Es ist seit mind. 12 Monaten offensichtlich, dass die Stahlwerte noch einen langen und harten Weg vor sich haben, vor allem in Europa. Erstens wird es sehr lange dauern, bis in Europa die Konjunktur wieder anzieht. Die Anzeichen sind im übrigen eindeutig, dass es noch wesentlich schlimmer werden wird (da zu Spanien und dem reformunwiligen Italien jetzt auch Frankreich deutlich in die Rezession abgleitet, weil niemand dort gewillt ist, wie in Italien, Reformen anzugehen...). Zum zweiten drücken die exorbitanten Überkapazitäten, die auch nicht so schnell abzubauen sind (auch hier verzögern die Politik, Gewerkschaften usw. die notwendigen Marktanpassungen), so dass hohe Kosten und niedrige Marktpreise noch lange zu hohen Verlusten führen werden. Und drittens wird der EURO auseinanderbrechen. Ich sage das als studierter Ökonom - ohne Häme, Wut oder eine bestimmte Interessenslage. Ich denke, dass ab spätestens 2015 ein Auseinanderbrechen nicht mehr zu verhindern sein wird. Das wird erhebliche Auswirkungen auf die Konjunktur haben. Bis dahin geht das Siechtum z.B. in Griechenland und Portugal weiter (anstatt sofort zur eigenen Währung zurückzugehen, abzuwerten, und somit dann sofort wieder konkurrenzfähig zu sein, was sofort die Konjunktur anwerfen würde, zu Wachstum, Investitionen, Arbeitsplätzen in den Ländern führen würde usw.). Aber ist ja politisch nicht gewollt... Und wenn die landeseigenen Wirtschaften Jahr für Jahr weiter schrumpfen (in Griecheland jährlich zw. 5-7%), die besten Uni-Absolventen und Fachleute das Land verlassen (wie jetzt in Spanien, Griechenland etc.), die Infrastrukturen (Verkehrswege, Kommunikationsnetze usw) marode und völlig veraltet sind, dann wird ein Neustart aus so einem Sumpf noch schwerer werden, wenn der Euro auseinanderbricht (diese Länder brauchen dann WIEDER finanzielle Hilfe aus Brüssel oder sonstwoher...). Das Verschleppen des Euro-Bruchs durch die Politik wird das zukünftige Desaster also nur noch weiter verstärken... Das eine jahrelange Umverteilungspoltik das Schmarotzertum fördert und politische Zerwürfnisse herbeiführt, sieht man heute schon sehr deutlich. Und wieso sollten die Deutschen, die selbst nur eine Eigenheim-Quote von 20% aufweisen, für Länder wie Italien (70% Eigenheim-Besitzer) oder Spanien (80%) oder Griechenland (85%) zahlen, die außerdem Rentenansprüche von 70-80% besitzen (Deutschland 58%) und schon mit 60-63 in Rente gehen (in Deutschland ab 67). Ganz zu schweigen von den gerade mal noch 0,5% Zinsen, die der Deutsche nur noch auf seine Sparguthaben bekommt (dauerhaft die nächsten Jahre!)... Wenn die Deutschen das mit sich machen lassen, dann sind sie das dümmste Volk auf Erden... Fazit: Wer auf europäische Märkte setzt bzw. von diesen abhängig ist wie Salzgitter, dem steht ein harter Schrumpfprozess bevor. ArcelorMittal oder USSteel sind auf Dauer die deutlich bessere Alternativen. Europa ruiniert sich selbst. Die Zukunft liegt in Asien und nach wie vor in den USA. Aber richtig dumm wird es für die Bürger, vor allem die gutverdienenden und wohlhabenden. Die Politik, im Auftrag der Mehrheit der Wähler, wird unliebsame und unbequeme Reformen vermeiden oder herausschieben und stattdessen die Umverteilungspoltik verschärften. Deshalb würde ich jedem gutausgebildeten Akademiker dringend empfehlen, über eine Zukunft außerhalb von Europa nachzudenken...
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