In der Krise stehen viele Kunden erst recht vor der Frage: nachrüsten oder auf Zuschüsse für den Neuwagenkauf warten? "Mittelfristig müsste uns die Shutdown-Situation helfen, weil weniger Neuwagen verkauft werden", erwartet Martin Pley: "Viele Menschen sind in Kurzarbeit und investieren erst einmal nicht in neue Autos." Das werde sich seiner Meinung nach in den nächsten zwei Jahren kaum ändern, weshalb die Euro-5-Flotte länger auf der Straße bleibe. "Ich gehe daher davon aus, dass in vielen Intensivstädten eher das Motto nachrüsten, statt neu kaufen gilt." Doch es kann auch ganz anders kommen. Für Anfang Mai ist der nächste Autogipfel bei der Kanzlerin geplant. Statt der Nachrüstung werden dort die Arbeitsplätze in den Autofabriken auf der Agenda stehen. Mit starken Kaufanreizen für abgasarme Neuwagen wäre zwar den Autoherstellern geholfen, doch den Werkstätten entgingen dringend benötigte Einnahmen. Und das Thema Nachrüstung wäre aufgrund des verjüngten (Diesel-)Fahrzeugbestandes endgültig tot.
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