BMW, Audi, Daimler Der erbitterte Dreikampf der drei Auto-Riesen Mehr Autos, mehr Umsatz, mehr Gewinn: BMW setzt neue Bestmarken. Doch wie steht der Autobauer im Vergleich zu Audi und Daimler da? BMW sei für die Zukunft gut gerüstet, versichert Reithofer. „Wir sind der weltweit erfolgreichste Premiumhersteller. Und wir werden unsere Führungsposition ausweiten.“ Doch wie gut ist BMW wirklich? Ein Vergleich mit den anderen beiden Premiummarken Mercedes und Audi zeigt: Beim Absatz liegt die Autosparte von BMW mit den Marken Mini und Rolls-Royce vor der Mercedes Car Group Daimlers und deutlich vor Audi. Der Umsatz ist ebenfalls höher. Beim Vorsteuerergebnis hingegen steht Mercedes auf Platz eins. Ebenso beim Umsatz pro Fahrzeug: Hier liegt Mercedes mit 41.843 Euro vor BMW (37.051 Euro), wie das CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen errechnet hat. „Daimler und BMW erzielen deutlich höhere Fahrzeugverkäufe als Audi, sie ,verkaufen’ hochwertiger“, sagt CAR-Centerchef Ferdinand Dudenhöffer. Beim operativen Ergebnis pro Fahrzeug liegt Mercedes (3647 Euro) vor Audi (3332) und BMW (2735). Und bei der entscheidenden Kennzahl, der Umsatzrendite, hat die VW-Tochter Audi die Nase weit vorn: Sie kommt auf 10,3 Prozent, die Mercedes Car Group auf 8,7 Prozent, BMW Automobile auf 7,4 Prozent. „Der Abstand von Audi zu BMW und Mercedes ist – wenn man die Gewinnzahlen betrachtet – im Jahr 2010 wieder größer geworden“, bilanziert Dudenhöffer. Audi hat in den vergangenen Jahren in einem unglaublichen Tempo zu den beiden Platzhirschen aufgeschlossen. Deshalb sehen Experten in den Ingolstädtern auch die künftige Nummer eins unter den Premiumautobauern. „Derzeit liegt BMW noch vor Audi. Die Münchner haben viele neue Modelle, sparsame Motoren mit vergleichsweise geringem CO2-Ausstoß“, sagt Jürgen Pieper, Autoanalyst des Bankhauses Metzler. „Aber der Vorsprung schmilzt, vermutlich schon im zweiten Halbjahr.“ Auf Dauer profitiere Audi davon, Teil des riesigen VW-Konzerns zu sein. Allein die Einkaufsmacht der Wolfsburger und der Bau von Autos auf gemeinsamen Plattformen helfen, Milliarden zu sparen. „BMW und Daimler haben diese Größenvorteile nicht. Die Kooperation mit den französischen Herstellern kann das nicht ausgleichen. Das ist eine Verlegenheitslösung. Denn weder Renault noch PSA spielen in der Branche weltweit ganz oben mit.“
|