Also das verstehe jemand: Da hagelt es positive Stimmen und Empfehlungen für Lintec und Pixelnet, und dann asugerechnet ein einziger Artikel in der Börse Online, und schon geht es wieder runter! Das kann doch nicht sein. Das es sich hierbei um kein Witwen-und-Waisen-Papier handelt, ist klar, doch dermaßen skeptisch dem Ganzen zu begegnen, ist mir rätselhaft. Schon bei anderen Emissionen ist mir aufgefallen, wenn man auf die Zeichnungsempfehlungender BO setzt, verpaßt man massive Gewinne (oder fährt, siehe P&I) oder es hagelt Verluste. Mein Abo bei denen ist eindeutig gefährdet, wenn die so weitermachen. Zu meiner moralischen Unterstützung ein Artikel aus dem Handelsblatt vergangener Woche, welcher Pixelnet in richtiges Licht rückt:
Analyse Der Neuling Pixelnet hat digitale Phantasie CHRISTIAN SCHNELL Viele Beobachter bezweifeln, dass sich mit dem Endkundengeschäft im Internet wirklich viel Geld verdienen lässt. Dem Neuling Pixelnet bescheinigen sie jedoch gute Chancen auf Kurszuwächse. Zahlreiche Internetaktien bergen nur Phantasie. Insbesondere Unternehmen, die sich auf das Endkundengeschäft konzentrieren, werden nie richtig Geld verdienen. Das ist momentan die landläufige Meinung, wenn es um Internet-Werte mit Schwerpunkt B2C (Business-to-Consumer) geht. Die ostdeutsche Pixelnet AG, Tochter der am Neuen Markt längst etablierten Lintec AG, lebt vom Endkundengeschäft über das Internet. Und hat überdurchschnittlich gute Zukunftschancen, wie Analysten meinen. Pixelnet bietet ein Komplettpaket um das Thema digitale Fotografie an. Der Kunde kann seine Bilder mit Hilfe einer kostenlosen Spezial-Software und eines in der Regel mit der Kamera erworbenen Flash-Card-Lesers in seinen Computer einlesen, kann sie dabei vorselektieren, bearbeiten und anschließend per Internet ins Fotolabor schicken. Drei Tage später hat er sie per Post zurück. Das spart Zeit und Kosten wie die Marge für den Fotoshop. Pixelnetwork heißt das gesamte Paket, das nach Expertenschätzung dem Unternehmen in den kommenden Jahren hohe Umsatzzuwächse bescheren wird. Bis zum Jahr 2002 sollen neben dem Online-Angebot der klassische Bilderdienst und ein Webshop mit dem entsprechendem Produktprogramm angeboten werden. Hintergedanke: Die Nutzer herkömmlicher analoger Kameras sollen mit dem Namen Pixelnet bekannt gemacht werden. Das Unternehmen erwartet, dass das nationale und das internationale Wachstum bis zu diesem Zeitpunkt in gleichen Teilen zum Umsatz beitragen werden. Ähnliche Strukturen im Fotomarkt sollen für die Zukunft die Übertragbarkeit in andere Länder erleichtern. Das aus dem Börsengang zufließenden Geld will Pixelnet vor allem in Akquisitionen stecken. Aber auch der Aufbau strategischer Partnerschaften bei Entwicklung, Dienstleistungen und Vertrieb soll intensiviert werden. Zurzeit schreibt Pixelnet noch rote Zahlen. Das soll sich ab dem nächsten Jahr ändern. Ist im Jahr 2000 noch ein Ergebnis je Aktie von minus 0,47 ? zu erwarten, so soll der Gewinn im nächsten Jahr bereits bei 0,16 ? und im Jahr 2002 bei 0,46 ? liegen. Eines stellt Pixelnet aber bereits im Vorfeld für künftige Aktionäre klar: Mit einer Dividende ist in den nächsten Jahren nicht zu rechnen. HANDELSBLATT, Donnerstag, 08. Juni 2000
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