VÖLLER ZU AS ROM
"Bin bereit, ein neues Leben zu beginnen"
Rudi Völler wird neuer Coach des AS Rom. Obwohl ihn sein Ex-Club Bayer Leverkusen als Sportdirektor zurückholen wollte, entschied sich der frühere DFB-Teamchef für das Engagement in der italienischen Hauptstadt, in der er einst seine jetzige Ehefrau kennenlernte.
DDP Rudi und Sabrina Völler: "Habe nach meinen Gefühlen gehandelt" Rom - "Ich bin bereit, ein neues Leben zu beginnen. Das Abenteuer als Trainer in Italien erschreckt mich nicht. Ich habe nach meinen Gefühlen gehandelt und glaube, den richtigen Entschluss gefasst zu haben", erklärte Völler, 44, in Rom, wo er bereits heute Nachmittag im Sportzentrum Trigoria das Training leiten soll. Seine aus Rom stammende Ehefrau Sabrina hatte "Si" zur Rückkehr in die alte Heimat gesagt. Die Völlers besitzen in Rom ein Haus, zudem spricht Rudi Völler fließend Italienisch.
Der AS Rom, für den er von 1987 bis 1992 auf Torjagd gegangen und zum Publikumsliebling avanciert war, lockte den einstigen Weltklassestürmer mit einer Jahresgage von zwei Millionen Euro. Völler soll einen Einjahresvertrag plus eine Option für eine weitere Saison erhalten. Der bisherige Roma-Trainer Cesare Prandelli hatte sein Amt nach nur zwei Monaten zur Verfügung gestellt, um sich um seine krebskranke Frau Manuela kümmern zu können.
Roma-Idol: Rudi Völler Die Aufgabe beim dreimaligen italienischen Meister und siebenmaligen Pokalsieger dürfte für Völler aber nicht einfach werden. Der börsennotierte Club steht mit 113 Millionen Euro in den roten Zahlen und musste den ehemaligen Leverkusener Brasilianer Emerson (zu Juventus Turin) und den Argentinier Walter Samuel (zu Real Madrid) gehen lassen. Trainer Fabio Capello war in der Sommerpause zu Italiens Rekordmeister "Juve" gewechselt.
Der Verlierer im Rennen um Völler ist Bayer Leverkusen. Der derzeitige Bundesliga-Tabellenführer, bei dem Völler fünfeinhalb Jahre als Spieler, Interimstrainer und Sportdirektor tätig war, hatte sich ebenfalls in konkreten Verhandlungen um eine Rückkehr des Sympathieträgers bemüht.
Aber schon am 18. Oktober wird es ein Wiedersehen mit dem verlorenen Sohn geben. Dann ist die Roma im Gruppenspiel der Champions League Gastgeber der Leverkusener. Spiegel
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