Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
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http://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/...amp;ID_NOTATION=98934064
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Dass die Zahlen nicht gut werden war ja klar und dass Solarworld in das 2013er Ergebnis alles Schlechte rein packen war ja auch klar. Schließlich will man ja neu starten.
Jetzt heißt es Umdenken und nicht immer in den Rückspiegel schauen, sondern die Börse schaut meist nach Vorne. Ich war und bin noch nie ein Freund vom Asbeck gewesen, der ist mir schlicht und schweige viel zu polemisch und steht nie zu seinen Fehler, und ich habe die letzten zwei Jahre Solarworld immer sehr kritisch beäugt und hätte auch niemals seit 2012 Solarworld-Aktien gekauft. Bei der Marke um die 4 ? habe ich mal kurz getradet in 2012. Aber das ändert nichts daran, dass ich den neuen Solarworld-Aktien schönes Aufwärtspotential sehe von gut und gerne 30 bis 60% und zwar bis Ende des Jahres.
Jetzt heißt es den Blick nach vorne richten, die alten Kamellen zu vergessen und einschätzen ob man mit der neuen Solarworld-Aktie Geld verdienen kann oder nicht. Alles andere interessiert mich nicht und alle andere ist vergeutete Zeit.
So schlecht wie die Zahlen auf den ersten Blick aussehen sind sie nämlich gar nicht und das ist dann doch mal eine gute Grundlage für den Solarworld-Restart.
Bereinigt um die Wertberichtigungen auf geleistete Anzahlungen für Polysilizium über 76 Mio. ? liegt das Q4-EBITA bei nur noch Minus 5,7 Mio. ? (inkl. Wertberichtigung bei 83,7 Mio. ?). In Q3 lag das EBITA wesentlich deutlicher im Minus mit 24,9 Mio. ?. Das Q4-EBIT lag bereinigt bei Minus 17,7 Mio. ?. Die Fortschritte auf der Kostenseite sind also deutlich zu erkennen.
Die Q4-Cash Flows sind ordentlich wie eigentlich schon das ganze Jahr 2013. Der operative Q4-Cash Flow liegt bei positiven 11,3 Mio. ? (Gesamtjahr 2013: 24,7 Mio. ?) und der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit bei positiven 10,8 Mio. ? (Gesamtjahr 2013: 17,3 Mio. ?). Die Cash Flows zeigen, dass bei Solarworld kein Geld verbrannt wird und positive Cash Flows sind auch sehr oft ein Vorläufer zu guten GuV-Zahlen.
Obwohl die 2013er Zahlen mit einem Nettoverlust von 228 Mio. ? wirklich richtig gruselig aussehen, so zeigen die Cash Flows wie auch das bereinigte Q4-Ergebnis abslout in die richtige Richtung.
Mit der Abschreibung auf Polyanzahlungen kann Solarworld jedenfalls auf dem Papier in diesem Jahr die Produktionskosten senken. Eine weitere Produktionskostensenkung wird es wohl über die Abschreibungen auf das Anlagenvermögen geben. Zum einen wird die neue Boschproduktion sicher nicht voll in die Bücher wertmäßig genommen werden und zum anderen will Solarworld ihren Absatz in diesem Jahr um rd. 40% auf 820 MW erhöhen und das führt zwangsläufig zu höheren Skaleneffekten nicht nur bei den Produktionskosten, sondern auch bei den Vertriebskosten. Beides wird die Produktionskosten durch geringere Abschreibungskosten auf $/W senken.
Bei der norwegischen REC Solar betragen z.B. die Gesamtproduktionskosten 0,64 $/W. Davon sind 76% Prozesskosten (0,49 $/W), 13% Polysiliziumkosten (0,08 $/W) und 11% Abschreibungskosten (0,07 $/W).
Beim China-Solaris Jinko Solar sieht die Produktionskostenseite folgendermaßen aus: 67% entfallen auf die Prozesskosten (0,32 $/W), 19% auf die Polykosten (0,09 $/W) und 14% auf Abschreibungen (0,07 $/W).
Solarworld wird ihre Produktionskosten im 1. Halbjahr deutlich senken können. Bei den Prozesskosten wird die PERC-Zelltechnologie den Zellwirkungsgrad erhöhen und somit werden die Prozesskosten $/W gesenkt (um ca. 6 bis 8%), Polysilizium bekommt Solarworld jetzt zu marktkonformen Preisen (bilanztechnische Kostenersparnis meiner Schätzung nach gut und gerne 0,03 $/W gg. 2013 - damit weitere Produktionskostensenkung von rd. 3 bis 4%) und letztendlich werden die Abschreibungskosten durch die Boschübernahme und dem höheren Ausstoß von rd. 40% auf 820 MW um etwa 15% gesenkt werden können (bilanztechnische Kosteneinsparung von ca. 0,02 $/W bzw. auf die Gesamtproduktionskosten von 2%). Mit einer Produktionskostensenkung von über 10% rechne ich dann locker in Q2 gg. Q2 2013.
Sicher wird Solarworld mit den Chinesen kostenseitig nie mithalten können, aber technologisch hat Solarworld keine Probleme und mit dem offensichtlich sehr erfolgreichen Glas/Glas-Modul (außer Trina hat das derzeit noch kein einziger Chinesen im Produktportfolio) kann sich Solarworld von den Chinesen deutlich abheben. Außerdem spart Solarworld in Europa und in den USA die Transportkosten, die etwa 0,05 $/W beim Modul betragen von China in die USA bzw. nach Europa. Währungshedgingkosten spart Solarworld auch, weil man im US-Dollarraum und im EU-Raum produziert und somit großteils über ein "natürliches" Heding verfügt. Da Solarworld relativ "ortsnah" produziert kann auch das Working Capital geringer gehalten werden, was dann letzendlich zu geringeren Unternehmenskosten führt.
Will damit nur sagen die Produktionskosten sind nicht alles was an Kosten anfallen. Zumal ja in den USA mit dem sehr populären Leasing die Leasingfianzierungskosten fast wichtiger sind wie die Modulpreise und bei den Solarkraftwerkskosten spielen die Finanzierungskosten ohnehin die größere Rolle wie die Modulkosten.
Die Bilanz sieht auch wieder ordentlich aus nach dem Debt Equity Deal und der Übernahme der Vermögenswerten von Bosch:
- Eigenkapital von 333 Mio. ? (Buchwert je Aktie damit bei rd. 22 ?)
- Eigenkapitalquote bei ordentlichen 33%
- Finanzverbindlichkeiten bei 469 Mio. ?, die allesamt erst in 2018 zurückbezahlt werden müssen.
- Nettofinanzverschuldung liegt bei 305 Mio. ? ohne die Boschmitgift von 130 Mio. ?. Mit der Boschmitgift nur noch bei 175 Mio. ?.
Mit diesen Bilanzkennziffern kann Solarworld sicher gut leben, zumal sich ja die Zinslast durch den Debt Equity Deal um gut die Hälfte, etwa 30 Mio. ?, deutlich verringern wird.
Bei der Bilanzpressekonfeerenz gab es vom Finanzvorstand Koecke sehr optimistsiche Aussagen:
"Vertrauen ist zurück. Die traditionell schwachen ersten beiden Monate Januar und Februar sind sehr, sehr gut gelaufen. Die Nachfrage nach Solarworld-Modulen hat sich in Deutschland erholt, nachdem sich die Kunden im vergangenen Jahr wegen der Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens mit Käufen zurückgehalten haben. 43% der für das ganze Jahr geplanten Solaranlagen von 820 MW sind bereits verkauft".
Solarworld hat jetzt schon 350 MW verkauft (werden natürlich nicht alle in Q1 verbucht werden) und somit schon knapp 60% des gesamten 2013er Absatzvolumens. Das ist jetzt doch mal eine sehr gute Ansage.
Sieht doch alles gar nicht so übel aus und wenn hier noch etwas Fantasie rein kommt z.B. mit den Kataris oder dem einem oder anderen Projekt, dann könnte sich hier eine wunderschöne Kursentwicklung ergeben. Ich rede hier aber von den neuen Aktien die bei etwas über 14 ? stehen und nicht von den alten Aktien, die bei 38 ? stehen.
Ich sehe bei den neuen Solarworld-Aktien ein sehr gutes Chancen/Risiko-Profil, denn wenn man den Kurs der neuen Aktien heranzieht, dann haben wir bei 14 ? eine Marktkapaitalisierung von nur 209 Mio. ? und das begrenzt doch das Abwärtsrisiko meiner Meinung nach.
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eine kurze Korrektur:
"(außer Trina hat das derzeit noch kein einziger Chinesen im Produktportfolio)"
Meines Wissens nach hat auch BYD ein glass glass modul, siehe hier:
http://www.byd.com/pv/module.html
(das ist jetzt rein informativ gemeint, kein angriff, kein spam, etc.)
Canadian hat auch PERC-Technologiy im Petto.
"Solarkraftwerkskosten spielen die Finanzierungskosten ohnehin die größere Rolle wie die Modulkosten" --> Diesen Satz versteh ich nicht ganz. Da vom kWp-Preis die Modulkosten immernoch gut und gerne 40-50% ausmachen und der größte Posten sind würde ich als Einkäufer schon auf Modulkosten achten. Da spielen die Finanzierungskosten doch eher eine untergeordnete Rolle, oder?
Ansonsten viel Glück mit Solarworld. Mit persönlich zu riskant, wenn du nur 30-60% Potenzial siehst, dann würde ich lieber bei Jinko und/oder Canadian bleiben.
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2. Außerdem kann man die Systemkosten anteilmäßig mit den Modulkosten nicht verallgemeinern. Das ist in den China mal ganz sicher anders wie in den USA.
In den USA betrugen in Q4 die durchschnittlichen Systemkosten bei einem Solarkraftwerk (> 5 MW) 1,96 $/W. Bei Modulpreisen für Multis von um die 0,65 $/W betragen in den USA die Modulkosten damit in etwa 33% zu den Gesamtsystemkosten eines Solarkraftwerkes. In China dürften es etwa 50% sein.
In China sind die Finanzierungskosten für die China-Solaris mit 6,5% an Zinsen mit einer Zinslaufzeit von 10 bis 15 Jahren für den Bau ihrer Solarkraftwerken recht günstig. Das sieht in den USA dann schon ein wenig anders aus. Zumal ja da noch Sicherheiten und Bürgschaften hinzukommen und diese Kosten gehören auch noch zu den Finanzierungskosten. In Indien sind die Finanzierungskosten z.B. deutlich höher mit 15% an Zinsen und es werden verdammt viele Sicherheiten für den Kredit erwartet. Für einen ausländischen Investor kommen dann noch Wahrungsrisiken dazu.
Auch spielt es bei den Finanzierungskosten natürlich eine ganz große Rolle wie viel Eigenkapital in einem Solarkraftwerk steckt.
Ist dann alles schon recht komplex und in jedem Land sieht das anders aus und auch jedes Solarkraftwerk ist auch anders finanziert.
Sunpower hat z.B. nach eigenen Aussagen durch Total als Großaktionär mittlerweile 1% geringere Zinsen bei ihren Projekten. Bei einem 50 MW Solarkraftwerk reden wir dann von einer Kostenersparnis auf Sicht von 15 Jahren von 8 bis 12 Mio. $, also etwa 9 bis 13% der Gesamtbaukosten !!! Ist jetzt aber nur eine reine theoretische Rechnung, denn so kann man das nicht rechnen, aber dies kleine Rechnung zeigt dann in etwa die Größenordnung um die es geht.
Wenn die Kataris bei Solarworld auch eine solche große Rolle spielen würden wie Total bei Sunpower, dann würde es doch richtig gut aussehen für Solarworld im Projektgeschäft. Zumal ja Solarworld auch noch Tracker in ihrem Produktportfolio haben und wenn die dann noch bei einem Solarkraftwerk verbaut werden, dann wird der Antel der Modulkosten zu den Gsamtsystemkosten noch kleiner.
Wenn wir jetzt aber schon mal bei Systemkosten sind, dann schauen wir uns mal die Kosten bei kleinen Aufdachanlagen in den USA an, denn da sieht man, dass die Modulpreise bei weitem nicht so wichtig sind wie man denn immer denkt. In Q4 betrugen die Residential-Systemkosten (Aufdachanlagen bis 10 kW) 4,59 $/W. Damit kommen wir bei einem Modulpreis von 0,70 $/W auf einen Modulanteil von gerade mal 15% zu den Gesamtsystemkosten !!! Die BOS-Kosten in den USA sind verdammt hoch und nicht zuletzt wegen den doch hohen Finanzierungskosten durch das sehr populäre Solarleasing. Eine SolarCity will ja auch noch Geld verdienen und mit einer Bruttomarge von über 20% sind das mal gar nicht so geringe Gewinne. Deshlab war es so verdammt wichtig, dass Solarworld ihr eigenes Leasinggeschäft im August letzten Jahres deutlich erweitert hat.
Man sieht, die Finanzierungskosten spielen eine wichtige und manchmal eine sehr wichtige Rolle. Klar der Modulpreis auch, aber er ist nicht der große Faktor den man immer so denkt. Die Zeiten sind vorbei als die Modulpreise noch bei 2 $/W lagen.
Kommen dann in einem Jahr vermehrt Solaranlagen mit Speicher und Energiemanagment ins Spiel, dann wird der Modulpreise bei Aufdachanlagen immer unwichtiger in Bezug auf die Gesamtsystemkosten.
3. Wenn dir Solarworld zu riskant ist, dann kann ich auch nichts dafür.
Mit Jinko habe ich schon so viel Geld verdient und jetzt ist halt mal Solarworld dran. So hoffe ich doch. Zumal ich bei Solarworld kurzfristig, das heißt bis Spätsommer, mehr erwarte als bei Jinko. Bei Solarworld wird hoffentlich die Karte Turn Around-Fantasie gespielt und die ist natürlich selbstredent immer riskanter, aber dafür sind natürlich die Kurschancen hoch.
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Umsatzentwicklung in Asien
2010: 126,6 Mio.
2011: 113,4 Mio.
2012: 20,0 Mio.
2013: 26,1 Mio.
Umsatzentwicklung in USA
2010: 154,8 Mio.
2011: 223,2 Mio.
2012: 139,8 Mio.
2013: 155,0 Mio.
155 Mio. dürften rund 200 MW sein. Die Marktanteile in diesen Wachstumsregionen sind gelinde gesagt ausbaufähig.
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1. Dass man nicht in mehreren Threads aktiv sein darf, ist mir neu. Dass ich Dir hinterher spaziere ist eine Unterstellung und falsch. Ich bin auch in anderen threads noch unterwegs, wo du nicht bist, dass es da manche Überscheidung gibt lässt sich nicht verhindern, zeigt aber nur, dass wir auf dem selben Gebiet unterwegs sind. Außerdem seh ich es auch so wie du, dass Jinko und Canadian die letzten Monate schon sehr gestiegen sind und die Phantasiekarte schon gespielt wurde. Ich versuch mein Depot zu diversifizieren und das versuch ich sowohl mit anderen Solartitel die eventuell noch Aufholpotenzial haben (wie Renesola, Hanwha und vielleicht solarworld - China Sunergy halte ich übrigens für gefährlich wegen nachweislicher Qualitätsprobleme bei den (chinesischen) Modulen in der Vergangenheit, auch wenn ein Kommilitone von mir in der türkischen Fabrik bei Istanbul arbeitet), als auch Titel aus der Windenergiebranche, da einfach beide Technologien weltweit enormes Potenzial haben und ich auch beide studiert habe (Master in Erneuerbare Energien). Nordex und Vestas stehen bei mir schon auf der Watchlist bevor wir uns kannten, Ulm, und bei Nordex hab ich jetzt die Zahlen abgewartet und geguckt wie sich der Kurs entwickelt. Da ich mir irgendwann in den letzten Tagen sicher war, dass Nordex aus dem Dreieck welches sich da gebildet hat nach oben ausbrechen würde bin ich bei etwa 11 ? rein.
zu 2.: Da widersprichst du Dir jetzt aber, sogar zweifach. Erstens hast du in deinem ursprünglichen Post ausdrücklich von Solarkraftwerkskosten gesprochen und jetzt redest du auf einmal von Dachanlagen. Mir ist klar, dass bei Dachanlagen der Anteil der Modulkosten gegenüber Gesamtkosten geringer ist, nicht nur von unser eigenen Hausdachanlage. Und zweitens: bei den Systemkosten für Kraftwerke gibts du nun selber 33-50% an, ich habe "ca. 40-50% "geschrieben mit dem Hintergedanken, dass es in Deutschland und China eher bei 50% liegt und in Japan unter 40%, wir sozusagen der gleichen Meinung sind und trotzdem redest du quasi gegen mich. Warum?
Danke aber für den Exkurs und den Zahlenspielen bezüglich Zinskosten und deren Elastizität. Wie du aber selber erkennst spielen da soviel Faktoren eine Rolle (Laufzeit, Höhe, EK/FK), dass es schwer ist eine pauschale Aussage zu treffen.
3. Vllt hast du ja recht mit Solarworld. Dir und allen investierten wünsch ich es. Womöglich hat sich in dieser Woche der Boden gebildet und von nun an geht es aufwärts. Dass es aber genau einen Tag vor und nach den Zahlen so rasant nach oben geht und am Tag selber so stark runter versteh ich nicht und deswegen mag ich die Solarworld (noch) nicht anfassen. Mal sehen vllt irgendwann mal ein kleines Zockerpositiönchen (5-10% vom Depotwert) für 6-12 Monate, dann tust nicht weh wenn schief geht und wenn der Zock aufgeht kann man sich über ein paar zusätzliche Neuronen freuen. Momentan ist dieser Posten in meinem Depot aber mit Plug Power belegt. Irgendwann fliegt der aber sicher raus.
kalleari: Ich war kurzzeitig in BYD investiert, bin dann aber an dem Abend, nachdem die Zahlen rauskamen zum Glück noch rechtzeitig rausgegangen. BYD ist ein interessanter Wert finde ich, da er so einige Sachen, die an der Börse in letzter Zeit für ein Kursfeuerwerk gesorgt haben, vereint: Hersteller von PV Modulen (und zwar gut und günstig und innovativ, also auf der Level wie Canadian, Trina und Jinko), Elektroautos- UND BUSSE (siehe boom bei Tesla) und auch im LED-Geschäft tätig (wie Renesola), darüber hinaus Speicher und IT-Technik (nach meinem Geschmack fast schon zu viele Hochzeiten), langfristig sicherlich ein interessanter Titel und demnächst wage ich dort auch wieder einen Einstieg.
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IHS begründet ihre Prognoseerhöhung mit dem chinesischen und japanischen Solarmarkt. So erhöht IHS ihre China-Zubauprognose um 3,3 GW auf 12,8 GW, da die chinesische Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) angekündigt hat den Fokus doch wieder stärker auf Freiflächenanlagen zu legen und somit die ursprünglichen Ziele mit 8 GW Aufdachanlagen und 6 GW Freiflächanlagen revidiert hat. Zumal ja das 8 GW-Ziel bei den Aufdachanlagen unrealistisch war. IHS erwartet nun in China für dieses Jahr 8 GW an installierten Solarkraftwerken und 4,8 GW an Aufdachanlagen.
Die Prognose für Japan erhöht IHS um 2,7 GW auf 9 GW. Zwar geht IHS Solar von einer rückläufigen Nachfrage bei den kleinen, privaten Aufdachanlagen aus, jedoch erwartet IHS eine sehr hohe Nachfrage im gewerblichen Aufdachanlagenmarkt und der wird nach Schätzungen von IHS Solar rd. 60% des japanischen Gesamtzubaus in diesem Jahr ausmachen. Das wäre ein Wachstum in diese Segment von 74% bzw. 2,3 GW auf 5,4 GW. Mit den etwa 1,6 GW an privaten Aufdachanlagen wird der japanische Aufdachanlagenmarkt nach den IHS-Schätzungen bei etwa 7 GW in diesem Jahr liegen. Wohl dem der im japanischen Aufdachanlagengeschäft gute Vertriebspartner hat, denn das Solarunternehmen wird in diesem Jahr dann keine Auslastungsprobleme bekommen.
Dagegen heißt es von IHS Solar, dass sich der europäische Solarmarkt in diesem Jahr weiter abschwächen wird. IHS verringert ihre Europa-Prognose für dieses Jahr um 0,7 GW auf 9,7 GW, weil die Nachfrage in Deutschland und der Ukraine niedriger liegen wird wie im Herbst noch geschätzt wurde. Dazu passt auch, dass es in Deutschland im Februar gerade mal noch 110 MW an Solar verbaut wurde. Im Januar waren es noch ordentliche 193 MW und im Februar 2013 bei 210 MW. Ich gehe mal davon aus, dass diese sehr schwachen Februarzahlen sehr wahrscheinlich der Debatte über die EEG-Reform geschuldet ist und vor allem über die geplanten Belastungen beim Eigenverbrauch für Anlagen größer 10 kW.
IHS erwartet für dieses Jahr sieben Märkte mit Neuinstallationen über 1 GW (China, Japan, USA, Deutschland, Großbritannien, Indien, Italien) und 32 Märkte über 100 MW. Im letzten Jahr gab es nur 25 Märkte über 100 MW.
Der Link dazu:
http://www.pv-tech.org/news/...2014_pv_global_demand_forecast_to_46gw
("IHS raises 2014 PV global demand forecast to 46GW")
Hier die 7 Märkte über 1 GW-Nachfrage in diesem Jahr von IHS Solar:
1. China 12,8 GW (2013: 11,3 GW)
2. Japan 9,0 GW (2013: 6,9 GW)
3. USA 6,4 GW (2013: 4,8 GW)
4. Deutschland 3,0 GW (2013: 3,3 GW)
5. Großbritannien 1,7 GW (2013: 1,0 GW)
6. Indien 1,4 GW (2013: 1,0 GW)
7. Italien 1,0 GW (2013: 1,1 GW)
Als neue 100 MW-Nachfragemärkte sieht IHS z.B. Südafrika, Algerien, Chile, Mexiko, die Philippinen und die Türkei.
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http://www.bloomberg.com/news//2014-03-31/...illion-bet-on-solar.html
Hong Kong Property Tycoon Makes $533 Million Bet on Solar
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Obwohl die Solaraktien im letzten Jahr ein fulminantes Comeback erlebt haben mit teilweise riesen Kursgewinnen haben sie in Q1 weiter recht gut bzw. ordentlich performt. Nur zwei Werte mit dem koreanischen Waferhersteller Nexolon und Solarworld haben bei den 30 aufgelisteten Solarwerten auf Sicht von 52-Wochen mit einem Kursminus aufgewartet.
Von den 30 Werten hatten 17 Werte ein Kursplus in Q1.
Auf den ersten Blick ist es zwar etwas überraschend, dass mit SMA Solar ein deutsches Solarunternehmen in Q1 mit 68% am besten performt hat, aber SMA konnte im letzten Jahr kaum von der Solarrally antizipieren und kann damit als Nachzügler eingestuft werden. Jedoch gab es auch gute News aus dem Hause SMA Solar, so z.B. die Zusammenarbeit mit Danfoss oder dass man das Geschäft mit den Micro-Inverter ausweiten wird. Bei der Installation von Hyprid-Systemen, also Koppelung von Dieselgeneratoren mit einer Solaranlage ist SMA führend und nicht zu vergessen SMA hat nach wie vor eine sehr gute Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 58%. Die Nr. 2 in Q1 war der an der Hongkonger Börse notierte chinesische Projektentwickler China Singyes Solar, die wie SMA im letzten Jahr auch kaum an der Solarrally teilgenommen hat, und vor ein paar Wochen von der Aufnahme in die Goldman Sachs Conviction Buy-List kurstechnisch deutlich profitieren konnte.
Hier die Kursrangliste nach der Q1-Performance:
In Klammern sind die 2014er KGVs und 2014er KUVs
1. SMA Solar (Dtschl.) + 67,7% 52-Wo.: + 112% (KGV: 160/KUV: 1,28)
2. Singyes Solar (China) + 57,2% 52-Wo.: + 98% (KGV: 9,2/KUV: 1,10)
3. SunEdison (USA) + 44,4% 52-Wo.: + 342% (KGV: neg./KUV: 1,67)
4. Giga Solar (Taiwan) + 38,1% 52-Wo.: + 227% (KGV: 25,3/KUV: 3,77)
5. Real Goods (USA) + 34,3% 52-Wo.: + 116% (KGV: neg./KUV: 1,10)
6. Nexolon (Korea) + 29,1% 52-Wo.: - 25% (keine Angaben)
7. First Solar (USA) + 27,7% 52-Wo.: + 160% (KGV: 29,8/KUV: 1,83)
8. Daqo (China) + 20,0% 52-Wo.: + 614% (KGV: 52,9/KUV: 1,62)
9. Enphase Energy (USA) + 26,1% 52-Wo.: + 26% (KGV: neg./KUV: 1,10)
10. GCL Poly (China) + 14,3% 52-Wo.: + 77% (KGV: 23,3/KUV: 1,47)
11. JA Solar (China) + 10,9% 52-Wo.: + 184% (KGV: 14,3/KUV: 0,27)
12. REC Solar (Norw.) + 10,7% 52-Wo.: + 48% (KGV: 12,2/KUV: 0,89)
13. SolarCity (USA) + 10,2% 52-Wo.: + 223% (KGV: neg./KUV: 21,0)
14. Sunpower (USA) + 8,2% 52-Wo.: + 189% (KGV: 41,4/KUV: 1,51)
15. Comtec (China) + 7,5%52-Wo.: + 5% (KGV: 45,0/KUV: 1,34)
16. Canadian Solar (China) + 7,4% 52-Wo.: + 871% (KGV: 7,8/KUV: 0,58)
17. SolarOne (China) + 4,0% 52-Wo.: + 214% (KGV: neg./KUV: 0,29)
18. Trina Solar (China) - 1,6% 52-Wo.: + 272% (KGV: 15,6/KUV: 0,52)
19. Hareon Solar (China) - 3,0% 52-Wo.: + 27% (KGV: 69,1/KUV: 1,00)
20. Jinko Solar (China) - 4,6% 52-Wo.: + 565% (KGV: 7,8/KUV: 0,54)
21. Renesola (China) - 7,0% 52-Wo.: + 136% (KGV: neg./KUV: 0,17)
22. Phoenix Solar (Dtschl.) - 8,5% 52-Wo.: + 214% (KGV: neg./KUV: 0,19)
23. NeoSolar (Taiwan) - 12,0% 52-Wo.: + 67% (KGV: 16,8/KUV: 0,97)
24. Motech (Taiwan) - 12,3% 52-Wo.: + 69% (KGV: 20,4/KUV: 0,87)
25. Yingli (China) - 13,9%5 2-Wo.: + 149% (KGV: neg./KUV: 0,27)
26. Gintech (Taiwan) - 15,3% 52-Wo.: + 7% (KGV: 13,8/KUV: 0,63)
27. Solar Fabrik (Dtschl.) - 17,1% 52-Wo.: + 28% (KGV: neg./KUV: 0,38)
28. Tainergy (Taiwan) - 19,7% 52-Wo.: + 76% (keine Angaben)
29. Sunergy (China) - 39,9% 52-Wo.: + 234% (KGV: neg./KUV: 0,15)
30. Solarworld (Dtshl.) - 43,8% 52-Wo.: - 70% (KGV: neg./KUV: 0,35)
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Das ist nämlich ziemlich exakt die Frage die ich mir derzeit stelle ... In Renesola und RGS bin ich deutlich zu früh eingestiegen, Trina hoffe ich mal wieder gut erwischt zu haben, aber das wird wohl nächste Woche zeigen ...