Selten solch eine einseitige Betrachtungsweise gesehen. Bei einer Top-Down - Betrachtung kann man momentan jeder Aktie negativ sehen, weil internationale Investoren schlichtweg dem Frontstaat Deutschland den Rücken kehren. Aber die fundamentale Betrachtung kann ich nicht nachvollziehen.
FMC als Ballast: Kehrt sich so langsam ins Gegenteil. Corona spielt so langsam keine Rolle mehr und damit gibt´s die Chance, dass FMC bald wieder wächst. Weiterhin hat man mit FMC großes US-Exposure und ist weniger von der Ukraine-Krise betroffen.
Verschuldung: liegt im Normalbereich; bei Zinsanstiegen ist Verschuldung natürlich grundsätzlich eher gering zu halten, aber das ist kein Fresenius-spezifisches Thema. Und ich sehe unter den aktuellen Umständen nur eine geringer Wahrscheinlichkeit, dass die EZB bremst.
Chart: Geschenkt; gilt für jeden Wert im DAX.
Management: ich bin froh, dass die bisher die Nerven behalten haben und FMC nicht zum Höhepunkt der Corona-Krise verkauft haben. FMC ist der Kern von Fresenius und das wird auch wieder laufen.
Ukraine: siehe oben.
Insgesamt muss man doch konstatieren, dass Fresenius relativ gut durch die Coronazeit gekommen ist. Es gab keinen richtigen Einbruch und die Dividende wurde weiter erhöht. Die Bewertung ist so langsam ein Witz; eigentlich ist Fresenius jetzt der DAX-Wert, der am stärksten unterbewertet ist.
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