

Wenn diese Risiken allerdings fair bewertet würden, müsste man die neuen Agrar-Aktien von Bayer bei Zeichnung kostenlos erhalten und würde noch 20 Euro separat für künftige Prozesskosten erstattet bekommen ;-)

Ami-Anwälte lassen so schnell nicht locker. Sie verdienen mit den Prozessen eine Schweinegeld (teils über 1000 Dollar die Stunde), und wenn es Sammelklagen sind, dann tragen die (gierigen) Sammelkläger das Kostenrisiko. Die Anwälte sind in jedem Fall fein raus.  

28.10.24 10:03

43 Postings, 1344 Tage Neugier1#9657

Bezüglich Bayer? ich denke nicht, das Bayer beschissen wurde, sondern das der gesamte Bayer Vorstand einfach schlicht und ergreifend zu gierig und ?saudumm? war. Garantiert haben die BONI Vereinbarungen des Vorstands damals den Kauf zusätzlich begünstigt. Jeder der sich ein bisschen mit Monsanto auseinandergesetzt hatte, wusste, das dies eine tickende Zeitbombe ist. Das ein damals kerngesundes Unternehmen sich so etwas antut, kann und werde ich nicht verstehen ( zumal ja Erfahrung mit amerikanischen Klagen aus den Vorjahren bekannt waren.? lipobay?) Ich habe damals JEDEM empfohlen seine Bayeraktien zu verkaufen.

Anmerkung: Auf dem jetzigen Level habe ich mir allerdings auch ein paar KO Scheine auf Bayer geholt? natürlich Long.  

28.10.24 10:09

613 Postings, 1540 Tage navloverBayer, letzter Beitrag in diesem Forum!

Die Grundproblematik, aber auch große Chance, ist folgende: Die US-Behörde Environmental Protection Agency (EPA) hatte Glyphosat für unbedenklich erklärt und keine Warnpflicht vorgegeben. Daran hatte sich Bayer bzw. damals Monsanto gehalten. Dennoch wurde und wird Bayer weiterhin in diversen Bundesstaaten wegen fehlender Warnhinweise verklagt, vor regionalen Gerichten. In zwei Bundesstaaten haben aber jetzt deren oberste Gerichte diese Klagen für nicht zulässig erklärt, da nach ihrer Auffassung die USA in Form der Weisungen ihrer EPA nicht durch  regionale Gerichte overruled werden kann. Die Sache geht vermutlich vor den Supreme Court. Im optimalen Falle lehnt dieser aber eine Befassung mit Hinweis auf die EPA ab, aber auch bei einer Entscheidung zugunsten von Bayer würde sich das Blatt grundlegend ändern. Dann wäre Bayer das Tema Glyphosat los, ohne Monsanto in irgendeiner Form abzustoßen. Im europäischen Bereich und weltweit werden übrigens keine Prozesse (mehr) in Sachen Glyphosat geführt, da mehrfache Studien die Unbedenklichkeit belegten.  

28.10.24 10:10

43 Postings, 1344 Tage Neugier1Turnaround Kandidaten

Dazu wollte ich auch noch etwas beitragen :-)

Folgende Kandidaten sind für einen ?Turnaround? aus meiner Sicht interessant: TeamViewer, EVOTEC, Bayer, Schaeffler und LVMH. Von all diesen Aktien habe ich ausreichend KO Scheine (Bis auf Schaeffler, die hatte ich gerade verkauft), natürlich long. Warum KO? Weil ich damit ein deutlich höheres Volumen mit kleinerem Kapitaleinsatz erhalte und stärker bei Anstiegen profitiere. Wann immer möglich übrigens 1-1 Zertifikate ;-)

 

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