Ich möchte mich stefanos und fws - und sicherlich einigen hier im Forum, die sich dazu aber nicht explizit äußern - gerne anschließen. Ich finde es schade, wenn Postings dazu genutzt werden, andere Menschen zu verletzen und zu beleidigen. Umso mehr, wenn es dann auch noch gleich zu Pauschalverurteilungen gegenüber einer ganzen Nation kommt. Ich kann den Frust verstehen, wenn man an der Börse Geld verliert. Das hat wohl niemand gern. Es macht aber keinen Sinn, z.B. "die Griechen" dafür verantwortlich zu machen, dass man selbst die falsche Investitionsentscheidung getroffen hat- sei es nun ein Investment in Griechenland überhaupt oder ein verspäteter Ausstieg. Meine persönliche Meinung in diesem Zusammenhang ist, dass jemand, der sich für reif genug hält um an der Börse zu spekulieren, auch in der Lage sein sollte, seine Sprache entsprechend zu kontrollieren. Wie gesagt, meine persönliche Meinung...
Was die KE bei AB angeht, bin ich selbstverständlich auch enttäuscht darüber, dass eine solche überhaupt stattfindet. Ich habe allerdings bereits gepostet ( noch bevor von der aktuellenAB/KE die Rede war), dass die Befürchtung im Raum steht, dass die anderen Banken einer derartigen KE - Verlockung nur schwer widerstehen werden können, sollte die Vorgangsweise bei der PB erfolgreich verlaufen. Aus der Sicht von AB war's das wohl. NBG und EB werden vermutlich darüber nachdenken MÜSSEN, wenn die Mitbewerber so einfach "wachsen" können.
Ich fürchte, man muss mit einiger Ernüchterung zur Kenntnis nehmen, dass die Manager der Banken nicht unbedingt dafür eingestellt sind, auf die Aktionäre Rücksicht zu nehmen, wenn andere Entscheidungen für ihre Institutionen, für die sie nun mal verantwortlich sind, besser sind. Normalerweise interessiert ein Management der Börsenkurs selbstverständlich schon, denn einerseits sind zu niedrige Kurse immer eine Einladung für Übernahmen, und andererseits sollte gerade für Kapitalerhöhungen wohl ein möglichst hoher Kurs angestrebt werden, damit eine KE nicht nur erfolgreich platziert wird, sondern auch viel Geld einbringt. PB und nun auch AB scheinen damit zufrieden zu sein, wenn einfach frisches Geld in die Bank fließt. Die Gefahr der Übernahme bei einer griechischen Bank , scheint derzeit nicht gesehen zu werden. Kapitalmaßnahmen. Allem Anschein nach ein"neues" Geschäftsmodell....
Wenn wir nun mal für einen kurzen Augenblick unsere privaten Erwartungen als Investoren ausklammern, muss man da nicht sagen, dass sich die Manager tatsächlich ihrer Aufgabe entsprechend verhalten, wenn es so einfach ist, zusätzliches Geld in die Kasse gespült zu bekommen? Ich fürchte, die Investoren leisten an dieser Situation durchaus ihren Beitrag, indem sie immer wieder mitmachen. Aber wenn es nun mal um die Fantasie vom großen Geld geht, dann fehlt in der Regel ein kollektives Zusammengehörigkeitsgefühl wie in Interessengemeinschaften. Das ist ein Wesensmerkmal des Kapitalismus und den müssen wir wohl oder übel akzeptieren. Beschimpfungen helfen da wenig - eigentlich gar nichts.
Ich denke, der User Immo ist da ein ganz gutes Beispiel. Einerseits ist er frustriert, bezeichnet die Griechen als Betrüger und erklärt, niemals wieder in Griechenland investieren zu wollen. Dann aber interessiert er sich für Bezugsrechte und empfiehlt, für jede AB Alt-Aktie 50 Cent bereitzuhalten, um bei der KE (sollte sie um Euro 1 über die Bühne gehen) mitzumachen. Was soll man davon halten ??
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