Grand Dixence liegt auf einer Meeres-Höhe von rund 2000 Metern. Auf dieser Höhe kann keine Landwirtschaft betrieben werden und sie liegt auch oberhalb der Waldgrenze, die bekanntlich bei ca. 1800 Meter Höhe liegt. Dann ist das Tal so steil abfallend, dass es so oder so nicht sinnvoll bewirtschaftet werden könnte. Die Anlage steht seit über 40 Jahren, hat bis jetzt überhaupt keine Schäden an der Natur gebracht, sie trägt im Gegenteil dazu bei, dass die Schweiz möglichst viel saubere und erneuerbare Energie selbst produzieren kann. Es ist deshalb ein schlechter Vergleich, wenn man die Verhältnisse am Assuan-Staudamm heranziehen will, es sind keine Vergleiche möglich, weil die Grundvoraussetzungen absolut gegenteilig sind. Im übrigen ist der Kanton Wallis, wo Grand Dixence liegt, einer der landwirtschaftlich fruchtbarsten Kantone der Schweiz und touristisch mit seiner einzigartigen landschaft sehr reizvoll. TECHNISCHE ANGABEN Energetisches und wirtschaftliches Potenzial
Die vom Wasserkraftwerkskomplex Grande Dixence erzeugte Energie trägt zur Stromversorgung von 18 Schweizer Kantonen bei und stellt einen Fünftel der in der Schweiz speicherbaren elektrischen Energie dar.
Cleuson-Dixence Die Zusatzanlage Cleuson-Dixence multipliziert die Produktionskapazität des Komplexes mit dem Faktor 2,5. Sie bietet die Möglichkeit, zu Zeiten grossen Energiebedarfs die Spitzenenergie zu liefern, die das Netz benötigt. Innerhalb von drei Minuten kann eine Leistung in das Höchstspannungsnetz eingespiesen werden, die derjenigen eines grossen Kernkraftwerkes entspricht. Dies ist ein auf seine Art einzigartiges alternatives Angebot, um die Ausfälle anderer Produktionsanlagen oder Schwierigkeiten beim Import von elektrischer Energie wettzumachen.
Die Anlage Cleuson-Dixence bietet somit die Möglichkeit, die mittlere Produktionsleistung um 1200 MW zu erhöhen und die gleiche Wassermenge des Dix-Stausees in zwei- bis dreimal kürzerer Zeit zu turbinieren.
Regionale und nationale Wirtschaft Der Bau des Kraftwerkkomplexes Grande Dixence leistet eine Beitrag zur Entwicklung der betroffenen Bergregionen. In Form von Steuern und Abgaben erhalten der Kanton Wallis und die 22 konzessionsgebenden Gemeinden bedeutende Beiträge, die oft für Ihr Budgetgleichgewicht ausschlaggebend sind. Bei Ablauf der Konzessionen wird der Kraftwerkkomplex zu einem grossen Teil Eigentum der konzessionsgebenden Gemeinwesen und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung ihres Vermögens.
Überdies stellt die Anlage Cleuson-Dixence, auch wenn sie die Energieerzeugung nicht erhöht, ein Instrument dar, dessen sich die Schweiz als Trumpf bedienen kann, der ihre Position gegenüber dem Ausland stärkt.
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