"Wir könnten Probleme bekommen"
Greenspans Inflationssorgen
Die US-Wirtschaft könnte nach Einschätzung des ehemaligen Notenbankchefs Alan Greenspan in einigen Jahren zweistellige Inflationsraten aufweisen, wenn die Fed ihren expansiven Kurs in Zukunft nicht umkehrt.
"Wenn wir das ganze Ausmaß der Expansion nicht wieder zurückführen, bekommen wir Probleme", sagte Greenspan auf einer Bankenkonferenz im indischen Mumbai. Dabei gehe es nicht um Inflationsraten von drei bis fünf Prozent; es drohten dann vielmehr zweistellige Inflationsraten in den Vereinigten Staaten.
Die US-Notenbank hat im Zuge der Finanzkrise verschiedene Kredit- und Liquiditätsprogramme aufgelegt, um die Finanzmärkte - und damit auch eine Wirtschaftserholung - zu unterstützen. Die Programme haben zu einer deutlichen Ausweitung der Fed-Bilanz geführt.
Die Kerninflationsraten werden sich Greenspan zufolge in diesem Jahr und bis ins nächste Jahr hinein weltweit weiter abschwächen. Außerdem erklärte der ehemalige Fed-Chef, die US-Banken bräuchten einen höheren Kapitalpuffer. "Selbst in krisenfreien, nicht-euphorischen Phasen brauchen wir höhere Kapitalpuffer als wir derzeit haben", sagte er. Greenspan war von 1987 bis 2006 Chef der US-Notenbank.
|