Die Nachkaufmentalität, wie von Nikola2024 beschrieben, halte ich für extrem gefährlich bei fallenden Kursen. Das ist so ein psychologisches Ding:
Beim Nachkaufen ändert sich der absolute Verlust nicht, nur sieht es nicht mehr so schlimm aus, weil der prozentuale Verlust aller gekauften Aktien im Mittel sinkt.
Beispiel: Ich kaufe bei $70, und der Kurs sinkt auf $10. Verlust $60 pro Aktie. Kaufe ich nach bei $10, dann drücke ich den durchschnittlichen Kaufkurs, sagen wir, auf $20.
Und jetzt kommt der Fehlschluss: Man könnte denken, dass man ja gar keine $70 beim ersten Kauf ausgegeben hat, sondern nur $20 (weil das ja mein durchschnittlicher Einstiegskurs ist). Wenn man das wirklich denkt, dann muss man auch sehen, dass der zweite Kauf dann nicht für $10 war, sondern auch für diese durchschnittlichen $20 (also dem Doppelten! des aktuellen Kurses).
Deswegen finde ich ich, muss man die einzelnen Käufe und Nachkäufe getrennt betrachten (als wenn man die Käufe für verschiedene Aktien machte).
Und zum Argument von Nikola2024 (aus dem Gedächtnis): "Hätte man bei $0,20 nachgekauft für so und soviel, dann ..." Klar, wenn ich ich Zukunft kenne, dann funktioniert das. Die Aktie könnte aber auch noch auf $0,10 fallen, dann habe ich schon wieder satte 50% bei meinem Nachkauf verloren.
Mein Fazit: Nachkäufer bei Aktien, die kontinuierlich fallen und dann auch Pennystock sind, hoffen einfach darauf, dass die Aktie auf einmal aus unerklärlichen Gründen 100 - 10000 Prozent macht, und man dann super reich ist (weil man hat ja schon so oft nachgekauft, dass man super viele Aktien hat und dann ist ausgesorgt).
Ist wie Lotto spielen, nur gefährlicher, wenn man mehr einsetzt, als man beim Totalverlust akzeptieren kann. Und ein Totalverlust steht meiner Meinung im Raum.
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