Yukos - Anschauen - überlegen
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India's oil and gas minister will arrive in Moscow later this month to discuss the possibility of buying a 15 percent stake in Yuganskneftegaz from Rosneft, an Indian newspaper reported Wednesday, citing the minister.
The Times of India reported that Petroleum and Natural Gas Minister Mani Shankar Aiyar will travel to Moscow on Feb. 21 to get a final answer on whether India's state-owned energy company, ONGC, will be allowed to buy a minority stake in what was once Yukos' biggest asset.
"The door is still open and there is no full stop," Aiyar was quoted as saying. "We are still interested [in taking equity] and we haven't given up hopes yet."
While ONGC reportedly received the Indian government's approval to bid for a 15 percent stake in Yugansk for $2 billion last month, Aiyar's visit adds a geopolitical twist to the cocktail of conflicting statements swirling around Rosneft's controversial purchase of Yugansk, which the government auctioned off in December to recoup part of Yukos' towering tax debt.
Two sources in the Indian Embassy said they knew of the minister's trip but would not comment on the purpose of the meeting.
A Rosneft spokesman said the company has close relations with ONGC, Oil and Natural Gas Corp., but that he was unaware of any concrete plans for Yugansk. The Industry and Energy Ministry could not confirm the visit.
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The obscure financing of the Yugansk purchase is the target of a host of legal threats and at the center of a bitter fight within the Kremlin over the reorganization of some of the country's prime oil assets.
A $6 billion loan from Chinese banks to Rosneft via Vneshekonombank came to light last week, but ministers and Rosneft denied the loan was connected with the purchase of Yugansk.
Rosneft president Sergei Bogdanchikov told Kommersant this week that the acquisition was financed with funds from asset sales to Gazprom, cash and borrowing from a consortium of Russian banks, which he declined to name.
When Rosneft bought shell company Baikal Finance Group, which won the auction for Yugansk, the state-owned oil company was already heavily indebted.
Bogdanchikov said last week that Yukos shareholders should pay back $5 billion of Yugansk's tax debts, which on Wednesday shrunk by $320 million after a Moscow court reportedly canceled a 1999 claim.
Rosneft is also facing $1.4 billion in liabilities from loans that were guaranteed by Yugansk.
Yukos has threatened legal action against any participant in the sale, financing or purchase of Yugansk. Legal action the oil major initiated in Houston has cast a shadow over the planned merger of Rosneft and Gazprom.
The merger is part of a transaction that would allow the state to gain formal control of Gazprom, the first step to liberalizing the gas giant's share market.
Big money is betting on the removal of the limits, and investors have said the gas giant could become one of the most important companies in emerging markets.
Yet the liabilities surrounding Rosneft's newest unit, Yugansk, have caused officials to issue a plethora of often contradictory announcements, convincing investors of a high-stakes political battle behind the scenes.
"At the moment this question is in the stage of detailed discussion and I hope that in the near future a decision on the model will be taken," Economic Development and Trade Minister German Gref said Thursday, Interfax reported. Gref, a Gazprom board member, added that a final decision has not yet been made.
Boris Fyodorov, also a Gazprom director, told Bloomberg this week that the merger has been delayed by the dispute over Yugansk. "You can see there is a fight," he said.
"[Gazprom CEO Alexei] Miller is likely to achieve his goal, but so far there is a fight," Fyodorov said. "We should only take over Rosneft, why would we need Yugansk?"
Fyodorov said he would resign from the board if restrictions on trading Gazprom stock weren't lifted before the June annual general meeting.
The Kremlin is insisting that everything is on track.
In response to reporters' questions about the liberalization of Gazprom, Arkady Dvorkovich, the head of the presidential administration's Department of Experts, said Wednesday: "The position has not changed."
"Once the state has control there is no point having a liberalization without removing limits," on foreign ownership, he said.
themoscowtimes.com
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Hab ich es nicht gesagt, raus aus allen rußland Investments!
Wer es jetzt nicht kapiert, dem ist nicht mehr zu helfen.
Die Türkei ist momentan gefragt., Kommt ja in die EU. Da wird sich noch einiges tun.
Viele Türkei Aktien sind auf den Kurszettel in Berlin gekommen.
gruß
gs
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Generell Russenaktien meiden, kann ich dir nicht zustimmen. Das Thema Öl spielt eine sehr wichtige Rolle. Werte wie z.B. Gazprom sind auf lange Sicht interessant, zumal sie weltweit Lieferverträge abschließen. Desweiteren würde ich mir eher die Werte rund ums Kaspische Meer unter die Lupe nehmen. Als Beispiel nehme ich mal Dragon Oil, seit der Empfehlung hier im Board bei ca. 0,75 Cents, sind die schon gut über 1 Euro gerannt, Tendenz steigend.
Ganz so schwarz würde ich Russland nicht ansehen, es geht lediglich darum, das nicht ausländische Firmen ihre Rohstoffe ausbeuten und die Russen selbst gehen leer aus.
ich wünsche Dir einen schönen Sonntag
greetz bammie
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"Generell Russenaktien meiden, kann ich dir nicht zustimmen"
Hallo Bammie,
Ihrer Ansicht stimme ich auch zu. Rußlands Öl und Rohstoffe wird man zukünftig schon beachten müssen.
Das ist Tatsache
Die spannende Frage ist nur ,wann schwenkt das Finanzkapital um!
Und das passiert in dem Moment,wenn die momentan negative politische Einschätzung sich gegenüber Russland ändert.
2212i
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ich dachte immer die Börse ,kann vielleicht maximal 3-4 bis Jahre voraussehen.
Aber 10-15 jahre ?
In Ihren Überlegungen gegen Sie davon aus ,daß ROT-Grün ewig am Ruder bleibt.
2212i
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MOSKAU, 14. Februar (RIA Nowosti). In einem in der jüngsten Ausgabe der "Nowaja gaseta" veröffentlichten Interview hat der Wirtschaftsberater des Präsidenten Russlands, Andrej Illarionow, seine Position zu vielen empfindlichen Fragen recht hart formuliert.
Die Annahme und die Realisierung des Gesetzes über die Monetisierung der Vergünstigungen haben nach seiner Ansicht "eine Amputation vieler politischer Institute und Instrumente sichtbar gemacht, die für die Annahme derart wichtiger Beschlüsse notwendig sind". Deshalb bestehe heute die reale und durchaus große Gefahr, dass sich der Mittelpunkt der politischen Prozesse vollständig auf die Straße verlagert.
Was den Stabilisierungsfonds anbelangt, so ist der Präsidentenberater davon überzeugt, dass dieser nicht ausgegeben werden dürfe. Sollte dieses Geld doch ausgegeben werden, so würde das Finanzministerium für die Verwendung dieser Mittel die Verantwortung tragen. Hier stecke das Hauptproblem: Die Mittel, die aus dem Stabilisierungsfonds kommen, seien in einem solchen Fall von den Mitteln des Hauptetats praktisch nicht zu unterscheiden. Deshalb sei es technisch nicht möglich, die Bewegung dieser Mittel zu verfolgen.
Wie Andrej Illarionow erklärte, sei ihm die Herkunft des Geldes für den Erwerb des Ölunternehmens Yuganskneftegas nicht bekannt. "Ich habe weder Dokumente noch die Auktion gesehen", sagte der Beamte. "Deshalb wäre es vorerst nicht richtig, zu behaupten, dass gerade Rosneft für Yuganskneftegas gezahlt hat." Zugleich äußerte er die Zuversicht, dass Yuganskneftegas früher oder später dem früheren Besitzer zurückgegeben werde. "Wir sind doch eine christliche Nation", meinte er. "Ich kann nicht verstehen, wie die Gesellschaft und das Land mit der Verletzung des christlichen Gebets ?Du sollst nicht stehlen' leben kann."
Illarionow äußerte außerdem seine Version für die ständig neuen Zahlen zum Zu- bzw. Abfluss des Kapitals. Nach seiner Meinung fällt der Rubel ab, wenn die Banken das Geld in Devisen transferieren. In der Zeit der Festigung des Rubels werden aber die Investitionen in die russische Währung einträglicher. Deshalb transferieren die Banken ihr Geld sofort in Rubel. "Es handelt sich aber nicht um Investitionen, sondern um Spekulationskapital. Deshalb wäre es meiner Meinung nach absurd, diese Schwankungen als Zu- und Abfluss von Kapital zu betrachten", sagte der Präsidentenberater.
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Hier sollte nur der investieren, der genug Geduld und die nötige Zeit mitbringt. Später, wenn es soweit ist und die Kapitalströme dann umschwenken, könnts fast zu spät sein :)
greetz bammie
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Dies teilte eine Vertreterin der Richterin Leticia Clark mit, unter deren Vorsitz die anstehende Gerichtsverhandlung stattfinden wird.
In dem Antrag, den Gaspromneft am 10. Februar beim Houstoner Gericht gestellt hat, sind Argumente dafür enthalten, dass das Houstoner Gericht nicht über die notwendige Gerichtsbarkeit verfügt, um den Fall Yukos zu behandeln.
Gaspromneft nennt "neun voneinander unabhängige Ursachen, die davon zeugen, dass dieses Verfahren ein Irrtum ist und nicht fortgesetzt werden kann".
Der Bankrottantrag von Yukos dürfe nach Ansicht von Gaspromneft nicht vor dem Houstoner Gericht behandelt werden, da der Yukos-Vertreter Bruce Misamor, der im Dezember in den USA eingetroffen war, "dafür keine juristischen Vollmachten hatte".
"Wenn Yukos erlaubt wird, sein Konkursverfahren fortzusetzen, werden alle ausländischen Firmen einen ihrer Mitarbeiter zur ?Sanierung' in die USA entsenden können, um so Steuern und Strafen in ihren Ländern zu vermeiden", heißt es in dem Dokument.
Gaspromneft äußert die Besorgnis, dass amerikanische Konkursgerichte nun ihre "Gerichtsbarkeit auf die Besteuerung und regulierende Entscheidungen anderer Länder erstrecken dürfen oder sogar müssen".
In dem Antrag wird das Houstoner Gericht darüber in Kenntnis gesetzt, dass die gesetzgebenden Organe in Russland als Gegenmaßnahme einen Gesetzentwurf erörtern, der den russischen Gerichten erlaubt, "Klagen gegen die USA zu verhandeln, solche wie sie von Yukos in den USA eingereicht wurden".
Gaspromneft ist bereits die zweite Firma, die eine Einstellung des Verfahrens über den Bankrott von Yukos in den USA fordert.
Ende Dezember hatte die Deutsche Bank AG einen solchen Antrag gestellt. Der Antrag der Deutschen Bank wird vor dem Houstoner Gericht am 16. und 17. Februar behandelt werden. (RIA)
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Der durch seine freimütigen Äußerungen bekanne Präsidentenberater widersprach damit direkt seinem Präsidenten Wladimir Putin. Dieser hatte auf seiner jüngsten Jahresendpressekonferenz im Kreml den Verkauf von Juganskneftegas verteidigt und auf der geplanten BIP-Verdoppelung bestanden.
Illarionows Erklärungen seien nicht wirtschaftlicher, sondern politischer Art, heißt es in einem Kommentar der liberalen Internetzeitung ?Gazeta.ru?. Neben Jukos habe er die Verfolgungen kritischer Journalisten Raf Schakirow und Leonid Parfjonow erwähnt. Was Illarionow ausgesprochen habe, habe seit geraumer Zeit in der Luft gelegen. Einer habe es über kurz oder lang sagen müssen.
Laut ?Gazeta.ru? entstand in Abwesenheit einer parteipolitischen Opposition eine Spaltung in der russischen Regierung. Putin habe sich zwar für ein Verbot direkter Fernsehübertragungen aus den Regierungssitzungen ausgesprochen. Die Spaltung lasse sich aber auch so nicht länger verheimlichen. Sie werde nach den Neujahrsferien in Rücktritten und Umbesetzungen gipfeln.
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MOSKAU, 16. Februar (RIA Nowosti). Indien hat die Hoffnung nicht aufgegegben, Zugang zum großen russischen Öl zu bekommen, schreibt die "Wedomosti" am Mittwoch. Indiens Öl- und Gasminister Mani Shankar Aiyar kommt am nächsten Montag nach Moskau, um Möglichkeiten für den Kauf eines Anteils am Unternehmen Yuganskneftegas durch das indische Staatsunternehmen ONGC zu erörtern. Nach Ansicht von Experten haben die Inder gewisse Erfolgschancen.
Yuganskneftegas, früher das wichtigste Förderunternehmen der Ölgesellschaft Yukos, ist heute ein Tochterunternehmen der Firma Rosneft.
Wie ein Vertreter des indischen Ministeriums mitteilte, wolle die Delegation die bereits bestehenden ONGC-Projekte in Russland erörtern sowie Partner von Rosneft bei der Erschließung des Vorkommens Wankor in Sibirien werden.
Die Verhandlungen mit der indischen Delegation wird Viktor Christenko, Minister für Industrie und Energiewirtschaft, führen. Unklar ist vorerst allerdings, ob es bei dem Treffen um Wankor und Yuganskneftegas gehen wird. Ein 20-prozentiger Anteil am Letzteren wurde bereits dem chinesischen Staatsunternehmen CNPC versprochen.
Die Rosneft-Leitung plant keine Begegnungen mit der indischen Delegation, teilte ein Rosneft-Sprecher mit, und verhandelt mit niemandem über den Verkauf eines Anteils an Yuganskneftegas.
Wie aus der Administration des Präsidenten Russlands zu erfahren war, sei eine Präsenz von ONGC im russischen Öl- und Gassektor für den Staat strategisch wichtig. Die beste Lösung wäre eine Umwandlung von Yuganskneftegas in ein separates Staatsunternehmen. Dies würde die Möglichkeit bieten, das bisherige Schema der Zusammenlegung von Gasprom und Rosneft zu bewahren und gleiche Yuganskneftegas-Aktienpakete von jeweils rund 20 Prozent an das chinesishce Unternehmen CNPC und das indische Unternehmen ONGC zu verkaufen.
Wladimir Milow, Präsident des Instituts für Wirtschaftspolitik, zweifelt allerdings daran, dass die Chinesen ein Minderheitspaket von Yuganskneftegas-Aktien für zwei Milliarden Dollar kaufen würden. Zugleich würden die Beamten es nicht wagen, mehr als 20 Prozent an Ausländer abzutreten. Die Inder könnten da viel nachgiebiger sein, meint Milow.
Diese Meinung teilt auch Dmitri Lukaschow, Analytiker der Investmentgesellschaft ?Aton": "Ein Anteil an Yuganskneftegas ist das Interessanteste, was ONGC heute bekommen könnte."
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HOUSTON (Dow Jones-VWD)--
Die Yukos Oil Co, Moskau, soll nach Darstellung des Rechtsanwalts Hugh Ray Dokumente rückdatiert haben, die mit dem Konkursantrag vom 14. Dezember im Zusammenhang stehen. Entsprechend äußerte sich der für die Deutsche Bank tätige Anwalt am Mittwoch vor dem für den Fall zuständigen Konkursgericht in Houston. Die Deutsche Bank hat gegen den bereits gewährten Gläubigerschutz nach US-Recht für den russischen Ölkonzern Einspruch eingelegt. Ihr Anwalt forderte das Gericht erneut auf, diesen Schutz zu versagen, weil Yukos eine Zuständigkeit nur konstruiert habe.
Yukos sei in den USA nur eine Briefkastenfirma und nicht operativ tätig. Dementsprechend gebe es nichts, was unter Chapter 11 des US-Insolvenzrechtes zu reorganisieren wäre, sagte Ray während der Anhörung. Er habe Dokumente, die zeigten, dass Yukos Unterlagen rückdatiert habe, die ein Bankkonto mit 2 Mio USD beträfen. Das Gericht wird am Donnerstag entscheiden, ob das US-Recht und damit der weit reichende Gläubigerschutz nach Chapter 11 anwendbar ist.
Für Yukos verteidigte CEO Steven Theede das Vorgehen. Mit dem Konkursantrag in den USA habe man neben dem Schutz des Konzerns auch die Grundlagen dafür schaffen wollen, dass die Yukos-Anteilseigner im Falle einer Zerschlagung des Unternehmens eine Anspruchsgrundlage für ihre Forderungen hätten, sagte er aus. Der für Yukos tätige Anwalt Zack Clement führte aus, die Grundlage für einen Konkursantrag nach US-Recht sei vorhanden. Zum Zeitpunkt des Antrags am 14. Dezember habe der Konzern über ein Vermögen von 1 Mio USD verfügt. Dies habe Yukos-CFO Bruce Misamore eidesstattlich erklärt.
Gruß Moya
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Ein Hearing zum Fall Yukos findet am heutigen Donnerstag im USA-Senat statt. Dort werden der Verwaltungsdirektor der Menatep-Gruppe, Tim Osborne, und der Vorstandsvorsitzende der Ölfirma Yukos, Steven Theede, sprechen.
In seinem Bericht, aus dem die Wirtschaftszeitung "Kommersant" am Donnerstag zitiert, verweist Tim Osborne auf Russlands Verantwortung gegenüber den 15 Prozent der Yukos-Minderheitsaktionäre aus den USA und teilt den Standpunkt "vieler Experten, dass Russland nicht würdig ist, G8-Mitglied zu sein und in die WTO aufgenommen zu werden". Osborne macht die Senatoren u. a. darauf aufmerksam, dass Russland 1992 den mit den USA geschlossenen Vertrag "Über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Investitionen" nicht ratifiziert hat.
Darüber hinaus vertritt Osborne die Auffassung, dass "Chodorkowskis politische Aktivitäten Russlands Regierung zu einer Art Vendetta gegen ihn und Yukos gezwungen" hätten. "Chodorkowski, Lebedew und Pitschugin wurden politische Freiheiten genommen, und ihre Inhaftierung entspricht nicht der gegen sie erhobenen Anschuldigung".
Diese harte Rhetorik zeugt davon, dass die Menatep-Gruppe die Hoffnung aufgegeben hat, sich mit Russlands Behörden zu einigen, und dass sie internationale Sanktionen gegen Moskau fordern wird, meint die Zeitung.
Allerdings könnte die Gerichtsverhandlung auch auf die Regierungsebene übergehen. Dies wird geschehen, wenn die USA-Regierung von ihrem Recht auf den Schutz der amerikanischen Yukos-Investoren Gebrauch machen wird.
Indessen gibt es vorerst keine Anzeichen dafür, dass George Bush beabsichtigt, die Situation um Yukos beim Treffen mit Wladimir Putin Ende Februar in Bratislava zu erörtern.
Zugleich teilte ein Sprecher des USA-Außenamtes mit, dass diese Behörde den Fall Yukos im Jahresbericht über den Stand der Menschenrechte in verschiedenen Regionen der Welt aufnehmen wolle.
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Die im Konkursgericht im US-Bundesstaat Texas begonnene Prüfung des Antrages von Deutsche Bank über die Einstellung des Falls Yukos löst enormes Interesse in Houston aus.
Wie der offizielle Yukos-Vertreter in den USA, Mike Lake, gegenüber der RIA Nowosti sagte, ?war der Gerichtssaal in Houston am Mittwoch, dem ersten Tag der Verhandlungen, überfüllt. Darin gab es nicht einmal die Stehplätze".
Im Saal hatten sich auch etwa 20 Vertreter von Massenmedien befunden, sagte Lake.
Er teilte mit, dass die Anwälte von Deutsche Bank am ersten Tag der Prüfung deren Antrages der Richterin Letitia Clark, die bei den Verhandlungen den Vorsitz führt, ihre Argumente darüber dargelegt hatten, warum sich die Jurisdiktion des US-amerikansichen Gerichts auf Yukos nicht verbreiten darf.
Als Antwort hatten Steven Theede, Yukos-Vorstandsvorsitzender, und Bruce Misamore, Finanzdirektor der Gesellschaft, ihre Gegenargumente dargelegt, die der Richterin bewiesen hatten, dass das Vorhandensein von Finanzmitteln und der Yukos-Vertretung auf dem Territorium der USA zum Zeitpunkt der Einreichung des Antrages über die Insolvenz vom juristischen Standpunkt aus dafür ausreichte, damit das Gericht seine Jurisdiktion auf diesen Fall verbreitet.
Am Donnerstag früh hat Deutsche Bank die Vorstellung ihrer Zeugen und Argumente abzuschließen. Dann wird das Wort wiederum der Yukos-Partei erteilt, sagte Lake.
Er teilte mit, dass der Abschluss der Prüfung des Antrages von Deutsche Bank für heute nachmittags geplant ist. Aber die Prüfung kann bis Freitag verlängert werden, wenn dies die Richterin Clark brauchen wird.
Nach Meinung Lakes ist Anfang der kommenden Woche eine besonders realistische Frist einer schriftlichen Entscheidung der Richterin. Aber dabei darf man nicht ausschließen, dass die Entscheidung auch früher bekanntgegeben werden kann.
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HOUSTON (Dow Jones-VWD)--Das US-Konkursgericht in Houston wird nicht vor Dienstag über seine Zuständigkeit im Fall Yukos entscheiden. Entsprechend äußerte sich Richterin Leticia Clark am Donnerstag am Ende des zweiten Verhandlungstages. Das Gericht muss entscheiden, ob US-Recht für den russischen Ölkonzern anwendbar ist. Die Deutsche Bank will diese Frage klären lassen, nachdem das Gericht Yukos im Dezember per einstweiliger Verfügung Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Konkursrechts gewährt hat.
Am zweiten Verhandlungstag wollte die Richterin von beiden Seiten wissen, inwieweit Russland ausländische Rechtssprechung anerkennt und welche Reichweite die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat, vor dem Yukos ebenfalls klagt. William Butler, Experte für russisches Recht, führte für die Deutsche Bank aus, dass es zwischen den USA und Russland kein Abkommen gibt, dass die gegenseitige Anerkennung von Gerichtsentscheidungen betrifft. Im Dezember hat die russische Administration den Richterspruch von Houston auch ignoriert und die Yukos-Tochter Yugansk dennoch zwangsversteigert.
David Anderson, der für Yukos sprach, erklärte, die Entscheidung des Europäischen Gerichts sei für den Konzern wenig viel versprechend, schon weil er zu Steuerfragen nicht entscheide. -Von John Biers, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 395; unternehmen.de@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/18.2.2005/DJN/rio/bb
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Die Marktrichtung sei von Papieren des größten russischen Gasförderers Gasprom vorgegeben worden, hieß es in Moskau. Die Entscheidung eines Konkursgerichts in Houston (Texas), einen Insolvenzantrag des russischen Ölkonzerns Yukos abzuweisen, habe im Grunde genommen grünes Licht für die Fusion zwischen Gasprom und der staatlichen russischen Firma Rosneft als Voraussetzung für die Liberalisierung des Handels mit Gasprom-Aktien gegeben, sagten Händler.
Rosneft hatte Ende 2004 das Yukos-Herzstück Juganskneftegas gekauft. Gasprom habe milliardenschwere Klagen der einstigen Yukos-Mehrheitseigner befürchtet und das Fusionsgeschäft immer wieder hinausgeschoben.
Börsianer sprachen zugleich von Gewinnmitnahmen in der zweiten Tageshälfte nach stürmischem Anstieg zu Beginn des Handels. Yukos sei vom Richterspruch in den USA in den Keller geschickt worden. Zum Börsenschluss verbilligte sich das Papier um 6,33 Prozent auf 0,75 Dollar. Gasprom-Aktien kletterten im Parketthandel an der St. Petersburger Effektenbörse um 3,9 Prozent auf 79,95 Rubel (2,182 Euro). Papiere von Russlands größtem Stromversorger EES Rossii stiegen um 1,99 Prozent auf 0,307 Dollar.
Aktien des größten russischen Ölforderers LUKoil notierten 1,65 Prozent höher bei 34,4 Dollar. Papiere des sibirischen Ölkonzerns Surgutneftegas verbuchten ein Plus von 1,92 Prozent auf 0,795 Dollar. Aktien des Ölkonzerns Sibneft (Sibirien) zogen um 0,58 Prozent auf 3,48 Dollar an. Titel der Ölgesellschaft Tatneft (Tatarstan) verzeichneten nach einem starken Plus vom Vortag einen Abschlag von 1,15 Prozent auf 1,72 Dollar.
Werte des Bunt- und Edelmetallproduzenten Norils Nickel notierten mit plus 1,04 Prozent bei 63,3 Dollar. Papiere der Telefongesellschaft Rostelekom gewannen 0,46 Prozent auf 2,165 Dollar. Mit Aktien des regionalen Stromversorgers Mosenergo wurden keine Abschlüsse registriert. Titel der halbstaatlichen Sparkasse Sberbank gingen mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 585,0 Dollar vom Markt./DP/sf
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Mit anderen Worten, es gibt keine juristische Handhabe für die US Gesetze, um Yukos, trotz vieler US Aktionäre, zu verhandeln. Schade. Das war die letzte Chance!
Associated Press
Update 4: Judge Dismisses Yukos Bankruptcy
02.24.2005, 08:22 PM
Beleaguered Russian oil company Yukos lost its desperate bid for shelter in U.S. courts Thursday when a judge dismissed its bankruptcy case, saying the company didn't have enough of a presence in the United States to establish U.S. jurisdiction over a Russian company.
Yukos' presence in the United States consisted only of two bank accounts in Texas and its displaced finance chief, who conducted business from his Houston home.
U.S. Bankruptcy Judge Letitia Clark's dismissal of the Chapter 11 case forces Yukos to rely on European arbitration proceedings and so-far unsuccessful appeals in Russian courts in its battle against a disputed multibillion-dollar back-tax levy.
It also squashes bankruptcy-related lawsuits stemming from the auction of a key subsidiary, Yuganskneftegaz, that essentially gutted the company. Those lawsuits include a $20 billion claim against four state companies for allegedly violating asset protection afforded under U.S. bankruptcy law by participating in the Dec. 19 sale. Those companies include state-owned natural gas giant Gazprom and state-owned oil company Rosneft.
"The debtor is not a United States company, but a Russian company, and its assets are massive relative to the Russian economy, and, since they are primarily oil and gas in the ground, are literally a part of the Russian land. While there is precedent for maintenance of a bankruptcy case in the United States by corporations domiciled outside the United States, none of those precedents cover a corporation which is a central part of the economy of the nation in which the corporation was created," the judge's 33-page opinion said.
The Russian government had ignored the U.S. proceedings, saying Clark had no authority on Russian soil.
But if Clark had accepted jurisdiction, ongoing bankruptcy and litigation proceedings could have stifled business dealings by Gazprom and Rosneft outside of Russia.
Clark's decision to throw it out opens the door for the planned merger of Gazprom and Rosneft, which has been on hold because of questions over Yuganskneftegaz's new ownership. The merger would lift restrictions on foreigners owning shares in Gazprom. The lifting of those restrictions is one of the most anticipated reforms of Russia's post-Soviet marketplace.
Deutsche Bank led the charge to seek dismissal of the bankruptcy, noting that as long as Yuganskneftegaz was a litigious asset, it and other international banks could be hampered in efforts to provide loans or do business involving Russia because its connection to Yukos could land them back in court.
"She took her time and did a good job," said Hugh Ray of Andrews Kurth, Deutsche Bank's lead lawyer.
"She took her time and did a good job," said Hugh Ray of Andrews Kurth, Deutsche Bank's lead lawyer.
Yukos spokesman Mike Lake said the company's law firm, Fulbright & Jaworski, hadn't decided whether to appeal or ask Clark to reconsider her ruling.
"We are going to study the opinion carefully and we will take action in due course," Lake said.
Yukos filed the Chapter 11 case in Houston on Dec. 14 in an unsuccessful attempt to block the auction of Yuganskneftegaz to help pay $27.5 billion in back taxes and penalties.The subsidiary produced 60 percent of Yukos's oil.
The company's only U.S. operations are the business that finance chief Bruce Misamore conducts from his Houston home and two bank accounts - one to cover Misamore's expenses, and the other to cover legal costs.
Yukos claimed the auction capped an 18-month Kremlin-driven crackdown to damage the company and punish its former CEO, Mikhail Khodorkovsky, now on trial on tax charges, for backing opposition parties. Yukos said the $27.5 billion tax bill grew exponentially with penalties after the Russian government froze the company's bank accounts and prohibited asset sales.
Misamore said he came to Houston from London in early December upon getting a threat that he could be arrested should he step foot in Moscow.
Russian President Vladimir Putin has characterized the government's actions as an effort to ferret out shady business practices and dubious accounting.
Clark issued an injunction Dec. 16 to block the auction, but the Russian government forged ahead three days later anyway. However, her order prompted Deutsche Bank and others to freeze up to $13 billion raised to fund a bid on Yuganskneftegaz by Gazpromneft, now a former unit of Gazprom.
The judge said "while it appears likely that agencies of the Russian government have acted in a manner that would be considered confiscatory under United States law," the issue before her was one of whether a U.S. court was the proper forum for the Chapter 11 case, not whether wrongs had occurred.
Michael Goldberg of Baker Botts, which represents Gazpromneft, said he had been confident "from the beginning that once the judge was given the chance to see both sides, she would dismiss the case. This was a frivolous case that should have never been brought. I am very pleased to see that justice has been done."
An unknown company, BaikalFinansGroup, bought the unit for $9.3 billion - less than half what Yukos' says it's worth. Days later Rosneft acquired BaikalFinansGroup. The merger of Rosneft and Gazprom would bring about what Yukos says Gazprom intended all along - ownership of Yuganskneftegaz.
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vielleicht eine abfindungslösung?
muß ja noch irgendwie hoffung geben sonst wär ja der kurs
bestimmt noch tiefer gefallen...?
kann jemand etwas dazu sagen?
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Boardmail an ".Juergen" |
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Yukos geht in Berufung
In einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme forderte Yukos US-Richterin Letitia Clark auf, ihre Entscheidung vom Vortag zu überdenken. Im Sinne der Aktionäre, Gläubiger und der Yukos-Beschäftigten müsse es möglich sein, das Insolvenzverfahren in den USA weiterzuführen.
Richterin Clark hatte am Vortag entschieden, dass US-Gerichte nicht für den Fall zuständig sind und dieser in einem Forum behandelt werden solle, in dem eine fortlaufende Beteiligung der russischen Regierung gesichert sei.
Yukos hatte im Dezember in den USA Gläubigerschutz beantragt, um den von der russischen Regierung erzwungenen Verkauf seiner Kernfirma Yugansk zu verhindern. Yugansk war Mitte Dezember von der bis dahin unbekannten Baikal-Finanzgruppe ersteigert worden, die kurz darauf vom staatlichen Ölkonzern Rosneft übernommen wurde. Die russische Regierung hatte die Auktion damit begründet, dass Yukos Steuerschulden in Milliardenhöhe begleichen müsse.
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Marktberichte
Moskau: Yukos zerbröselt
(Instock) Lange erwartet, wurden am Mittwoch in Moskau die Termine und Bedingungen für eine Fusion von Gazprom (- 0,7 Prozent auf 82,4 Rubel / 2,27 Euro) und der staatlichen Ölfirma Rosneft bekanntgegeben. Es gab zumeist lange Gesichter, weil die ehemalige Yukos-Tochter Juganskneftegas nicht zum neuen Konzern gehören wird. Juganskneftegas soll ein eigenständiges staatliches Unternehmen werden. Die Börse reagierte mit erheblichen Kursabschlägen. Der RTS-Index gab 1,4 Prozent auf 704 Punkte nach.
Der Umgang mit Juganskneftegas sorgte vor allem bei Ölwerten, wie etwa Yukos (- 11,4 Prozent auf 0,7 Dollar), Surgutneftegas (- 2,1 Prozent auf 0,8105 Dollar), Sibneft (- 1,3 Prozent auf 3,47 Dollar) und Lukoil (- 1,2 Prozent auf 33,95 Dollar) für deutliche Kursverluste.
Kein Interesse bestand auch an den Papieren von Mosenergo (- 5,6 Prozent auf 0,12 Dollar), Sberbank (- 4,1 Prozent auf 585 Dollar), Norilsk Nickel (- 2,3 Prozent auf 63 Dollar) und Rostelecom (- 0,7 Prozent auf 2,12 Dollar).
[ Donnerstag, 03.03.2005, 04:17 ]
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Igor Setschin war im vergangenen Jahr zum Aufsichsratschef des staatlichen Ölkonzerns Rosneft befördert worden. Seit der Zeit galt Rosneft als erster Anwärter auf das Yukos-Erbe, da Setschin als Hintermann des Angriffs auf Yukos galt. Sein Ziel war die Schaffung eines großen staatlichen Ölkonzerns, der eine marktbeherrschende Stellung inne hat.
Attacke auf Yukos für Staatsmonopolisten
Auch nach dem Kauf von Rosneft durch Gasprom änderte sich an diesen Zielen wenig. Tatsächlich ersteigerte Rosneft im Dezember 2004 das Yukos-Kornjuwel Yuganskneftegaz. Die Fusion zwischen Gasprom und Rosneft drohte daher zwischenzeitlich aus rechtichen Gründen zu platzen. Gasprom fürchtete juristische Unannehmlichkeiten von US-Gerichten.
Stattdessen wurde Yuganskeneftegaz aus Rosneft wieder ausgegliedert und soll nun ein ?eigenständiger?, d.h. 100-Prozent staatlicher Ölkonzern werden. An der Spitze wurde immerhin der bisherige Rosneft-Vorstandschef Sergej Bogdanschikow installiert. Die von Setschin erträumte Monopolstellung eines Staatskonzerns ist damit in weite Ferne gerückt.
Millers Konzept setzt sich durch
Gasprom-Chef Alexej Miller konnte sein Konzept der Erweiterung von Gasprom durchsetzen und wird bei dem neuen Öl- und Gasgiganten auch weiterhin das Ruder führen. Ob für Setschin ein Platz im Aufsichtsrat abfällt, ist hingegen ungewiss.
Nach Angaben von Miller soll die Fusion endgültig im Juni vollzogen sein. Ursprünglich sollte sie freilich schon Ende letzten Jahres abgeschlossen sein. Für die Übernahme werden zusätzliche 52 Mrd. Rubel (1,42 Mrd. Euro) aus den Finanzreserven Gasproms nötig.
(ab/.rufo)
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Multi-Milliarden-Dollargeschäft möglicherweise vor dem Scheitern - Energieexperten erwarten Machtwort von Präsident Putin
von Jens Hartmann
Moskau - Flügelkämpfe im Kreml erschweren die Bildung des größten Energiekonzerns der Welt, der mit der Übernahme der staatlichen russischen Erdölgesellschaft Rosneft durch den weltgrößten Erdgasmonopolisten Gazprom entstehen soll. Das Multi-Milliarden-Dollargeschäft steht möglicherweise vor dem Scheitern.
Hatte Gazprom-Vorstandschef Alexej Miller vor Fernsehkameras Mitte der Woche noch gesagt, Gazprom übernehme "100 Prozent der Aktiva von Rosneft", ließ Rosneft-Boß Sergej Bogdantschikow in einer Presseerklärung dementieren: Es handele sich um die "Privatmeinung von Herrn Miller", Rosneft bleibe selbständig. Um die Verwirrung komplett zu machen, ließ er die Erklärung dann jedoch zurücknehmen und dementierte das Dementi. Nun warten alle auf ein Machtwort von Präsident Wladimir Putin aus dem Kreml.
Dort liegen zwei Flügel, die die Kontrolle der Rohstoffressourcen für sich beanspruchen, im Clinch. Den einen führt Kreml-Stabschef Dmitrij Medwedew an. Er ist auch Gazprom-Aufsichtsratschef und paktiert mit Miller. Beide erträumen sich Gazprom als Gas- und Ölkonzern von Weltruf. Auf der anderen Seite steht Kreml-Vizestabschef Igor Setschin, gleichzeitig Aufsichtsratschef von Rosneft. Er arbeitet mit Bogdantschikow und erträumt sich Rosneft in der Weltliga der Ölmultis auf Augenhöhe mit Exxon Mobil.
Das Duo Setschin/Bogdantschikow gilt als Drahtzieher hinter der Zerschlagung und Verstaatlichung des größten russischen Erdölkonzerns Yukos. So kaufte Rosneft für sieben Mrd. Euro nach einer dubiosen Zwangsauktion die Yukos-Tochter Yuganskneftegaz. Selbst wenn Gazprom Rosneft übernehmen sollte: Yuganskneftegaz, das Kronjuwel der russischen Ölindustrie, wird nicht Gazprom zufallen.
Die meisten Analysten reagierten mit Kopfschütteln auf die Kämpfe. Al Breach, Chefstratege der Investmentbank Brunswick UBS: "Selten hatte man einen so guten Blick hinter die Kremlkulissen. Brutalität, Mangel an Planbarkeit und klaren Regeln sowie Eigennutz zeigen sich."
Rußland ist der weltgrößte Erdgas- und der zweitgrößte Ölexporteur. Gazprom/Rosneft wäre der größte Energiekonzern der Welt. Einer Untersuchung der Investmentbank UFG zufolge verfügt Gazprom/Rosneft über 117,3 Mrd. Barrel Öläquivalent, eine Verrechnungseinheit, die Öl- und Gas zusammenfaßt. Auf Rang zwei folgt Exxon Mobil mit 21,2 Mrd. Barrel.
Gazprom-Aktionäre warten darauf, daß Rosneft geschluckt wird. Die Hoffnung: Der Staat bringt Rosneft als Morgengabe - und bekommt im Gegenzug die Aktienmehrheit an Gazprom. Gegenwärtig hält der Staat direkt 38,37 Prozent an Gazprom, nach der Übernahme wären es 51 Prozent.
Die Kontrollmehrheit gilt als Voraussetzung für die Liberalisierung des Gazprom-Aktienmarkts. Bislang können ausländische Aktionäre anders als russische Anleger nur doppelt so teure Anrechtsscheine erwerben. Diese Diskriminierung soll wegfallen, wenn der Staat Mehrheitseigner ist. Das könnte Kaufinteresse auslösen.
Artikel erschienen am Mo, 7. März 2005
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