Genie und Wahnsinn sollen ja oft dicht beieinander liegen, auch wenn man bei dem Begriff "Genialität" im Zusammenhang mit Babelsberg stets Vorsicht walten lassen sollte. Jedenfalls hatte man sich letzten Samstag, auch durch die Verbreitung netter Flyer, Gäste zu einer Party eingeladen, die man so eigentlich nicht im eigenen Stadion sehen will. Dank unzulänglicher Sicherheitskonzepte im und vor dem Partyraum standen diese Herrschaften dann im Gästeblock. Wenn sie da so mehr oder weniger herumstehen, dann könne man doch, so dachte sich jedenfalls der politische Fan, diese nicht nur im Nacken eher Stieren gleichenden Gestalten gleich mal eine Runde reizen. Gedacht, getan und so kam eine stimmungsvolle Party in Gang. Soweit der Wahnsinn. Doch wie es nun mal immer ist, in jeder Saison trifft man sich zweimal. Und hier liegt das Problem, denn liegt man geistig noch voll auf Augenhöhe, so ist man körperlich doch arg unterlegen. Angesichts der gezeigten Manneskraft winkten dann auch schon etliche treue Fans des SVB rückrundentechnisch beeindruckt ab. Und dann auch noch auf der Spielwiese des Gegners, die einem nicht so vertraut wie die eigene ist, da kann das wichtige Flagge zeigen schon mal mächtig Beulen geben. Um jedoch den fehlenden Arsch in der Hose im ach so wichtigen politischen Kampf nicht allzu deutlich in Erscheinung treten zu lassen ist Kreativität gefragt. Und da sind die Fans des politischen Clubs wirklich genial, denn bei einem Fanboykott des Auswärtsspiels fehlt zwar jeder Sportsgeist und die Unterstützung für die eigene Mannschaft, jedoch hat man die ureigensten Ängste fest im Griff und obendrein noch ein sichtbares Zeichen gesetzt.
Allez les bleus
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