(a) Adjustieren i.d.R. hier Empfehlungen am Marktumfeld und selbst wenn die FV Rechnung 80 zeigt, neigen die meisten dazu 60 zu schreiben, wenn man bei 50 steht. Steigt es dann auf 65, folgt die 70 usw.
(b) Gerade die Amis (Goldman oder Jeffries)fallen mit sehr extremen Kurzielen nach oben und unten auf und auch extremen Moves. Und jetzt denkt mal nach. Da sitzen Fonds und Trader und die Wissen, dass so eine Empfehlung gerne Verkäufe triggert. Am krassesten war das im November, als nacheinander jeffries, JP und Goldman die USA Pharmawerte massiv abgestuft haben. Dann wurde bis Ende November abverkauft bis der Arzt kam und plötzlich ging es hoch, hoch und mittlerweile stehen die meisten betroffenen Werte genauso hoch oder höher. Dahinter steht meist, das die Brüder Derivate verkaufen und mit den Marktbewegungen dann verdienen.
(c) Geht nie davon aus, dass ein Analyst alleine besser als ihr informiert ist und wenn, guckt im Zweifel auf die Masse und dens Schnitt oder auf marktnahe Analysten kleinere Häuser, deren "Incentive" ist meistens auch geringer. Es gibt übrigens auch Metastudien, wenn Du auf US Seiten gehst, stehen inter den Analysten oft "Treffer"quoten, wie tauglich deren Forecast sind. Auch das ist erhellend, aber wie gesagt da geht es nicht drum. US Analysten interessieren sich meist für ihre Werte und machen dann nicht US Werte des Sektors mit. Da kannst Du gerne mal von Modellen a'la 20% Risikoabschlag drauf ausgehen.
(d) Fakt ist, dass HC, natürlich mit Disclaimer, erst mal trotz der Rahmenlage tendenziell davon ausgeht, dass das Geschäft stabil weitergeht. Da der Krieg ein paar Tage alt ist, kannst Du davon ausgehen, dass das Board bei den internen schon nachgefragt hat. Jetzt darf man die nicht überschätzen, auch dort geht es schnell mal Pi mal Daumen, aber ich denke schon, dass die jetzt nicht völlig raten. Zumal ja die erste Frage ist, inwieweit HC für dieses Jahr Energiekosten gehedged hat. Ich sage mal so, ich habe beruflich auch mit Energie zu tun, allerdings eher "auf der anderen Seite", aber gerade für abgeschlossene Aufträge ist es Usus, die kalkulierten Energie und die Kosten im Markt zu fixieren. Zudem ist der Kostentreiber Co2 zuletzt im Preis gefallen, so dass in dem Bereich sogar relaxierung kommt. Und vielleicht auch mal zu erinnern, dass viele Unternehmen durchaus auch deutliche EBIT Beiträge im Ausland u.a. USA selber machen, wo das Thema Energiekosten aus Gas deutlich gedämpfter ist. Das sollten den Bilanzen auch stabilität geben. Und Straßenbau, WIndkraft, Brückenbau, Großwohnungsbau. Das wird weiter gehen.
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