Mish schreibt, dass Welle 4 [SPX-Chart im letzten Posting] erratisch verläuft (viele willkürliche Ups and Downs) und schwer zu traden ist. Auf der Longseite wird nicht viel zu holen sein. Er nennt 960 im SPX als möglichen Widerstand. Damit wären nach oben gerade mal 60 Punkte zu holen ab Schlussstand von Freitag (= 900). Da andererseits Welle 5 Kursziele von 600 im SPX bringen kann (entsprechend den von mir schon lange erwarteten 3000 und tiefer im DAX), sollte man sich bei diesen Long-Spielchen zwingend des negativen CRV bewusst sein. Bezogen auf den Schlusskurs von Freitag stehen 60 Punkte up gut 360 down entgegen.
Der potenziell steinige Weg von 900 zu 960, der in Welle 4 ansteht, scheint mir wegen der geringen Differenz nicht günstig für mittelfristige Positiontrader. Man fährt vermutlich besser, wenn man die Zickzacks bis dahin kurzfristig tradet (wenn man dafür die Zeit hat).
Ich glaube, dass mit der Intraday-Erholung vom Freitag Welle 4 nun begonnen hat. D.h. die Tiefs um 850 kommen zumindest in den nächsten Tagen nicht mehr in Reichweite (ultraböse Pleiten-News in USA ausgenommen...)
Mental sollte man sich mMn besser auf die Shortchance vorbereiten, die beim Auslaufen von Welle 4 kommt. Welle 5 bringt dann (relativ gesehen) die höchsten Shortgewinne, da von 960 auf 600 gut 35 % "winken": Long-Spielchen bis dahin dienen eher dem Zeitvertreib, denn 900 -> 900 = ca. 7 % = mickrig.
Wer glaubt, wir sehen jetzt eine "epochale V-Wende" wie nach den tiefen Einbrüchen im Herbst 1997 und 1998, wird vermutlich enttäuscht. Denn diese V-Wenden fanden in einem übergeordneten Bullenmarkt statt. Dennoch geistert dieses Szenario der V-Erholung bei Ariva allenthalben durch die Threads - offenbar ein "unbewältigtes Erbe" des langen Bullenmarktes von 1982 - 2000 und der techn. Erholung von 2003 - 2007, das Mr. Market jetzt erst noch "entzaubern" muss.
FAZIT für Trader: Long-Trade ist möglich auf Sicht von Tagen, maximal Wochen (leicht lukrativ). Doch wenn danach der Boden aus dem Fass fällt, sollte man tunlichst raus und auf die Shortseite wechseln (sehr lukrativ). Keinesfalls sollte man den Abverkauf dann aussitzen und erst recht nicht durch Nachkäufe "verbilligen".
FAZIT für Langfristler: Besser ganz draußen bleiben und der Versuchung, vermeintliche Schnäppchen zu picken, widerstehen; Bodenbildung um/unter 3000 Punkte im DAX abwarten (ca. Mitte nächsten Jahres), dann in Etappen in Longs "reinscalen". Geduld dürfte belohnt werden.
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